Ein großartiges Ereignis

20 Jahre Bio-Verbraucher e.V.

Aus Anlass unseres Jubiläums fand unsere Mitgliederversammlung in diesem Jahr an einem ganz besonderen Ort statt – im Tiergarten-Restaurant Nürnberg. Es ist eines der wenigen zertifizierten Bio-Restaurants in der Bio-Metropole Nürnberg und unser Firmenmitglied. Das Restaurant bietet nicht nur während der Tiergarten-Öffnungszeiten Essen und Trinken sondern auch danach wöchentlich einmal am Abend feinste Speisen und Getränke plus ein Theaterstück = Culinar-Theater. Peter Noventa und sein Team hatte für uns ein kulinarischen 3-Gänge-Menü vom feinsten vorbereitet, das den ca. 125 Teilnehmern hervorragend gemundet hat.

Nach einer Präsentation des Klima- und Naturschutzkonzepts des Tiergartens durch einen Mitarbeiter wurde das Büffet eröffnet. Zwischen den Gerichten wurde kurz die Tagesordnung unserer MV abgewickelt, es stellten sich einige Firmenmitglieder vor, und dann folgte die „Bio-Ausschüttung“; jeder Teilnehmer ging mit einer Tüte voll Bio-Produkten nach Hause bzw. wurde vom Shuttle-Service des Restaurants zur Straßenbahnhaltestelle gefahren.

Mehr Info:

  • Tiergarten-Restaurant Nürnberg: www.culinartheater.de
  • Bio-Verbraucher e.V.: www.sei.bio

Hier unsere nächsten Aktivitäten – unsere Bio-Ausflüge 2024

  • Sa, 3. August, 14.00 Uhr: Besuch beim Demeterhof Rotenbauer, Katrin und Martin Hauser, Kaltenbuch 61, 91790 Bergen, Demeter-Weiderindfleisch, -Wurst, -Käse, -Öl, -Eis, Hofführung, Verkostung, Hofeinkauf, T. 09148 – 90 80 986, www.rotenbauer.de; Anmeldung bis 28.07. bei Wolfgang Ritter, ritter@bio-verbraucher.de, T.0911 – 404827 mit AB
  • Fr., 25. Okt., 14.00 Uhr: Besuch beim KräuterGut Dworschak-Fleischmann, Tanja Dworschak-Fleischmann, Kraftshofer Hauptstraße 265, 90427 Nürnberg, Bioland-Kräuter, Führung durch die Gewächshäuser, Verkostung, Einkaufsmöglichkeit; T. 0911 – 93 64 761, http://www.kraeutergut.de; Anmeldung bis 20.10. bei Wolfgang Ritter, ritter@bio-verbraucher.de, T.0911 – 404827 mit AB; eigene Anreise: Straba 4 bis Am Wegfeld, umsteigen in Bus 31 Richtung Herrnhütte, bis Haltestelle Am Kriegerdenkmal

Insektenreich – artenreiche Blühwiesen im Tiergarten Nürnberg

Pressemitteilung des Referats für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg vom 9. Juli 2024, Ausschnitt

Blühwiesen und Blumenmischungen sind einfach umzusetzende Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität im eigenen Garten. Ihre blütenreichen Bestände ernähren Bienen und Insekten. Bei richtiger Pflege können sie vielen Insekten und anderen Gliedertieren auch als Lebensraum dienen, in dem sich diese auch fortpflanzen können.

Im Insektenreich des Tiergartens der Stadt Nürnberg kommen verschiedene Blühmischungen vor, die unter unterschiedlichen Standortbedingungen gesät werden können und für verschiedenen Nutzungen – vom Staudenbeet bis zum Trittrasen – geeignet sind.

Bei ihrem Besuch im Tiergarten Nürnberg besichtigten die Mitglieder des Bündnisses für Biodiversität das Insektenreich im Tiergarten Nürnberg. Britta Walthelm, Mitglied des Bündnisses für Biodiversität und Referentin für Umwelt und Gesundheit, erläutert: „Die im Tiergarten ausgesäten Blühmischungen setzen sich aus heimischen Arten zusammen. Einzelne bestehen sogar aus regionalem Saatgut, wie es in der Landschaftspflege zum Einsatz kommt. Außerdem unterscheiden sich die Mischungen durch die Pflege und Standzeit. Während die meisten selten bis nie gemäht werden müssen, können andere bei Bedarf sogar mehrmals im Jahr geschnitten werden. So findet sich für jede Nutzung und jeden Standort eine passende Mischung.“

Insektenreiche Blühwiesen sind der Lebensraum für eine große Anzahl an Tieren und Pflanzen. „Der Tiergarten ist Teil des europaweiten Natura 2000-Netzwerkes, das artenreiche Schutzgebiete miteinander verbindet. Dass Insekten hier auf zahlreichen Flächen Nahrung, Lebensräume und Brutplatz finden, ist sehr wichtig und ein essentielles Ziel der Insektenreiche“, so Jörg Beckmann, Stellvertretender Direktor und biologischer Leiter des Tiergartens Nürnberg.

Kontakt: Referat für Umwelt und Gesundheit, T. 09 11 / 2 31-5955,

umweltreferat@stadt.nuernberg.dewww.umweltreferat.nuernberg.de

30 Jahre Einfach Besser Leben (ebl)

Die Kartoffelschälmaschine in der ebl-Küche
Thomas Wehr verkauft Demeter-Vollkorn-Fruchttörtchen
Der Küchenchef zeigt die Küche, in der die Speisen für die Filialen täglich frisch gekocht werden.

Das war ein überzeugendes Bio-Event: Ebl feierte sein 30jähriges Jubiläum auf dem Gelände der Zentrale in Fürth-Hardthöhe mit einigen seiner langjährigen Lieferanten und uns, dem Bio-Verbraucher e.V.

Man wurde durch die Metzgerei,  die Produktionsküche, die neue Backstube und das Lager geführt. Von der Zentrale in Fürth aus werden die 24 ebl-Filialen täglich mit Frischware beliefert. Selten findet man einen Lebensmittelgroßhandelsbetrieb, der so sauber und übersichtlich geführt wird wie die ebl-Filiale.

Es gab zu essen und zu trinken, viele Informationen und Überraschungen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser gelungenen Veranstaltung! Und viel Erfolg für die nächsten 30 Jahre!

ebl-Festival in Fürth

Sa 6. Juli, 13-17.00 u. So 7. Juli, 11-16.00 Uhr: 30 Jahre ebl-Naturkost, Tag der offenen Tür bei ebl-naturkost, Am Grünen Weg 8, 90766 Fürth, Parkplätze vorhanden, U1 (Haltestelle Fürth-Hardhöhe)

Führungen durch Zentrale, Lager, Produktionsküche und Metzgerei, Essen und Trinken, Info-Stände der Lieferanten und Hersteller, Vorträge, Kinderprogramm, viele Überraschungen; mehr Info: www.ebl-naturkost.de/festival/

„Bio-Gemüse statt Maschinengewehre“

Samstag, 06. Juli 2024, 19:30 Uhr: Vortrag von Rommel Arnado, Bürgermeister von Kauswagan auf Mindanao/Philippinen,  „From Arms to Farms“

Armado hat mit seinem Projekt  das derzeit wohl spannendste und inspirierende Projekt im biologischen Landbau und in der Friedensbewegung weltweit geschaffen.

Wo? St. Egidien Kirche, Egidienplatz 12, 90403 Nürnberg

Der Kurzfilm, den Sie hier hier anklicken können, fasst diese unglaubliche Geschichte zusammen: https://drive.google.com/file/d/14Cot2KTmEh5aNQpwqebWSm0TA7LXRTWR/view

 

Alle weiteren Termine auf seiner Tour durch Europa:  www.rommelontour.org

Gesunde Ernährung ist so einfach

Ein Beitrag von Wolfgang Ritter

Kürzlich hörte ich bei einem Verkaufsgespräch am Gemüsestand eine alte Regel für gesunde Ernährung: Zwei Drittel Rohkost, ein Drittel Gegartes. Das gab mir den Impuls, an dieser Stelle einmal kurz darzustellen, wie wir in unserer Familie versuchen, uns gesund zu ernähren. Es ist eigentlich ganz einfach. Wir leben überwiegend lacto-vegetabil wobei Milchprodukte in den letzten Jahren immer mehr durch Getreidemilch ersetzt werden. Fleisch und Fisch gibt’s ganz selten und meistens außer Haus.

Drei Grundsätze:

  1. Möglichst viele vollwertige heimische Getreideprodukte, auch Amaranth, viel frisches Obst und Gemüse und Öle mit ungesättigten Fettsäuren verwenden, keine oder wenig Fertiggerichte. (Auch davon gibt es ja ein Riesenangebot in Bio-Qualität.)
  2. Wenig Zucker und Salz, denn viele Nahrungsmittel enthalten genug davon.
  3. Möglichst nur drei Mahlzeiten, davon zwei Rohkostmahlzeiten täglich planen. Bei Hunger „zwischendurch“: frisches Obst, Gemüse, Nusskerne und Trockenfrüchte essen.

Beispiel: Morgens Müsli mit Nüssen, frischem Obst oder Dörrobst, Nüssen und Obstsaft, Joghurt oder Getreidemilch, mittags Kartoffeln, Reis, Nudeln mit gegartem Gemüse, Salat mit frischen Kräutern, Kräutersalz, Öl und Zitrone, abends Vollkornbrot mit veganem Aufstrich, Kräuterquark oder Käse, dazu evtl. kaltes, gekochtes oder gedünstetes Gemüse, z.B. Rote Bete. Variation: Morgens frische Brötchen mit Quark, Konfitüre, Nussmus oder Honig, mittags Salat oder rohes Gemüse mit oder ohne Brot, abends eine gegarte Mahlzeit. Getränke: Kaffee, Tee, Obst- und Gemüsesäfte, Bier (gerne alkoholfrei), Wasser.

Wenn man diesen Grundsätzen folgt, darf man sich auch Ausnahmen genehmigen, z.B. wenn man zu Gast oder im Gasthaus is(s)t. Dann wird gegessen, was auf den Tisch kommt. Bei Feiern darf man sich erlauben, zu Kuchen, Torte, Lebkuchen, Schokolade, Pralinen zu greifen.

Achtsam essen

Aus: Dr. Jasmin Peschke: Vom Ernährungssystem zum Ernährungsorganismus – Wie die Transformation gelingen kann – Impulse und Übungen, Dornach/ Schweiz 2024

Ein erster individueller Schritt, in Beziehung zu gehen, ist achtsames Essen: Die Sinne werden geschult, und die Wahrnehmung wird erweitert. Empathie und Interesse entwickeln sich. Das bedeutet, dass wir uns dafür interessieren, woher die Lebensmittel kommen und unter welchen Bedingungen sie produziert und gehandelt werden. Beziehungen, Partnerschaft und Respekt werden kultiviert – die Schlüsseleigenschaften für eine gesunde Zukunft. Achtsamkeit als Haltung fördert eine positive Entwicklung individueller, sozialer und wirtschaftlicher Zusammenhänge. Daher führe ich sie als ersten Schritt für einen Systemwechsel ein. Wir können jederzeit damit beginnen, ohne Vorbedingung und unabhängig davon, an welcher Stelle der Wertschöpfung wir uns befinden. Die drei Fragen sind eine einfache Übung, die nicht viel Raum einnimmt und überall und täglich praktiziert werden kann.

Die Fragen lauten:

  1. Vor dem Essen: Was habe ich auf dem Teller?
  2. Beim Essen: Wie schmeckt es?
  3. Nach dem Essen: Wie verdaue und vertrage ich, was ich gegessen habe?

Vor dem Essen besinnst du dich einen Moment. Vielleicht riechst du schon etwas? Mit Blick auf den Teller fragst du dich dann: Was habe ich auf dem Teller? Gibt es verschiedene Farben? Wie sind die Formen? Wie ist das Essen angerichtet? Wenn du in Gesellschaft bist, genügt ein kurzer, ruhiger Moment, ganz für dich. Beim Essen nimmst du den Geschmack und das Aroma bewusst wahr und fragst dich, wie es schmeckt. Du kannst auch auf das Gefühl im Mund achten. Auch das geht innerhalb eines kurzen Momentes während des Essens.

Einige Zeit nach dem Essen nimmst du wahr, wie du die Mahlzeit verträgst, ob sie bekömmlich ist. Eine kurze Rückbesinnung ist ausreichend. Die Fragen führen mit der Zeit zu einem vertieften Erleben, das den Genuss steigert und die Beziehung zu dir selbst stärkt. Du lernst dich besser kennen. Es bleibt aber nicht beim persönlichen Genuss: Gleichzeitig wird das Interesse an der Herkunft und an der Erzeugung der Lebensmittel geweckt. So werden wir als Konsument*innen durch unser Essen und unsere Kaufentscheidung zu Co-Produzent*innen. Vielleicht entsteht dadurch bei dir auch Dankbarkeit.

Die Veröffentlichung ist eine pdf-Datei auf dieser HP; sie kann dort heruntergeladen werden:

https://www.sektion-landwirtschaft.org/ea/vom-ernaehrungssystem-zum-ernaehrungsorganismus