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Reis, Foto: pixabay

Golden Rice – leere Versprechungen

Auszüge aus einem Bericht des Umweltinstituts München

 Trotz vehementen Widerstands darf der genmanipulierte „Golden Rice“ ab 2022 auf den Philippinen angebaut werden. Damit erhält der Reis die weltweit erste Zulassung für den kommerziellen Anbau. Noch vor einigen Jahren schien der als „Bekämpfer der Mangelernährung“ propagierte Reis vor dem Aus zu stehen. Doch Stiftungen und Agrarkonzerne haben nicht lockergelassen.

Was ist „goldener“ Reis?

Seit über 20 Jahren verspricht das Golden Rice Project mit Hilfe seines genmanipulierten Reises den Vitamin-A-Mangel weltweit zu beseitigen. Doch bis heute sind dies leere Versprechungen geblieben. Seit Jahren wird die Markteinführung angestrebt, doch niemand will den Reis haben. Großer Widerstand, vor allem in den geplanten Anbauländern des Globalen Südens, hat den kommerziellen Anbau des Golden Rice zumindest bisher verhindert. Denn die eigentliche Ursache des Vitamin-A-Mangels in Entwicklungsländern, wird dadurch nicht gelöst: Die betroffenen Menschen bekommen auch weiterhin keinen Zugang zu einer vielseitigen Ernährung. Zudem ist bisher unklar, ob der tägliche Verzehr von Golden Rice tatsächlich den Mangel an Vitamin-A ausgleichen kann. Untersuchungen dazu fehlen. Ebenso sind bis heute weder die Risiken für die Umwelt noch die Sicherheit beim Verzehr der genmanipulierten Reiskörner wirklich untersucht worden.

Wirksamkeit unklar – Risiken nicht untersucht

2017 berichteten wir von einer Studie, die deutlich aufzeigte, dass eine Kreuzung nicht genmanipulierter Pflanzen mit dem gentechnisch veränderten Syngenta-Reis zu komplett unbrauchbaren Pflanzen führte. Die gekreuzten Pflanzen waren kleinwüchsig, hatten blasse Blätter und lieferten einen deutlich niedrigeren Ertrag als der ursprünglich indische Swarna-Reis. Die Autor:innen des Berichts stellten bei einer genaueren Untersuchung der Pflanzen fest, dass deren Hormone und dadurch auch der gesamte Stoffwechsel vollständig durcheinander geraten waren. Damit schienen die Tage des Golden Rice eigentlich gezählt zu sein. Risiken für die Umwelt sind ebenfalls nicht zu vernachlässigen: Wird gentechnisch veränderter Reis in Regionen angebaut, in denen auch Wildreis wächst, kann sich der genmanipulierte Reis mit diesem kreuzen. Die manipulierten Gene können sich so unkontrolliert verbreiten.

Die Nichtregierungsorganisation Testbiotech hat Daten im Zuge eines Antrags auf Importzulassung der genmanipulierten Reissorte (2016) nach Australien und Neuseeland unter die Lupe genommen. Testbiotech kam dabei zu einem vernichtenden Urteil: durch Anbaubedingungen, Lagerung, Verarbeitung und Kochen verliert der Reis deutlich an Beta-Carotin. Trotz gegenteiliger Behauptungen wurde der Golden Rice nie umfassend auf seine tatsächliche Eignung zur Bekämpfung des Vitamin-A-Mangels getestet.

Kritik von Gruppen vor Ort

Die NGO Greenpeace Philippines, die seit Jahren aktiv im Kampf gegen den Golden Rice sind, kreiden den Behörden absolutes Versagen an. Sie stellten fest, dass die Sorgen von Bäuerinnen und Bauern, indigenen Völkern, religiösen Gruppen, Jugendlichen, Müttern, Verbraucher:innen und zivilgesellschaftlichen Gruppen in keiner Phase des Genehmigungsverfahrens berücksichtigt wurden.

Quelle: newsletter@umweltinstitut.org vom 27.07.2021