20 Jahre Bio-Verbraucher e.V.

Liebe Leserinnen und Leser,

in diesem Jahr feiern wir zwei Jubiläen: 100 Jahre biologisch-dynamische Landwirtschaft und 20 Jahre Bio-Verbraucher e.V. Zum ersten Jubiläum habe ich schon in Info-Brief 77/ Rubrik 2 etwas dargestellt und in diesem Info-Brief folgen weitere Berichte (siehe Rubriken 1 und 2). Die diesjährige Demeter-Herbsttagung in Nürnberg, am 17. November, wird dieses Jubiläum natürlich gehörig in den Blick nehmen. Merken Sie sich bitte diesen Termin schon einmal vor.

Hier möchte ich nun schon etwas zur Mitgliederversammlung des Bio-Verbraucher e.V. verraten. Sie soll im Jubiläumsjahr ein unvergessliches Ereignis werden; dazu wird sie bei einem unserer Firmenmitglieder in wunderbarem Ambiente stattfinden – im Tiergarten-Restaurant und Culinartheater Nürnberg. Wir werden am Tiergartentor mit einem Imbiss und einer Erfrischung am 22. Juli um 18.30 Uhr empfangen werden. Ein Tiergarten-Mitarbeiter wird uns dann mit durch den Zoo zum Tiergarten-Restaurant führen, wo uns die Inhaber, Helga und Peter Noventa, mit einem venezianisch-fränkischen Buffet im Glaspalast erwarten. Dazu werden Softgetränke, Bio-Wein und Bier serviert. Die Gaststätte ist bio-zertifiziert (Biokreis) und ist Träger der Tierschutz Kochmütze der Schweisfurth Stiftung (siehe auch: www.tiergartenrestaurant.de, www.p.noventa@culinartheater.de). Nach dem Essen wird uns ein Tiergartenmitarbeiter kurz das Klima- und Naturschutzkonzept des Tiergartens vorstellen. Auch der Landwirtschaftsbetrieb, der zum Zoo gehört, ist ein Bio-Betrieb. Nach den Regularien unserer Mitgliederversammlung können, wie üblich, Firmenmitglieder Ihren Betrieb und ihre Produkte/ Dienstleistungen kurz vorstellen – natürlich auch Helga und Peter Noventa, unsere Gastgeber. Am Ausgang des Tiergartens erhält jedes teilnehmende Mitglied, wie üblich, eine Tüte mit Bio-Produkten.

Während der Corona-Jahre hatten wir kaum Gelegenheit neue Mitglieder zu gewinnen. Mit Hinweis auf diese Mitgliederversammlung im Jubiläumsjahr können Sie vielleicht auch einige Familienmitglieder und Freunde für uns gewinnen. Denn dieses wunderbare Programm gehört zu den Leistungen, die für unsere Mitglieder im Jahresbeitrag enthalten sind. Übrigens, den Beitrag für persönliche Mitglieder haben seit unserer Gründung vor 20 Jahren nicht erhöht (24 Euro/ Jahr). Beitrittserklärungen finden Sie auf unseren Internetseiten, www.sei.bio/ Persönliche Mitgliedschaft. Gerne senden wir sie Ihnen auch zu. Als weiteres Werbeargument können Sie gerne auch auf unsere mehrmaligen jährlichen, kostenlosen Besuche bei unseren Firmenmitgliedern hinweisen, wo man oft etwas zu probieren bekommt und direkt beim Erzeuger einkaufen kann. Wenn Sie jemanden für uns werben, erhalten Sie ein kleines Dankeschön. Die offizielle Einladung zur Mitgliederversammlung versenden wir mit dem nächsten Info-Brief Anfang Juli. Den Termin, 22. Juli, merken Sie sich bitte jetzt schon vor.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Wolfgang Ritter

Bio-Christbaumverkauf in Nürnberg

Pestizidfreie Weihnachtsbäume aus nachhaltigem Anbau und Bio-Helden, = Bäume mit Charakter, natürlich gewachsen zum ermäßigten Preis, gibt’s bei:

marktplatz marienberg, Braillestr. 27, 90425 Nürnberg, Di-Sa von 10.00-18.00 Uhr

Das Schöne ist, man kann bei Tante noris gleich noch Kaffee trinken und Kuchen essen und vielleicht noch einen Weihnachtsstern oder andere Weihnachtsartikel kaufen.

Neuer BUND-Test: Über zwei Drittel der Weihnachtsbäume sind mit Pestiziden belastet.

 

Klimawandel – Resilienz durch Ökolandbau

Das war der Titel der 54. Demeter-Herbsttagung am 5. November 2023 im Rudolf Steiner Haus Nürnberg. Teilnehmer waren Bio-Erzeuger, -Händler, -Verarbeiter und –Verbraucher.

Unsere Referenten und ihre Themen:

Urs Mauck: Mindset für einen fruchtbaren Planeten. Haltung, Prinzipien und Techniken in Zeiten des Klimawandels
Dr. Martin Schädler: Problemfeld Klimawandel: Das Bodenleben in Agrar-Ökosystemen
Das Ehepaar Katrin und Martin Hauser stellte ihren Demeter-Hof „Rotenbauer“ vor. Besonders eindrucksvoll zeigten sie, wie ihre muttergebundene Kälberaufzucht mit sehr viel Platz für das Vieh gelingt und wie eine stressarme, hofnahe Schlachtung funktioniert. Die eigenen Produkte werden ab Hof verkauft. Kontakt: Kaltenbuch 61, 91790 Bergen, Tel.: 09148 – 90 80 986, info@rotenbauer.de, http://www.rotenbauer.de

Ein ausführliches Stichpunkt-Protokoll zur Tagung kann angefordert werden bei ritter@bio-verbraucher.de

Darf Glyphosat weiter verwendet werden? Der Grüne Landwirtschaftsminister enthält sich der Stimme

Glyphosat, das meistverkaufte Ackergift, verantwortlich für Artensterben und wahrscheinlich krebserregend, hätte endlich verboten werden können. Özdemir jedoch – auf dem Foto am Stand der BioMetropole Nürnberg bei der BioFach 2022 – hat sich kürzlich bei der Abstimmung in Brüssel lediglich enthalten. Damit besteht die Gefahr, dass dieses Totalherbizid weiterhin verwendet werden darf und weiterhin für Krankheit und Tod sorgt. Die engültige Abstimmung ist durch Özdemirs Votum vertagt worden. Wir haben ihm Folgendes geschrieben:

Glyphosat – Retten Sie, was noch zu retten ist

Sehr geehrter Herr Bundeslandwirtschaftsminister,

wir empfinden es geradezu als einen Skandal, dass sich die deutsche Bundesregierung bei der Abstimmung lediglich enthalten hat, statt sich mit einem klaren „Nein“ gegen Glyphosat zu wenden. Und das unter einem von Ihnen, einem Grünen, geführten Bundeslandwirtschaftsministerium. Viele Ökos hatten bei den letzten Bundestagswahlen dafür gesorgt, dass man an einer Grünen Regierungsbeteiligung nicht vorbeikam. Viele, auch wir, sind jetzt enttäuscht. Man fragt sich, ob Sie noch unsere Interessen vertreten. Sind die Grünen wirklich noch eine Partei, die den Namen verdient, zählen Sie den Schutz der Umwelt noch zu Ihren Zielen? Das Abstimmungsverhalten Deutschlands steht außerdem im Widerspruch zum Koalitionsvertrag. Da heißt es doch eindeutig: „Wir nehmen Glyphosat bis Ende 2023 vom Markt.“

Die Entscheidung zu Glyphosat ist mit der Enthaltung Deutschlands verschoben worden. Herr Özdemir, sprechen Sie sich beim endgültigen Entscheidungstermin mit einem klaren „Nein“ gegen Glyphosat aus. Die Umwelt, Ihre persönliche Glaubwürdigkeit sowie die Ihrer Partei und der Bundesregierung stehen auf dem Spiel.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Ritter/ Vorstandsvorsitzender Bio-Verbraucher e.V.

Schreiben auch Sie an den Bundeslandwirtschaftsminister: poststelle@bmel.bund.de

Das BMEL hat uns jetzt, am 26.10.23, geantwortet:

„Es braucht eine einheitliche Position der Bundesregierung. Da es aus dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr Einwände gab, haben wir uns in der Abstimmung letztlich enthalten müssen – auch wenn wir es uns anders gewünscht hätten. Ein NEIN hätte nichts an dem Ergebnis der Abstimmung geändert.“

Der Bio-Verbraucher e.V.  hat dem BMEL zu denken gegeben:

„Danke für die Aufklärung! Wir hoffen sehr, Sie bringen „eine einheitliche Position der Bundesregierung“ für die finale Abstimmung zustande. Sie müssen sich in diesem Falle unbedingt durchsetzen, sich auf den Koalitionsvertrag berufen, damit Politik glaubwürdig bleibt und ein mögliches Scheitern nicht an Ihrem Ministerium und den Grünen hängen bleibt.“

Besuch bei der Neumarkter Lammsbräu

Bericht von Wolfgang Ritter/ Bio-Verbraucher e.V.

Auf Einladung der Regionalwert AG Franken waren wir im September zu Besuch bei einem der Pioniere der Bio-Braukunst. Hier einige Fakten:

  • Gründung 1628, Bio-Produkte seit Beginn der 1970er Jahre; derzeit etwa 150 Mitarbeiter
  • Rohstoffbezug (Weizen, Dinkel, Gerste, Hopfen, Zuckerrüben) von 180 Bio-Landwirten aus der Region (50 - 60 km Umkreis um Neumarkt/ Oberpfalz)
  • drei Produktgattungen: Bio-Biere (74% Umsatzanteil), Bio-NOW-Limonaden (14 % Umsatzanteil), Bio-Mineralwasser; NOW = kurz für New Organic World
  • Das Wasser für alle Produkte stammt aus drei eigenen, 76 Metern tiefen Brunnen, ist bio-zertifiziert, weil frei von jeglichen Rückständen (Medikamenten, Düngern, Giften)
  • Jahreserzeugung: 250.000 Hektoliter alkoholische, alkoholfreie und auch glutenfreie Biere; die alkoholfreien Biere werden alkoholfrei gebraut, d. h. der Alkoholisierungsprozess wird bei etwa 0,3 % Alkoholgehalt gestoppt

Die Regioplus Challenge ist zurück

auch dieses Jahr unterstützen wir wieder die Regioplus Challenge: vom 25.09. – 01.10.23 heißt es dann „Iss, was um die Ecke wächst“.

Forderen Sie sich heraus und versuchen Sie, eine Woche lang nur mit regionalen Lebensmitteln klar zu kommen!

So geht’s:7 Tage kommt nur das auf den Teller, was max. 50 Kilometer um Ihren Wohnort entstanden ist. Pluspunkte: bio, fair, saisonal. 3 Joker dürfen in der gesamten Woche verwendet werden. So muss niemand um seinen Kaffeegenuss fürchten. Start: 25. September 2023

Auf der Homepage finden Sie mehr Input und jede Menge Tipps und Rezeptideen.

Beim Rezeptwettbewerb können Sie zudem tolle Preise gewinnen. Infos dazu gibt’s auf der Homepage.

https://regiopluschallenge.com/

Treffen von Bio-Erzeugern, -Händlern und -Verbrauchern kam gut an

Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Bio-Verbraucher e.V. am 24. Juli trafen sich etwa 75 Bio-Erzeuger, Bio-Händler und Bio-Verbraucher. Nach kurzen, notwendigen Darstellungen des Vorstands Wolfgang Ritter gab es für alle Teilnehmer einen Bio-Imbiss mit gesponserten Getränken der Neumarkter Lammsbräu und einem Nachtisch mit gesponsertem Gebäck der Minderleinsmühle und gesponsertem Demeter-Eis der Molkerei Schrozberg. Anschließend stellten sich einige Initiativen und Firmenmitglieder vor. Dann konnte man Demeter-Produkte verkosten oder kaufen von SEKEM, Bettinas Keimbackstube und Maussers Aronia Alm sowie Feines von Waltraud Brix/ Im Kraftquell. Jeder Teilnehmer ging mit einer großen Tüte (etwa 20 Artikel) voll Bio-Produkten nach Hause, die uns Bio-Erzeuger geschickt hatten.

Willst auch du nächstes Jahr dabei sein und an unseren kostenlosen Bio-Ausflügen teilnehmen? Hier die Beitrittserklärung (Jahresbeitrag 12 oder 24 Euro).

Kontakt: Bio-Verbraucher e.V., Rieterstr. 20, 90419 Nürnberg, info@bio-verbraucher.de, Tel. 0911 - 40 48 27

Sommergemüse

Zutaten für zwei Personen
1 Fenchel, 2 Karotten, etwa 10 Stängel Mangold, 1 Zwiebel, frische Kräuter nach Belieben, z. B. Basilikum, Oregano, Petersilie, Salbei, Öl, Gemüsebrühe, Salz und weitere Gewürze nach Belieben, eine Tasse Wasser

Zubereitung
Zwiebelstücke, Karotten- und Fenchelstifte mit klein geschnittenen Mangoldstielen mit Öl im Topf 10 Minuten dünsten. Dann die klein geschnittenen Mangoldblätter, Kräuter, Gemüsebrühe, Wasser und Gewürze dazu geben und weitere 10 Minuten köcheln lassen. Mit Salz abschmecken.

Das Gemüse kann man auf Nudeln, Reis oder Kartoffeln servieren. Wenn man noch Reste vom Vortag hat, braucht man diese nicht warm zu machen; das warme Sommergemüse obendrauf wärmt genügend.

100 % Bio – frisch ins Haus geliefert

Am 26. Juli 2023 berichteten die Nürnberger Nachrichten auf Seite 17 über den Baumannshof. Er gehört zu unseren ersten Firmenmitgliedern und liefert die „Ökokiste“ auch in Nürnberger, Erlanger und Fürther Haushalte. Die Kiste enthält Gemüse aus eigenem Anbau (14 Hektar) sowie Erzeugnisse regionaler Zulieferer. Der Online-Shop ist 24 Stunden geöffnet: Baumannshof – dein Öko-Lieferservice aus dem Zenngrund – Baumannshof. Man kann mit einer „Schnupperkiste“ beginnen.

Kontakt: Egenhausen 54, 91619 Oberzenn, Tel. 09844 – 9701800, www.baumannshof.de, info@baumannshof.de

Besuch am 16. Juni 2023 bei Bio-Gemüsebau Hofmann im Nürnberger Knoblauchsland

  • Gemüsebau seit 1529
  • bio seit 2008
  • 280 Hektar Freiland
  • 130 Mitarbeiter
  • riesige Frischgemüse-Verpackungshallen und mehrere Kühlhallen
  • Das Besondere: Viele Bio-Zertifizierungen: Demeter, Bioland, Naturland, Biokreis und viele weitere; das bedeutet: häufige Kontrollen
  • Das ganz Besondere: Alles Gemüse wird biologisch-dynamisch angebaut und mit dem Siegel verpackt, das der Handel, die großen Filialisten, wünscht. Die Demeter-Qualität deckt alle Vorgaben anderer Anbauverbände ab.