Solidarische Landwirtschaft

Interview mit Stefan Schindhelm, ehrenamtlich Aktiver bei der Solawi „Stadt, Land, Beides“.

Was verbirgt sich hinter Solawi?

Die Solawi ist eine solidarische Erntegemeinschaft, in der sich Städter zusammenschließen, um gemeinsam Erzeuger, in diesem Fall einen speziellen Bauernhof, zu unterstützen.

Jedes Mitglied der Gemeinschaft zahlt dabei vorab, z. B. über einen Monats- oder auch Jahresbeitrag, in die Gemeinschaftskasse ein, aus welcher dann der Bauer/Hersteller finanziert wird. Dieser hat dann eine relativ sichere Finanzplanung und kann so seine Kosten überschaubar halten. Darüber hinaus kann er sich vollends auf seine landwirtschaftliche Arbeit konzentrieren und muss sich weniger um die Vermarktung und Abnahme seiner Produkte kümmern.

Wie sieht die Versorgung aus?
Pro Bauer werden an die 80 Haushalte versorgt.
Im jeweiligen Beitrag des Einzelnen, auch „Ernteanteil“ genannt, sind die Kosten für den kompletten Kreislauf der Herstellung, also vom Anbau bis zur Ernte, enthalten.

Darüber hinaus partizipieren die Mitglieder auch an der Hofentwicklung, und zwar durch die einmal jährlich abgehaltenen Versammlungen.

Die jeweiligen Ernteanteile, in der Regel handelt es sich hier um biologisch angebautes Obst und Gemüse der Saison und immer aus der Region, werden dann über selbst organisierte Fahrdienste vom Bauernhof abgeholt und zu Sammelstellen in den jeweiligen Stadtteilen gebracht. Dort kann dann jedes Mitglied sich seine Ration, je nach Beitrag, abholen.

Wie ist das Ganze entstanden?

Mitte 2017 begann die Idee mit 30 Mitgliedern.

Bis Februar 2019 konnte diese Zahl nun auf über 80 Haushalte gesteigert werden.

Das Projekt ist auch deutschlandweit zu finden, heißt, es gibt bereits mehrere solcher „Solawis“ in ganz Deutschland.

Nähere Informationen findet ihr unter:

www.stadt-land-beides.de