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Rudolf Isler_Foto Goetheanum-Verlag

Wie bildet man Assoziationen – Teil 1

Auszüge aus einem Beitrag von Rudolf Isler (Teil 2 folgt in Infobrief 60)

Ein Kartell ist eine vertragliche Verbindung von Produzenten und Händlern, welche die gleichen Waren in ihrem Angebot haben. In ihren Abmachungen legen sie fest, dass bestimmte Mindestpreise nicht unterboten werden dürfen. Dadurch treten sie den Abnehmern ihrer Produkte mit gebündelter Macht gegenüber und unterdrücken die Preiskonkurrenz am Markt. Assoziationen sind das Gegenteil von Kartellen, weil in ihnen die Anbieter sich mit ihren Käufern zu Gesprächen treffen, also nicht mit Personen mit gleichen, sondern gerade mit gegensätzlichen Interessen. Assoziationen sind daher vergleichbar mit jeder vernünftigen Verkaufsverhandlung, in der ja auch die Anbieter den Käufern begegnen. Dort geht es aber um die Vereinbarung von Preisen für die Waren, die im konkreten Fall verkauft und gekauft werden sollen. Die Assoziationen dagegen schauen die Preise in einem größeren Rahmen an. Wenn sie feststellen, dass es unrichtige Preise gibt, die den Produzenten nicht eine angemessene Existenz ermöglichen, überlegen sie, mit welchen Maßnahmen erreicht werden kann, dass die Preisverhältnisse vernünftig werden. Sie legen keine Preise fest, sondern es geht um Maßnahmen auf der Seite der Produktion. Die Produktion hat die Aufgabe, immer vom Bedarf und nicht vom Gewinnstreben auszugehen. Die Produzenten müssen daher, sowie sie den Bedarf festgestellt haben, die Menge ihrer Produkte anpassen, entweder durch Erweiterung oder durch Verkleinerung der Produktion.

Praktische Konsequenzen in der heutigen Zeit
Der Bildung einer Assoziation im Sinne von Rudolf Steiner stehen heute viele rechtliche und wirtschaftliche Voraussetzungen entgegen, die vom Egoismus als Triebfeder des Wirtschaftens ausgehen. Es wird daher trotz guter Einsichten nicht möglich sein, eine Assoziation zustande zu bringen, wenn man nicht verbindlich vereinbart, dass man sich ganz anders verhalten will, als es heute üblich ist. Wir gehen davon aus, dass eine Assoziation durch einen Vertrag gebildet wird. In diesem Assoziations-Vertrag müssen Einschränkungen vereinbart werden, die viel strenger sind als das, was die heutigen Gesetze erlauben. Diese Vereinbarungen werden die Grundlage bilden, auf der Assoziationen überhaupt erst zustande kommen können.
Quelle: Rudolf Isler, Ueli Hurter, Assoziatives Wirtschaften – Was verstand Rudolf Steiner unter einer wirtschaftlichen Assoziation?, Dornach 2019, https://www.goetheanum-verlag.ch/nc/einzelansicht/ artikel/assoziatives-wirtschaften/shop/5987/