Tierschutz mit Messer und Gabel, Teil 1

Vorwort von Dr. Andrea Flemmer aus ihrem neuen Buch: Tierschutz mit Messer und Gabel, Baunach 2015, ISBN 978-3-88778-456-0, 29,80 €
Tierliebe heutzutage – ein trauriges Kapitel?
Tierlieb sind bei uns viele Menschen. Wie oft denkt man, wenn man entsprechende Bilder im Fernsehen sieht, dass es bei uns viele Tiere besser haben als so manche Menschen und Kinder in anderen Ländern – oder sogar bei uns. Jedoch, wenn es um – nennen wir es – „kostengünstiges Essen“ geht, ist es mit der Tierliebe oft vorbei. Mag es an Unwissen liegen, aber geschlemmt wird mit Fleisch aus Massentierhaltung und Eiern, die nicht unbedingt von „glücklichen“ Hühnern stammen. Man verspeist das Fleisch von Tieren, die während ihres kurzen Lebens eine intensive Leidensgeschichte hinter sich haben. Tiere, die quasi in ihrer eigenen Toilette lebten – ohne Abzug, Tiere, die sich nicht bewegen können, stumm vor sich hin vegetieren. Sie warten nur darauf in den Mägen von irgendwelchen Menschen zu landen, die sich keinerlei Gedanken darum machen, dass ihr Mageninhalt zu Lebzeiten erbarmungslos gequält wurde. Dass sich das auf die Qualität des Fleisches auswirkt, kann man sich sehr gut ausmalen. Nicht umsonst kosten bei uns die Antibiotikaresistenzen, die zu erheblichem Anteil auf die Massentierhaltung zurückzuführen sind, Tausenden jedes Jahr das Leben – die Mittel wirken schlichtweg nicht mehr, wenn man sie dringend bräuchte. Bis vor wenigen Jahrzehnten stand bei Milchrindern die lange Nutzungsdauer mit zwölf und mehr Kälbern sowie (auf die Milchmenge bezogen) die Lebensleistung im Vordergrund. Heute muss die Kuh anstelle von 4000 Litern im Jahr 8000 Liter geben. Dafür benötigt sie Hochleistungsfutter auf der Grundlage von Mais als Energielieferant und Soja als Eiweißträger.
Manchmal stockt einem der Atem, wenn man nur daran denkt, wie schnell es in der Tiermast heute funktionieren muss: Das Wildrind konnte 30 Jahre alt werden, die heutige Milchkuh wird nach 5,5 Jahren „erlöst“. Mastschweine wurden früher fast zwei Jahre alt, heute müssen sie nach nur fünf bis sechs Monaten „schlachtreif“ sein. Legehennen haben nur noch eine Legeperiode von etwa 12 Monaten und sind im Alter von 17 Monaten ausgemergelt und „verbraucht“. Masthühner wiegen beim Schlüpfen ca. 42 Gramm, in nur sieben Wochen und damit noch vor Eintritt in die Geschlechtsreife, erreichen sie ein Körpergewicht von etwa 2 Kilogramm, damit das 46-fache ihres Geburtsgewichts! Umgerechnet auf uns Menschen würde das bei einem Geburtsgewicht von 3,5 kg einem Gewicht von gut 161 Kilogramm bei Eintritt in die Pubertät bedeuten. Das entspricht einem höheren Gewicht als dem eines japanischen Sumo-Ringers!
Wenn man dann noch daran denkt, dass seit September 2002 der Tierschutz als Staatsziel im Grundgesetz steht, versteht man die Welt nicht mehr. Aber es geht auch anders! Nicht nur, dass vegetarisches Essen köstlich schmeckt und in mancher Lebensphase ideal ist – wer Fleisch essen will, kann dies auch ohne schlechtes Gewissen tun. Artgerecht gehaltene Tiere liefern nicht nur besseres – nein, auch gesünderes Fleisch! Wir tun viel für unsere Gesundheit, wenn wir unsere Nutztiere fair behandeln! Welches Fleisch und welche Milchprodukte das sind, wo man sie kaufen kann und woher man weiß, dass es den Tieren während ihres Lebens gut ging, das erfährt man in diesem Buch. Guten Appetit wünscht Ihnen beim Fleischgenuss von Tieren, die artgerecht gehalten wurden Ihre Andrea Flemmer.

Auszeichnung für Demeter-Frankenwein
Nachricht von Öko-Weingut Hell, 97355 Wiesenbronn, T. 09325–90909, www.weingut-hell.de

Der Landesverband für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ) hat auf der Grünen Woche in Berlin den „Rotweincuveé Faszination“ unseres Mitgliedes Anton Hell mit der Silbermedaille für Bayerns beste Bio-Produkte ausgezeichnet. Wir gratulieren herzlich!

Auszeichnung für einen Nürnberger Bio-Fachmarkt
Nachricht von ebl Naturkost im Februar

Die ebl-Filiale in Laufamholz erhielt bei der Leserwahl der Zeitschrift Schrot & Korn die Gold- Auszeichnung „bester Bio-Supermarkt Deutschlands“. Die Bio-Verbraucher freuen sich mit der Geschäftsführung und den Mitarbeitern und gratulieren herzlich.