Zu Besuch auf dem Sattelbachhof

Am 19. Mai 2025 haben etwa 30 Mitglieder des Bio-

Verbraucher e.V. den Demeter-Hof von Thomas Wölfel besucht. Thomas, der den großen Hof im Norden von Nürnberg kürzlich vom Vater übernommen hat, führt den Hof jetzt in fünfter Generation. Hier ein kurzer Steckbrief:

  • 200 Hektar: 140 ha Getreide (Mais, Soja, Weizen, Hafer, Roggen), 60 ha Grünland und Gemüse- und Obstanbau (Spargel, Erdbeeren, Salat; in Folienhäusern: Tomaten, Paprika, Gurken, Physalis, Auberginen)
  • 66 Pensionspferde werden betreut
  • Kooperation mit anderen Demeter-Höfen in der Nachbarschaft
  • Düngung: Pferdemist, Hühnermist von Demeter-Hühnerhof Peter Schubert, Hahrmehlpellets, biologisch-dynamische Präparate
  • Schädlingsbekämpfung kaum nötig, da Fruchtfolgewechsel eingehalten wird, Spargelabdeckung mit Folien, Beregnung am Morgen (hält Schnecken fern), Einsatz von Nützlingen, Ausbringung der Präparate
  • Vertrieb: 80% über den Hofladen, 20% Lieferung an andere Höfe, Läden, Restaurants
  • Hofladen mit Selbstbedienung: 24 Stunden, 7 Tage die Woche

Nach der Hofführung wurde uns ein warmes Spargelgericht serviert (Rezept in Info-Brief 82)  und wir konnten im Hofladen einkaufen: z.B. frischen Spargel, der gleich geschält wurde, und frische Erdbeeren, sehr groß und unvergleichlich im Geschmack. Unser Urteil: En großartiger Hof, eine wunderbare Führung durch Thomas Wölfel, ein schmackhaftes Spargelgericht, für uns zubereitet von seiner Mutter, hervorragende Produkte.

Kontakt: Sattelbachhof, Thomas Wölfel, Sattelbach 1, 90542 Eckental-Eschenau, www.sattelbachhof.de, Tel. 09126 – 38 31

Viel los beim Kräuterfest von noris inklusion

Das Kräuterfest bei unserem Firmenmitglied noris inklusion am 10. Mai war ein Fest für die ganze Familie – viele kamen bei schönstem Wetter. Es gab viel zu sehen, zu essen und zu trinken und zu kaufen, Info und Musik. Wir waren mit einem Info-Stand dabei.

Von unseren Firmenmitgliedern entdeckten wir Pastarica mit dem gelben Foodtruck und Neumarkter Lammsbräu.

 

 

Der „Gewürz-Sensorik-Workshop“ – ein außergewöhnliches Erlebnis

Am 26. April 2025 waren wir bei Organic Foods Indonesia GmbH zu Besuch. Rolf Schleyer führte uns ein in die Welt der tropischen Gewürze – Anbau, Ernte, Verarbeitung, Vertrieb, Anwendung – die meist auf über 2000 Kleinstfarmen biologisch (nach Naturland-Richtlinien) erzeugt und fair gehandelt werden. Das Besondere: Rolf Schleyer und sein Team kennen die gesamte Produktionskette von der Erzeugung bis zum weltweiten Vertrieb und sind regelmäßig vor Ort bei den Erzeugern.

Wir wurden mit indonesischem Kaffee, Tee, Wasser und Snacks bewirtet und konnten alle Gewürze auch probieren. Der „Gewürz-Sensorik-Workshop“ wird für Gruppen von 20 – 25 Personen nach Terminabsprache durchgeführt. Die Gewürze kann man vor Ort kaufen (Mo-Fr, 10-17 Uhr).

Organic Foods Indonesia GmbH, Hohenbuckstr. 3, 90425 Nürnberg, www.organic-indonesia.de, Tel. 0911 – 960 49 257, info@organic-indonesia.de

Spargel im Rohr – kinderleicht

Spargel im Backofen gegart ist eine kinderleichte Angelegenheit, sehr rasch zubereitet und und geschmackvoller als gekochter Spargel. Wenn die Stangen des Grünen Spargels sehr dünn sind, spart man sich sogar das Schälen.

Zutaten für 4 Personen

400 – 500 g Grünen Spargel, 250 g Cocktail-Tomaten, 200 g Feta-Käse, 3 frische Knoblauchzehen, Olivenöl, Pfeffer, Salz und weitere Gewürze und frische Kräuter sowie Aceto Balsamico  nach Belieben. Dazu kann man Pellkartoffeln, Nudeln, Reis oder Weißbrot reichen.

Zubereitung

Öl in eine Auflaufform geben, damit nichts anbrennt. Nacheinander gewaschenen und in Stücke geschnittenen Spargel, gewaschene und halbierte Tomaten und in kleine Würfel geschnittenen Feta-Käse einfüllen. Dann klein geschnittenen Knoblauch, Gewürze und nochmal Olivenöl dazu geben. Fertig. Die Form in die vorgeheizte Backröhre ziemlich weit unteren auf den Grill setzen, damit das Grillgut nicht verbrennt. Bei etwa 150 Grad und nach etwa 30 Minuten sollte der Spargel gar und oben alles schön angebräunt sein. Nun nach Belieben mit Aceto Balsamico würzen und mit frischen Kräutern servieren.

Guten Appetit wünschen Wolfgang, Jennifer und Eliese Ritter

Projekt-Woche „Fair sein“ in der B 9

In der Berufsschule 9 der Stadt Nürnberg läuft vom 7. – 11. April  die Projekt-Woche „Fair sein“. Der Bio-Verbraucher e.V. ist mit Unterricht in Klassen und einer Dauerausstellung in der Pausenhalle dabei. Schulklassen erarbeiten Inhalte zu den Themen Fair. Bio. Regional. anhand von Arbeitsblättern und Plakaten an den Stellwänden in der Pausenhalle, die die Lehrer dann in der Klasse besprechen. Für das interessiert Mitmachen erhalten die Schüler Bio-Kostproben von Neumarkter Lammsbräu, Sonnentor und Sonett.

Wir danken den unterstützenden Bio-Firmen für Ihre Warenspenden.

Mehr Bio wagen – mit diesen 11 Punkten

Bioland adressiert neuen Forderungskatalog an die Parteien (Ausschnitt)

Die 11 Bioland-Forderungen in der Übersicht

 1 Gesamtstrategie anpacken, Absatz und Ökolandbau-Fläche verdoppeln

Eine ressortübergreifende Strategie der gesamten Bundesregierung zum Ausbau von Verarbeitung, Absatz und der ökologischen Landwirtschaft ist notwendig. Sie sollte an die Bio-Strategie 2030 und deren Vorgänger „Zukunftsstrategie Ökologischer Landbau“ anknüpfen und muss zügig umgesetzt werden. In der nächsten Legislaturperiode muss das Ziel sein, Absatz und Fläche zu verdoppeln.

2 Umweltleistungen mit Bürokratieabbau belohnen

Es braucht Anreize dafür, dass sich Bio-Betriebe freiwillig den höchsten gesetzlich geregelten Standards verpflichten und jährlichen staatlichen Kontrollen unterwerfen. Dazu gehört auch die Entlastung von bürokratischen Auflagen. Dies würde eine gesamtbetriebliche Umstellung auf Biolandbau attraktiver machen, ohne Mehrkosten für die öffentlichen Haushalte zu verursachen – und es würde zudem den behördlichen Aufwand reduzieren.

3 Ökolandbau im GAP-Fördergefüge stärken

In der aktuellen GAP werden systemische, mehrjährige und gesamtbetriebliche Ansätze wie der Ökolandbau gegenüber einjährigen Einzelmaßnahmen wie den Öko-Regelungen schlechter gestellt. Künftig braucht es eine Kombinierbarkeit der Öko-Förderungsinstrumente, damit Bio-Betriebe im Gefüge nicht benachteiligt werden.

4 Ökolandbau in Bildung und Forschung etablieren

Der Ausbau der Forschung für den Ökolandbau und die Bio-Wertschöpfungskette ist essenziell für eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Die öffentlichen Forschungsgelder für den Ökolandbau entsprechen bislang nicht seiner Bedeutung. Die Ressortforschung des BMEL ist daher entsprechend auszubauen, das Bundesprogramm Ökolandbau muss aufgestockt werden und auch die ökologische Züchtungsforschung braucht deutlich mehr finanzielle Unterstützung.

5 Verarbeitung und Handel zukunftsfähig und regional aufstellen

Damit Bio weiter in die Breite wachsen kann, braucht es niedrige Hürden für alle beteiligten Betriebe der gesamten Wertschöpfungskette. Konkret bedeutet das: eine unbürokratische Wirtschaftspolitik und gezielte Förderprogramme. Zudem muss die Mehrwertsteuer auf Bio-Produkte gesenkt werden, um sie für ein noch breiteres Publikum erschwinglich zu machen.

6 Gentechnikfreie Land- und Lebensmittelwirtschaft sichern

Die EU-Kommission möchte Pflanzen, die mit Hilfe neuer gentechnischer Verfahren wie der Genschere CRISPR/Cas gezüchtet wurden, vom bestehenden EU-Rechtsrahmen zur Gentechnik ausnehmen. Das gilt es in dieser Form zu verhindern – ein gentechnikfreier Anbau in Deutschland und Europa ist zu bewahren. Zudem müssen Wege gefunden werden, die eine Patentflut als Begleiterscheinung einer möglichen Deregulierung verhindern.

7 Tierhaltung umbauen, Bio-Höfe sichern

Die gesetzliche Haltungskennzeichnung inklusive der Bio-Stufe muss auf weitere Tierarten und den Außer-Haus-Bereich ausgeweitet werden. Für den Umbau der Tierhaltung sind ausreichend Haushaltsmittel zur Verfügung zu stellen.

8 Internalisierung externer Kosten, Pestizidabgabe voranbringen

Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel verursachen neben den immensen Schäden an der Umwelt hohe Folgekosten, zum Beispiel durch die notwendige Aufbereitung des Trinkwassers. Kosten dieser Art müssen von den Verursachern getragen werden und dürfen nicht zu Lasten der Allgemeinheit gehen. Die Einführung einer Pestizid-Abgabe ist ein geeignetes Instrument dazu: Sie würde einen marktwirtschaftlichen Weg ebenen, den Einsatz von Pestiziden halbieren und zusätzliche Einnahmen für die Transformation generieren.

9 Verursacherprinzip stärken, Düngerecht anpassen

Hauptursache für Stickstoffüberschüsse ist eine stark regional konzentrierte, nicht an die Fläche gebundene Tierhaltung und ein zu hoher Einsatz von mineralischem Stickstoffdünger. Das Düngerecht muss gemäß dem Verursacherprinzip entschlackt werden. Low-Input-Systeme wie der ökologische Landbau mit seiner flächengebundenen Tierhaltung und dem Verzicht auf mineralische Stickstoffdünger müssen dabei entsprechend berücksichtigt werden.

10 Klima und Biodiversität schützen, Leistungen von Bio anerkennen

Ökolandbau nach den Bioland-Prinzipien ist aktiver Klimaschutz. Die langfristigen Umweltleistungen gesamtumgestellter Bio-Betriebe müssen daher Eingang finden in Nachhaltigkeitsstandards und -bewertungssysteme. Dazu ist unter Einbezug der Bio-Branche ein passendes Benchmarking-System für die Lebensmittelproduktion zu entwickeln, welches gesamtbetrieblich Umweltleistungen vollumfänglich erfasst.

11 Weidehaltung stärken, Schutzstatus des Wolfs senken

Nicht nur für den Naturschutz, sondern auch für den Ökolandbau stellt sich inzwischen ein wachsender Zielkonflikt zwischen Biotopschutz durch Weidehaltung einerseits und dem Artenschutz einzelner Tierarten wie dem Wolf andererseits ein. Die starke Vermehrung der Wolfspopulation sowie insbesondere einzelne übergriffige Wölfe, nimmt existenzgefährdende Ausmaße an – insbesondere für Schaf-, Ziegen- und Rinderhalter*innen mit Herden in extensiver Weidehaltung, die also besonders tiergerecht und naturverträglich arbeiten. Übergriffige Wölfe müssen daher zügig und rechtssicher entnommen werden können.

Alle Forderungen ausführlich auf www.bioland.de/agrarpolitik/forderungen

Quelle: Bioland e.V., presse@bioland.de vom 4. Dezember 2024

Was Sie schon immer über Patente wissen wollten

End-of-Fish-Day

Am 8. März war der End-of-Fish-Day – das bedeutet, die rechnerische Menge an Fischprodukten, die Deutschland aus nachhaltigen Quellen beziehen könnte, ist bereits verbraucht. 80% unseres Fischs stammen aus Importen, während Nord- und Ostsee teils drastisch überfischt sind. Doch die Folgen betreffen nicht nur uns: Die Überfischung gefährdet weltweit die Ernährungssicherheit, insbesondere im globalen Süden, wo Fisch für viele Menschen eine unverzichtbare Eiweißquelle ist.

Quelle: Agrar Koordination Forum für internationale Agrarpolitik e.V., Ausschnitt einer Mitteilung vom 18. März 2025, info@agrarkoordination.de

 

 

Bio-Landwirt kämpft gegen Missstände: Zebu-Rinder ganzjährig auf der Weide

Die letzten zwei Jahre waren Bio-Zebu-Rinder in Stuppach den ganzen Winter auf der Weide, auch am Stuppacher Gewässer, obwohl laut Prospekt des Ökolandwirts die Zebu-Rinder nur 6 bis 8 Monate auf der Weide sein sollten und im Winter in einem Offenstall untergebracht werden.

Laut Gutachten der Amtstierärzte aus anderen Landkreisen dürfen diese Zustände nicht mal im konventionellen Landbau sein. Unzureichende und fehlende Unterstände. Verschimmeltes Futter usw. Futterraufen ohne Dach und ohne Boden (Schimmel und Hygiene). Matschflächen im Quellschutzgebiet! Ketterberg liegt nach meiner Karte in Fiona komplett im Quellschutzgebiet! Unser Trinkwasser muss seit Mai 2024 sehr stark mit Chlor behandelt werden, worauf ich zuvor schon mehrmals hingewiesen habe.

Herr Oberbürgermeister Glatthaar, die Mitarbeiter des Bauamtes, die Öko-Kontrollstelle, die Presse, auch Herr Landrat Schauder wissen seit Jahren über diese Missstände Bescheid, doch gehandelt wurde bisher nicht. Warum? Was ist, wenn die Heilquellen in Bad Mergentheim so stark mit Chlor behandelt werden müssen, wie unser Wasser in Stuppach?

Außerdem hat dies nichts mit Landschaftspflege zu tun, wenn ganzjährig zugefüttert werden muss und die Flächen zu einer Matschlandschaft wie in Stuppach werden. „Landschaftspflege“ auf Kosten der Steuerzahler?

Quelle: Mitteilung von Albert Retzbach, Demeterhof in 97980 Bad Mergentheim-Stuppach, Tel.: 07931/45418, retzbach@kabelbw.de

Saatgutfestival war sehr gut besucht

Am Stand des Bio-Verbraucher e.V. hatten wir sechs Gemüsesamen bereitgehalten. Wer sie bestimmen konnte, erhielt ein Bio-Produkt (Cashewkerne, Ingwershot oder Sesamriegel). Es  gab erstaunlich viele Hauptgewinne. Wer nicht alles wusste, erhielt einen Becher Holunderblüten-Limo, ein Tütchen Gartenkressesamen oder Kräuterteebeutel.

Wer sich spontan zur Mitgliedschaft  entschloss, wurde mit einem Glas Honig und einer Flasche Saft begrüßt.

Bist auch du an einer Mitgliedschaft oder ehrenamtlichen Mitarbeit interessiert, dann melde dich bei Wolfgang Ritter, ritter@bio-verbraucher.de, oder T. 0911 – 40 48 27.