Wichtige Bio-Logos

Alle dargestellten Siegel beurteilt https://label-online.de wie folgt: „Es handelt sich um ein anspruchsvolles Label, das wesentlich zu ökologischen Verbesserungen im Anbau und bei der Verarbeitung von Nahrungsmitteln beiträgt. Abweichend wird noch Folgendes angegeben:

EU- und deutsches Logo nach EG-Öko-Verordnung

Die Bestandteile der Produkte, die landwirtschaftlich erzeugt werden, müssen bei Lebensmitteln zu mindestens 95 Prozent aus dem ökologischen Landbau stammen. Soziale Aspekte werden nicht berücksichtigt.


Bewertung gilt auch für Naturkosmetikprodukte. Nachhaltigkeitsaspekte wie Kreislaufwirtschaft oder faire Handelspartnerschaften werden berücksichtigt. Der Verband ergänzt (Ausschnitt; voller Wortlaut auf https://netz.bio/ Wissenswertes):

Gesamtbetriebs-Umstellung: Der gesamte Betrieb muss auf Bio umgestellt werden. 100 Prozent Bio-Futter sind Pflicht. Mindestens 50 Prozent des gesamten Tierfutters muss Demeter-Qualität haben.
Obligatorische Tierhaltung: Demeter schreibt für seine landwirtschaftlichen Betriebe die Tierhaltung vor. Demeter-Bauern halten so viele Kühe, wie es zu ihrem Land passt.
Demeter-Kühe haben Hörner: Kaum zu glauben: Aktuell sind bereits über 90 Prozent der Kühe in Deutschland ‚oben ohne‘ – also enthornt oder genetisch hornlos.
Einsatz von Präparaten: Typisch für die biodynamische Landwirtschaft … ist der Einsatz spezieller Präparate aus Heilkräutern, Mineralien und Kuhdung. Dadurch wird der Boden immer fruchtbarer.
Biodynamische Züchtung: Um Qualität von Anfang an zu sichern, bietet die Züchtung von
eigenem Saatgut optimal angepasste Sorten bei Getreide und Gemüse.

Auch Nachhaltigkeitsaspekte wie Kreislaufwirtschaft oder faire Handelspartnerschaften werden berücksichtigt. Der Verband ergänzt: Fokus auf Regionalität, da nur in Deutschland und Südtirol tätig. Verpflichtende regelmäßige Tierwohlchecks, sogar für Bienen. Einziger Verband mit ausführlicher Richtlinie zur Förderung der Biodiversität.

Auch soziale Aspekte wie Menschenrechte und Arbeitsbedingungen werden berücksichtigt. Der Verband ergänzt: Naturland ist der größte international agierende Bio-Verband. Die Sozial-Richtlinien, die die Arbeitsbedingungen regeln, sind für jeden Mitgliedsbetrieb verpflichtend. Zusätzlich bietet Naturland mit Naturland Fair eine Zertifizierung an, die die sozialen Faktoren der Lebensmittelerzeugung noch stärker kontrolliert. Naturland hat als einziger Bio-Verband Richtlinien für die ökologische Aquakultur und den nachhaltigen Fischfang, für die ökologische Insektenzucht und für die nachhaltige Waldnutzung aufgestellt.

Auch Nachhaltigkeitsaspekte wie faire Handelspartnerschaften und regionale Kreislaufwirtschaft werden berücksichtigt. Der Verband ergänzt: Wir setzen auf regionale Wertschöpfungsketten und auf die Kooperation mit dem Naturkostfachhandel. Biokreis ist der einzige Anbauverband, der die Mitgliedschaft von Discountern ausschließt.

Demeter als Qualitätsführer – Mehr als der kleine Unterschied im Vergleich zu EU-Bio

Verbraucher wollen es ganz genau wissen. Sie fragen: Wie unterscheiden sich Bio-Produkte
mit dem staatlichen Bio-Siegel von Demeter-Lebensmitteln? Demeter-Vorstand Alexander
Gerber erklärt: „Das Bio-Siegel setzt das Mindestmaß fürs Öko-Essen. Demeter-Bauern und
-Hersteller leisten erheblich mehr als die EU-Bio-Verordnung vorschreibt. Das kommt der
Qualität der Lebensmittel ebenso zu Gute wie der Umwelt.“

Wesentliche Pluspunkte sind:
Gesamtbetriebs-Umstellung: Während Brüssel erlaubt, dass einzelne Betriebsteile eines
Bauernhofes auf Bio-Wirtschaft umgestellt und andere konventionell weiter bewirtschaftet
werden, muss bei Demeter grundsätzlich der gesamte Betrieb umgestellt werden. Und zwar
nicht nur, weil Abgrenzung und Kontrolle erschwert werden, sondern aus Überzeugung. Der
gesamte Hof wird als individueller Organismus verstanden. 100 Prozent Bio-Futter sind Pflicht für Demeter-Bauern, mindestens 80 Prozent der
Futterration für die Wiederkäuer und mindestens 50 Prozent des gesamten Tierfutters muss
Demeter-Qualität haben, 50 Prozent muss vom eigenen Hof oder einer Betriebs-Kooperation
stammen.
Obligatorische Tierhaltung: Als einziger Öko-Verband schreibt Demeter für seine
landwirtschaftlichen Betriebe die Tierhaltung vor. Denn Demeter-Bauern halten so viele
Kühe, wie es zu ihrem Land passt (mindestens 0,2 Raufutter-fressende
Großvieheinheiten = Rinder, Schafe, Ziegen, Pferde pro Hektar). Die Tiere sorgen mit
ihrem Mist exakt für den wertvollen Dünger, der gebraucht wird, um das Land fruchtbar
zu halten.
Demeter-Kühe haben Hörner: Hörner passen nicht in eine Landwirtschaft, die möglichst
viel Ertrag auf möglichst wenig Fläche erzielen will. Statt der Kuh einen Stall zu bauen, der
ihren Bedürfnissen gerecht wird, wird die Kuh auf vielen Höfen kurzerhand dem Stall
angepasst. Heutzutage werden fast alle Kälbchen ein paar Wochen nach der Geburt
enthornt oder kommen durch Züchtung bereits hornlos zur Welt. Kaum zu glauben: Aktuell
sind bereits über 90 Prozent der Kühe in Deutschland ‚oben ohne‘. Nicht bei Demeter: Nur
der älteste Bioverband schreibt in seinen Richtlinien das Halten von Hornkühen vor
Einsatz von Präparaten: Typisch für die biodynamische Landwirtschaft und deshalb in den
Richtlinien entsprechend verankert ist der Einsatz spezieller Präparate aus Heilkräutern,
Mineralien und Kuhdung. Die Landwirte stellen sie selbst her: Aus Baldrian, Kamille,
Eichenrinde, fein zerriebenen Quarzkristallen, Schafgarbe oder einem Kuhhorn. Durch die
Biologisch-Dynamischen Präparate wird der Boden immer lebendiger und fruchtbarer. Seine
Humusschicht wächst, die Pflanzen reifen harmonischer. Demeter-Landwirt*innen geben so
der Natur mehr zurück, als sie ihr nehmen.
Biodynamische Züchtung: Um Qualität von Anfang an zu sichern, bietet die Züchtung von
eigenem Saatgut optimal angepasste Sorten bei Getreide und Gemüse. Kulturpflanzen als
das Jahrtausende alte Erbe unserer Vorfahren züchten Demeter-Bäuerinnen und Bauern
weiter, gestalten besondere Qualitäten bei Inhaltsstoffen und Geschmack im Dialog mit der
Natur und entwickeln so eigenständige Alternativen zur Saatgutzüchtung aus dem Labor. Die
Richtlinien setzen bei Getreide bereits komplett auf diese samenfesten Sorten und lassen
weder Hybriden noch Sorten aus Zellfusionstechnik zu.
Demeter-Produkte stehen für höchste Qualität. Dank handwerklich gekonnter Verarbeitung
ohne Einsatz fragwürdiger Zusatzstoffe bleiben die Lebenskräfte in den wertvollen
biodynamischen Rohstoffen weitestgehend erhalten und werden wo immer möglich in der
Verarbeitung nach Demeter-Richtlinien sogar noch gefördert. Dafür erlaubt Demeter nur
wenige, unbedingt notwendige Zusatz- und Verarbeitungshilfsstoffe.
Quelle: Presseerklärung Demeter e.V.

Was verbirgt sich hinter dem Begriff „Solawi?“

Die Solawi ist eine solidarische Erntegemeinschaft, in der sich Städter zusammenschließen, um gemeinsam Erzeuger zu unterstützen.

Jedes Mitglied der Gemeinschaft zahlt dabei vorab, z. B. über einen Monats- oder auch Jahresbeitrag, in die Gemeinschaftskasse ein, aus welcher dann der Bauer/Hersteller finanziert wird. Dieser hat dann eine relativ sichere Finanzplanung und kann so seine Kosten überschaubar halten. Darüber hinaus kann er sich vollends auf seine landwirtschaftliche Arbeit konzentrieren und muss sich weniger um die Vermarktung und Abnahme seiner Produkte kümmern.

Die jeweiligen Mitglieder erhalten Ernteanteile, in der Regel handelt es sich hier um biologisch und regional angebautes Obst und Gemüse der Saison, werden dann über selbst organisierte Fahrdienste vom Bauernhof abgeholt und zu Sammelstellen in den jeweiligen Stadtteilen gebracht. Dort kann dann jedes Mitglied sich seine Ration, je nach Beitrag, abholen.

Mehr in unserem Blog:

Solidarische Landwirtschaft

Byodo-Kommentar zu Warentest

Stellungnahme zum ÖKO-TEST Beitrag – „MineralÖL, nativ extra“ – Mai 2019

25.04.2019
Lieber Kunde,

in der ÖKO-TEST Ausgabe 5/2019 wurde im Test „MineralÖL, nativ extra“ unser mildes Olivenöl, mit MHD 04.12.2019 und Charge 3708 aus Tunesien, mit „ungenügend“ bewertet.

Das Thema des Tests ist „MineralÖL, nativ extra“ mit der Erläuterung, dass jedes zweite Öl im Test stark mit Mineralöl verunreinigt sei. Unser Olivenöl ist dabei jedoch eines der sehr wenigen Öle (3 von 20 Ölen), bei dem kein Mineralöl nachgewiesen wurde. Wir befassen uns bereits seit einigen Jahren mit der Problematik von unerwünschten Mineralöl-Einträgen und unternehmen intensive Bemühungen diese in der Produktion, Lagerung und während des Transports zu verhindern. Darüber hinaus enthält unser Olivenöl weder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) noch Pestizide.

Unser Olivenöl wurde aus den untenstehenden Gründen abgewertet. Wir bedauern dies sehr, können die Bewertungen aber nicht nachvollziehen.

1) Das Olivenöl ist gemäß eines Panel-Tests von ÖKO-TEST nur noch „nativ“ und die Ausprägung der einzelnen sensorischen Attribute stimmt laut ÖKO-TEST nicht mit den geforderten Werten eines „milden“ Öls überein.

Nur drei Öle im Test haben eine sensorische Eigenschaft wie in unserem Fall „mild“ auf ihren Etiketten deklariert. Ein Grund dafür ist, dass eine solche Deklaration mit viel Aufwand verbunden ist. So muss laut der Olivenöl-Merkmal Verordnung 2568/91 jede Charge vor dem Verkauf von einem akkreditierten Olivenöl-Panel überprüft werden, um den milden Geschmack zu bestätigen.

Wir haben für die gezogene Olivenöl-Charge wie immer das Ergebnis eines akkreditierten Panels vorliegen, welches wir auch an ÖKO-TEST weitergeleitet haben.

2) In unserem Öl wurde im ÖKO-TEST der Weichmacher DBP mit 0,34 mg/kg gemessen. Die Grundlage für diesen Wert ist das spezifische Migrationslimit von 0,3 mg/kg gemäß der Kunststoffverordnung VO 10/2011. Diese Verordnung legt fest, dass nur Kunststoffe als Verpackung verwendet werden dürfen, die diesen Migrationswert einhalten.

Auch diese Abwertung können wir nicht nachvollziehen. ÖKO-TEST beruft sich für die Bio-Öle auf den BNN-Richtwert für Weichmacher DEHP. Es ist unverständlich, wieso dieser nicht auch für den Weichmacher DBP zu Grunde gelegt wird. Beide Werte haben den Richtwert von 1 mg/ kg. Die Festlegung des Wertes berücksichtigt, dass es neben der Migration aus der Verpackung noch weitere Weichmacher-Quellen bei Ölen gibt. Insbesondere kann bei Olivenölen auch die Umgebungsluft einen Einfluss haben, wie wir in einem Forschungsprojekt zusammen mit dem Fraunhofer-Institut im Jahr 2011 zeigen konnten.

Wir führen eine intensive Qualitätssicherung für das gesamte Byodo Sortiment durch. Für jedes einzelne Produkt haben wir einen jeweils angepassten Kontrollplan erarbeitet, nach dem der Partner-Lieferant und wir Vorab- und Kontrollanalysen durchführen. Parallel verkosten wir bei der Wareneingangskontrolle jede Charge der angelieferten Produkte sensorisch und überprüfen die geschmacklichen Veränderungen im Laufe der Zeit. So garantieren wir Ihnen die zuverlässig hohe Qualität unserer Produkte.