Un pranzo italiano

Bericht von Wolfgang Ritter

Ein italienischer Landwirt (San Lorenzo) hatte uns ein Paket mit seinen Erzeugnissen geschickt, die er im Direktvertrieb vermarktet. Wir haben das Paket behalten, Freunde eingeladen und ein italienisches Mittagessen bereitet. Es begann mit dem Testen des italienischen Olivenöls. Dazu
wurden Dinkel-Baguette-Stücke ins Öl getaucht. Das schmeckte allen. Dann folgte das Menü.

Antipasti
Um die „zerdrückten grünen Oliven nach Bauernart in Olivenöl“ aufzutischen, gab es zwei Vorspeisenplatten: Mozzarella mit Tomatenscheiben, garniert mit frischen Basilikumblättern und Oliven, beträufelt mit Olivenöl und dem gelieferten Weißweinessig und  Schinkenröllchen mit Datteln gefüllt und ebenfalls mit Oliven garniert. Den Damen waren die Oliven zu säuerlich, für die Herren hat’s gepasst.

Pasti
Die San Lorenzo-Nudeln mit San Lorenzo-Tomatensauce und Streukäse hat allen geschmeckt.

Dolce
Zum Nachtisch gab es selbst gebackenen Kuchen, Eis und den mitgelieferten Café. Auch das hat allen geschmeckt.

Mineralöl in Aufschnitt und Olivenöl

Bericht von Wolfgang Ritter

„Schade: Wir hätten gern vegane Aufschnitte empfohlen.“

Das schreibt ÖKO-Test, nachdem 19 Produkte getestet worden waren. Auch die sechs Bio-Aufschnitte sind nicht besonders empfehlenswert. Alnatura Veganer Tofu Aufschnitt Kräuter, Dennree Veganer Aufschnitt auf Weizenbasis Kräuter und Wheaty Veganer  Bio Aufschnitt Salami Art (von Topas) erreichten nur ein „befriedigend“. Alnatura Veganer Aufschnitt nach Salami Art aus Seitan und Veggyness Veganer Bio-Aufschnitt Salami (Topas) wurden nur mit „mangelhaft“, Mein Veggie Tag Veganer Bio Aufschnitt (Aldi Nord) sogar nur mit „ungenügend“ bewertet. Was den Testern nicht gefiel, sind die leicht erhöhten, erhöhten oder stark erhöhten Mineralölbestandteile. Die zuletzt genannten beiden Produkte wiesen auch aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) auf. Zu MOAH können krebserregende Verbindungen gehören.

Unter den 13 konventionellen Produkten erreichte nur ein Produkt die Note „gut“: Vemondo Veganer Aufschnitt nach Schinkenwurst-Art (Lidl). Zwei wurden mit „ausreichend“, sieben mit „mangelhaft“ und drei mit „ungenügend“ bewertet. Ordentliches pflanzliches Eiweiß liefern die Bio-Aufschnitte. Die konventionellen Hersteller sparen daran und ersetzen es durch umstrittene Verdickungsmittel.

Quelle: ÖKO-Test-Magazin 4-2022

Nur ein getestetes Bio-Olivenöl ist wirklich empfehlenswert

Es ist traurig: Von neun getesteten Bio-Olivenölen der höchsten Güteklasse „nativ extra“ ist nur eines „sehr gut“: Rapunzel Kreta Olivenöl Nativ Extra und eines „befriedigend“: Mani Bläuel Natives Olivenöl Extra Selection, Naturland. Die folgenden drei sind „mangelhaft“: Casolare Bio Natives Olivenöl Extra, Demeter von Farchioni Olii, dm Bio Natives Olivenöl Extra und Gut Bio Natives Olivenöl Extra von Aldi. Die folgenden vier wurden sogar mit „ungenügend“ bewertet: Alnatura Natives Olivenöl Extra, Bio Planète Olivenöl Nativ Extra fruchtig, Dennree Italienisches Olivenöl Nativ Extra und Ener Bio Spanisches Natives  Olivenöl Extra von Rossmann.

Unter den 10 konventionellen Produkten erreichte nur eines „befriedigend“ (Fiore von Oleifio Salvadoril). Alle anderen von Kaufland, Penny, Lidl, Edeka, Rewe, Netto und anderen weniger bekannten Vertreibern sind „mangelhaft“ oder „ungenügend“.

Was liegt hier vor? Öko-Test nennt zwei Hauptkritikpunkte: erstens „eine teils extrem hohe Belastung mit Mineralöl“ und zweitens „ein Geruch und/ oder Geschmack, der in drei Fällen gleich so fehlerhaft ist, dass die angegebene Qualitätsklasse „nativ extra“ nicht stimmt. Bis auf das Bio-Olivenöl von Rapunzel sind offenbar alle Öle bei der Ernte und Verarbeitung mit Schmieröl der Ernte- und Verarbeitungsmaschinen in Berührung gekommen, was nicht sein müsste, wie das Rapunzel-Öl beweist. Der Olivenöl-Geschmack darf variieren, aber wenn am Geschmack schon erkannt wird, dass die Güteklasse nicht stimmt, dann ist das Ausloben als „nativ extra“ grobe Fahrlässigkeit oder Betrug. Auch ein „ranzig, stichig oder schlammig“ schmeckendes Öl verdient zu Recht im Test eine Abwertung, denn es weist auf schlechte Erntebedingungen, Fehler bei der Lagerung oder mangelnde Reinigung der Maschinen hin.

Quelle: ÖKO-Test-Magazin 5-2022

Byodo-Kommentar zu Warentest

Stellungnahme zum ÖKO-TEST Beitrag – „MineralÖL, nativ extra“ – Mai 2019

25.04.2019
Lieber Kunde,

in der ÖKO-TEST Ausgabe 5/2019 wurde im Test „MineralÖL, nativ extra“ unser mildes Olivenöl, mit MHD 04.12.2019 und Charge 3708 aus Tunesien, mit „ungenügend“ bewertet.

Das Thema des Tests ist „MineralÖL, nativ extra“ mit der Erläuterung, dass jedes zweite Öl im Test stark mit Mineralöl verunreinigt sei. Unser Olivenöl ist dabei jedoch eines der sehr wenigen Öle (3 von 20 Ölen), bei dem kein Mineralöl nachgewiesen wurde. Wir befassen uns bereits seit einigen Jahren mit der Problematik von unerwünschten Mineralöl-Einträgen und unternehmen intensive Bemühungen diese in der Produktion, Lagerung und während des Transports zu verhindern. Darüber hinaus enthält unser Olivenöl weder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) noch Pestizide.

Unser Olivenöl wurde aus den untenstehenden Gründen abgewertet. Wir bedauern dies sehr, können die Bewertungen aber nicht nachvollziehen.

1) Das Olivenöl ist gemäß eines Panel-Tests von ÖKO-TEST nur noch „nativ“ und die Ausprägung der einzelnen sensorischen Attribute stimmt laut ÖKO-TEST nicht mit den geforderten Werten eines „milden“ Öls überein.

Nur drei Öle im Test haben eine sensorische Eigenschaft wie in unserem Fall „mild“ auf ihren Etiketten deklariert. Ein Grund dafür ist, dass eine solche Deklaration mit viel Aufwand verbunden ist. So muss laut der Olivenöl-Merkmal Verordnung 2568/91 jede Charge vor dem Verkauf von einem akkreditierten Olivenöl-Panel überprüft werden, um den milden Geschmack zu bestätigen.

Wir haben für die gezogene Olivenöl-Charge wie immer das Ergebnis eines akkreditierten Panels vorliegen, welches wir auch an ÖKO-TEST weitergeleitet haben.

2) In unserem Öl wurde im ÖKO-TEST der Weichmacher DBP mit 0,34 mg/kg gemessen. Die Grundlage für diesen Wert ist das spezifische Migrationslimit von 0,3 mg/kg gemäß der Kunststoffverordnung VO 10/2011. Diese Verordnung legt fest, dass nur Kunststoffe als Verpackung verwendet werden dürfen, die diesen Migrationswert einhalten.

Auch diese Abwertung können wir nicht nachvollziehen. ÖKO-TEST beruft sich für die Bio-Öle auf den BNN-Richtwert für Weichmacher DEHP. Es ist unverständlich, wieso dieser nicht auch für den Weichmacher DBP zu Grunde gelegt wird. Beide Werte haben den Richtwert von 1 mg/ kg. Die Festlegung des Wertes berücksichtigt, dass es neben der Migration aus der Verpackung noch weitere Weichmacher-Quellen bei Ölen gibt. Insbesondere kann bei Olivenölen auch die Umgebungsluft einen Einfluss haben, wie wir in einem Forschungsprojekt zusammen mit dem Fraunhofer-Institut im Jahr 2011 zeigen konnten.

Wir führen eine intensive Qualitätssicherung für das gesamte Byodo Sortiment durch. Für jedes einzelne Produkt haben wir einen jeweils angepassten Kontrollplan erarbeitet, nach dem der Partner-Lieferant und wir Vorab- und Kontrollanalysen durchführen. Parallel verkosten wir bei der Wareneingangskontrolle jede Charge der angelieferten Produkte sensorisch und überprüfen die geschmacklichen Veränderungen im Laufe der Zeit. So garantieren wir Ihnen die zuverlässig hohe Qualität unserer Produkte.

Der Olivenöl-Skandal

ÖKO-TEST hat 20 Olivenöle der höchsten Güteklasse „nativ extra“ testen lassen auf Sensorik, Pestizide, Mineralölbestandteile und Weichmacher. „Gut kann ein Olivenöl nur abschneiden, wenn es fehlerfrei ist und aromatisch und ausgewogen schmeckt. Eine Kontamination mit Mineralölbestandteilen und Weichmachern verschlechtert das Gesamturteil.“ Das erschütternde Ergebnis von den acht getesteten konventionellen Ölen war nur eines „gut“ und eines „befriedigend“ – von den 12 Bio-Ölen aber auch nur jeweils eines, aber drei „mangelhaft“ und vier „ungenügend“. Das empfinden wir als skandalös! Der Preis sagt nichts aus über die Qualität.

Bio-Olivenöle, Bewertung, Preis/ 500 ml
Rapunzel Kreta natives Olivenöl extra, fruchtig, gut, 9,99 €
La Espanola Natives Olivenöl Extra, befriedigend, 7,79 €
Bio Planète Natives Olivenöl extra, Portugal, ausreichend, 6,99 €
La Selva Olio Extravergine d’Oliva Italiano, ausreichend, 9,99 €
Neuco Natives Olivenöl Extra, ausreichend, 13,20 €
Dennree Olivenöl Nativ extra, leicht fruchtig, mangelhaft, 3,49 €
Gaea Natives Olivenöl Extra Special Selection Griechenland, mangelhaft, 10,89 €
Monini Bios Olio Extra Vergine di Oliva, mangelhaft, 7,69 €
Alnatura Natives Olivenöl Extra, ungenügend, 3,99 €
Byodo Natives Olivenöl Extra mild, leicht fruchtig, ungenügend, 6,66 €
Mani Bläuel Natives Olivenöl Extra, Kalamata Peleponnes, ungenügend, 8,99 €
Naturata Olivenöl Nativ extra, aus Spanien, ungenügend, 7,33 €
Bericht von Wolfgang Ritter, Quelle: ÖKO-TEST Magazin 5/ 2019

Chef des Umweltamtes wird Ehrenmitglied

Am 29. April 2019 fand die diesjährige Mitgliederversammlung des Bio-Verbraucher e.V. statt. Etwa 100 Mitglieder waren gekommen, um den Vorstandsbericht zu hören, Entlastung zu erteilen, ein Bio-Menü einzunehmen, Bio-Getränke zu genießen, Berichte anwesender Firmenmitglieder zu hören, etwas zu verkosten und eine Tüte voll Warenproben mitzunehmen.

Das außergewöhnliche Ereignis in diesem Jahr war aber: Der Leiter des Umweltamtes der Stadt Nürnberg, Dr. Peter Pluschke, und der Leiter der Arbeitsgemeinschaft BioMetropole Nürnberg, Dr. Werner Ebert, wurden als Ehren-Mitglieder in den Bio-Verbraucher e.V. aufgenommen. In der Urkunde dazu heißt es: „Mit der Ehrenmitgliedschaft werden herausragende Leistungen in der Verbreitung der Bio-Idee unter Erzeugern, Dienstleistern und Verbrauchern gewürdigt.“