Was den Bio-Verbraucher e. V. notwendig macht …
Wolfgang Ritter, Vorstandsvorsitzender, Mai 2012
Als Bio-Verbraucher hat man Fragen und Wünsche:
° Warum ist die Demeter-Butter so teuer?
° Gibt es Qualitätsunterschiede bei Bio-Milch, Bio-Getreide, Bio-Gemüse?
° Wo bekomme ich bestimmte Bio-Produkte, die mein Bioladen um die Ecke nicht führt?
° Welche Bio-Höfe, -Bäcker, -Metzger, -Imker, -Winzer, -Brauereien arbeiten in meiner Region?
° Wo kann ich Bio-Kleidung kaufen, wo sind Bio-Restaurants, wo kann ich Bio-Urlaub machen?
° Wo kann ich Bio-Erzeuger und -Händler kennen lernen?
Auch Bio-Erzeuger und -Händler können Fragen haben:
° Was wünscht der Bio-Verbraucher?
° Wo kann ich kostenlos auf mein Unternehmen, meine (neuen) Produkte aufmerksam machen? Wo sinnvoll für mein Unternehmen und meine Produkte werben?
° Wo kann ich mit Bio-Verbrauchern in Kontakt kommen, um meine Nöte und Erfolge mitzuteilen?
° Wo kann ich Bio-Händler/ -Verbraucher finden, die meine neuen Produkte/ Warenüberschüsse abnehmen könnten?
Für all diese und weitere Fragen bietet der Bio-Verbraucher e. V. eine Plattform. Unter www.bio-verbraucher.de findet man Bio-Adressen, Tipps für Urbanes Gärtnern und einen vierteljährlich erscheinenden Info-Brief mit interessanten Berichten, Angeboten und Gesuchen sowie Veranstaltungshinweisen.
Die Notwendigkeit einer Interessenvertretung für Bio-Verbraucher
Alleine und mit anderen Organisationen zusammen vertreten wir die Interessen der Bio-Verbraucher:
° Wir setzen uns ein für eine bessere Förderung der Landwirte, die von konventionellen auf ökologische Landbaumethoden umstellen wollen, damit die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln in größerem Umfang auch von deutschen Erzeugern bedient werden kann. Immer mehr heimische Landwirte sollten auch zur Verlebendigung der Böden beitragen und eine artgerechte Tierhaltung praktizieren.
° Wir setzen uns ein für eine gentechnikfreie Landwirtschaft, für gentechnikfreie Nahrungsmittel und gentechnikfreies Viehfutter.
Jetzt tut sich ein neues Arbeitsfeld auf:
Wir erleben zur Zeit einen Großangriff auf kleinere und mittlere Nahrungsmittelproduzenten weltweit:
° Konzerne kaufen Agrarland zur Futtermittelproduktion und „Bio“-Treibstofferzeugung.
° Banken und Fonds spekulieren in Nahrungsmittel-Rohstoffen in großem Stil.
° Die deutsche Politik fördert den Anbau von Rohstoffen (Mais, Zucker, Raps) für die „Bio“-Treibstoff-Erzeugung und für „Bio“-Gasanlagen.
Dadurch besteht die Gefahr, dass immer mehr Bauern dem Trend zur Futtermittel- bzw. Agrar-Treibstofferzeugung folgen oder ihre Betriebe verkaufen – mit unabsehbaren Folgen für die Ernährung der Weltbevölkerung. Bei einer Milliarde hungernder Menschen auf der Welt vertreten wir die Ansicht: Ackerflächen sind zuerst für die menschliche Nahrungsmitteler-zeugung zu nutzen. Nahrungsmittel gehören auf den Teller, nicht in den Tank!
Eine Zusammenarbeit aller am Bio-Wirtschaftsprozess Beteiligten ist dringender als je zuvor. Wir arbeiten zusammen mit Organisationen, die gleiche Anliegen haben.