Keine Mehrwertsteuer auf frisches Obst und Gemüse

Die bayerische Gesundheitsministerin, Judith Gerlach, stößt mit der Vorlage des „Masterplan Prävention“ eine Wende in der Gesundheitspolitik an. Vorbeugung vor Krankheiten soll künftig eine größere Rolle spielen als bisher. Lange schon ist unter Fachleuten bekannt, dass Bewegungsmangel, Fehlernährung und die alternde Gesellschaft das Gesundheitssystem bis zur Unbezahlbarkeit belasten.

Damit sich die Menschen in ganz Deutschland gesünder ernähren, fordert die bayerische Gesundheitsministerin eine komplette Abschaffung der Mehrwertsteuer auf frisches Obst und Gemüse.

Der Masterplan wurde unter der Mitwirkung von Ärzteverbänden, Krankenkassen, Sportverbänden, Hochschulen und anderen Ministerien erarbeitet.

Quelle: Nürnberger Nachrichten vom 02.10.2025, S. 13

Für eine gesunde und vollwertige Ernährung können Sie die „Orientierungstabelle Vollwert-Ernährung“ vom Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung e.V. (UGB) kostenlos herunterladen: www.ugb.de/tabelle.

 

BÖLW: Gute Bio-Ernte beweist Klima-Resilienz  

Peter Röhrig, geschäftsführender Vorstand des Bio-Spitzenverbands, BÖLW:

„Die deutschen Bio-Landwirtinnen und -Landwirte haben 2025 eine Getreide-Ernte eingefahren, die das Vorjahr noch übertreffen wird. Dieser Erfolg beweist, dass Bio nicht nur klimafreundlich, sondern auch klimaresilient ist. Ökolandbau kann Extremwetterlagen wie Trockenheit oder Starkregen und damit einhergehendem hohen Schädlingsdruck und Pilzbefall standhalten – ohne chemisch-synthetische Pestizide oder Dünger.  

Erfreulich ist auch die gute Obst-Ernte, insbesondere bei Bio-Beeren und Steinobst. Bei Leguminosen, etwa Ackerbohnen oder Erbsen, sind die Erwartungen dagegen verhalten.   

Gute Ernte, ungetrübte Aussichten? Leider nein! Die Nachfrage nach Bio wächst hierzulande rasant, so dass das höhere heimische Angebot diese kaum befriedigen kann. Verbraucherinnen und Verbraucher wollen zu Recht Bio-Lebensmittel aus ihrer Region. Alois Rainer ist daher gefordert, deutliche Impulse für eine Stärkung der heimischen Bio-Produktion zu geben!

 Denn Öko-Bäuerinnen und -Bauern sorgen nicht nur für gesunde Ernährung, sondern auch für gesunde Gewässer, Böden und Luft. Bio schützt das Klima und die Artenvielfalt. Auf Bio-Feldern gedeihen Honigbienen sogar besser als in naturnahen Lebensräumen, wie die Forschung zeigt.“ 

Quelle:  Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW), Marienstr. 19-20, 10117 Berlin, Tel. 030 28482 308, 02.09.2025, presse@boelw.de, www.boelw.de

 

 

Shiitakebratlinge

Zur diesjährigen Mitgliederversammlung des Bio-Verbraucher e.V. gab es für Vegetarier/ Veganer die Shiitakebratlinge  von ebl Naturkost. Hier das Rezept zum Selbermachen:

Produktname: Shiitakebratling

ca. 1 kg
Zutaten: Allergene:
300 g Haferflocken Zartblatt GLUTEN
150 g Shiitake-Pilze
1 Karotten (180gr)
1 Zwiebel
700 ml Gemüsebrühe (z. B. Byodo hefefrei)
Salz, weißer Pfeffer
Petersilie
1 EL Weizenmehl GLUTEN
Olivenöl
Zubereitung:
Gemüsebrühe in einem Topf aufkochen lassen, Haferflocken grob reingeben. In etwa 15 Minuten zu einem dicken Masse einkochen lassen. Hin und wieder umrühren. Am Schluss die feinen Haferflocken unterrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Zwiebel und Karotten schälen. Alles raspeln.

Zwiebel und Shiitake fein würfeln und anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen.

Alles vermischen, abschmecken und mit Mehl zu einer homogenen Masse verarbeiten.

Ca. 4 – 5 Bratlinge formen und von jeder Seite mindestens 2 Min. anbraten.

Zutaten:
Haferflocken (GLUTEN), Gemüsebrühe* [Steinsalz, Maisstärke*, Zwiebeln* (11,5%), Karotten* (1,5%), Sonnenblumenöl*, Gewürze*, Kräuter*], Shiitake-Pilze*, Zwiebeln*, Salz, Pfeffer*, Petersilie, Weizenmehl (GLUTEN), Olivenöl*
Spezifikationen: *aus kontrolliert ökologischem Anbau
Byodo Gemüsebrühe hefefrei:

Steinsalz, Maisstärke*, Zwiebeln* (11,5%), Karotten* (1,5%), Sonnenblumenöl*, Gewürze*, Kräuter*

 

Leckerer Käsekuchen

Zutaten

  1. Knetteig

200 g Mehl, 50 g Zucker,  1 Ei, 75 g Butter, 1 TL Backpulver

  1. Belag

500 g Quark, 1 Ei,  100 g Zucker, 1 Vanillepudding, 1 Becher Sahne, Heidelbeeren

Zubereitung

Zunächst den Knetteig zubereiten und in eine Springform geben. Jetzt Quark mit Ei und Zucker verrühren, dann die Sahne in den Vanillepudding einrühren und in die Quarkmasse füllen. Den ganzen Belag nun auf dem Teig in der Springform verteilen und mit Heidelbeeren dekorieren. Bei 175 Grad 40 Minuten in der Röhre backen.

Guten Appetit wünscht Angelika Modlmair

Treffen von Bio-Erzeugern, -Händlern und -Verbrauchern

 

Bei der Mitgliederversammlung des Bio-Verbraucher e.V. am 21. Juli 2025 trafen sich, wie üblich, Akteure aus der gesamten Bio-Wertschöpfungskette. Die Regularien wurden sehr kurz gehalten.

 

Peter Dobrick und die mit Fleisch gefüllte Semmel

PETER DOBRICK sorgte für den Imbiss. Er ist Pädagoge und Schafhalter, pflegt vom Aussterben bedrohte Haustierrassen. Damit die vom Aussterben bedrohten Rassen erhalten bleiben, muss auch hin und wieder eines geschlachtet und gegessen werden, denn es gibt ja ständig Nachwuchs. Für uns bereitete er Schaffleisch-Braten zu, der als „Pulled Sheep in der Weizensemmel“ serviert wurde. Für Vegetarier hatte ebl Naturkost Shiitake-Bratlinge vorbereitet, die ebenfalls in der Semmel serviert wurden.

 

 

 

 

 

Pesto-Versuchsstation

Außerdem konnte man verschiedene Pestos von LA SELVA mit Demeter-Roggenknäckebrot von NATURATA probieren. Dazu servierten wir Getränke der NEUMARKTER LAMMSBRÄU. Für den Nachtisch hatte uns  die LAITERIE DU CLIMONT/ Frankreich K-Philus-Joghurt aus Schafvollmilch geschickt und der ROSENGARTEN Süßes aus der MINDERLEINSMÜHLE  spendiert.

 

 

 

Dietmar Rudoletzky spricht für die Firma Härdtner

Mucksmäuschen still war es, als einige Firmenmitglieder kurz von ihren Unternehmen, ihren Produkten und von den Herausforderungen berichteten, die sie zu meistern haben.

 

 

 

 

 

 

Tüteninhalt

Zum Schluss gab es die beliebte „Bio-Ausschüttung“. Jeder der etwa 95 Teilnehmer erhielt eine Tüte voll mit Bio-Produkten, die uns Bio-Erzeuger gesponsert hatten. Die anwesenden Firmenmitglieder standen noch für Fragen und Verkaufsgespräche zur Verfügung.

Auf der Aronia Alm

Am Sonntag, 13. Juli 2025, waren wir auf der Aronia Alm in Mittelfranken. Zum Empfang gab‘s  ein Aronia-Erfrischungsgetränk, dann Kaffee, Aronia-Tee, Kuchen, Aronia-Energie-Bällchen und verschiedene Aronia-Produkte zum Probieren. Anschließend erhielten wir per Power-Point-Präsentation eine Einführung zur Aronia-Beere, ihren Anbau, ihre Wirkstoffe und die Aronia-Produkte. Dann ging es auf ein Feld nahe beim Hof, wo wir die Aronia-Kulturen in langen Reihen und Abständen von fünf Metern näher betrachten konnten.

Die Aronia- oder Apfelbeere ist ein genügsamer Strauch, der mit wenig Wasser auskommt, aber zur Blütezeit im Mai und zur Zeit der Fruchtausbildung im Juli schon einmal einen kräftigen Niederschlag braucht. Weil die Niederschlagsmengen in diesen Monaten sehr schwankten, fiel die Etnte in den vergangenen Jahren sehr unterschiedlich aus. Die Familie Maußer bewirtschaftet 40 Hektar und erntete zwischen 70 und 100 Tonnen. In diesem Jahr mögen es nur 30 Tonnen werden, wenn es jetzt nicht bald kräftig regnet.

Die Aronia Alm ist Demeter und Naturland zertifiziert, aber alles wird nach Demeter-Richtlinien angebaut. Das heißt, man bringt die Präparate Hornmist und Hornkiesel aus und düngt zusätzlich mit Kuhfladen. Eine Schädlingsbekämpfung ist wegen der robusten Pflanze nicht nötig; sie ist eine Wildpflanze, nicht verzüchtet.

Die Aronia-Beere enthält viele Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe; sie ist die Beere mit den höchsten Antioxidantien. Die Anthocyanen-Konzentration wird mit 1480 mg/ 100 g angegeben. Die Schwarze Johannisbeere enthält z.B. nur 430 mg/ 100 g. Die Beerenprodukte helfen deshalb gegen viele Leiden, wurde nach dem Reaktor-Unfall von Tschernobyl und bei Weltraumflügen eingesetzt, weil sie u.a. gegen Strahlenbelastung wirkt. Im Buch von Walter Binder, Aronia, die Powerbeere aus der Eiszeit, ISBN 3-9803742-2-X, werden u.a. 20 weitere positive Wirkungen von Anthocyanen genannt.

Kontakt: Aronia Alm, Öko-Hof H. Maußer, Kagenhof 77, 90587 Veitsbronn, www.AroniaAlm.com, info@aroniaalm.com, Tel. 0171.7939 108

Bio-Impulse vom neuen Landwirtschaftsminister – Wir sind gespannt

Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU): „Die Bio-Branche ist ein starker, innovativer Teil der deutschen Wirtschaft – von der landwirtschaftlichen Erzeugung über die Lebensmittelverarbeitung bis zum Handel. Der Sektor leistet einen wichtigen Beitrag für die Wertschöpfung im ländlichen Raum und für den Schutz von Umwelt und Ressourcen. Der direkte Austausch mit der Praxis ist mir ein wichtiges Anliegen.“

Die BÖLW-Vorsitzende Tina Andres blickt hoffnungsvoll auf die Zusammenarbeit: „Minister Rainer mit seiner Vita als Metzgermeister, der vom Hof kommt, weiß, wie wichtig Wertschöpfungsketten sind. Ohne Metzger gibt’s keine Bio-Wurst, ohne Bäcker kein Bio-Brot – und ohne engagierte Händler keine Bio-Produkte im Regal. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit Alois Rainer bei der Aufgabe, die Bio-Wertschöpfungsketten überall in Deutschland anzukurbeln und so die wachsende heimische Nachfrage auch heimisch befriedigen zu können!“

Quelle: PM BÖLW vom 5. Juni 2025: Impulse von Minister Rainer für Bio

Zu Besuch auf dem Sattelbachhof

Am 19. Mai 2025 haben etwa 30 Mitglieder des Bio-

Verbraucher e.V. den Demeter-Hof von Thomas Wölfel besucht. Thomas, der den großen Hof im Norden von Nürnberg kürzlich vom Vater übernommen hat, führt den Hof jetzt in fünfter Generation. Hier ein kurzer Steckbrief:

  • 200 Hektar: 140 ha Getreide (Mais, Soja, Weizen, Hafer, Roggen), 60 ha Grünland und Gemüse- und Obstanbau (Spargel, Erdbeeren, Salat; in Folienhäusern: Tomaten, Paprika, Gurken, Physalis, Auberginen)
  • 66 Pensionspferde werden betreut
  • Kooperation mit anderen Demeter-Höfen in der Nachbarschaft
  • Düngung: Pferdemist, Hühnermist von Demeter-Hühnerhof Peter Schubert, Hahrmehlpellets, biologisch-dynamische Präparate
  • Schädlingsbekämpfung kaum nötig, da Fruchtfolgewechsel eingehalten wird, Spargelabdeckung mit Folien, Beregnung am Morgen (hält Schnecken fern), Einsatz von Nützlingen, Ausbringung der Präparate
  • Vertrieb: 80% über den Hofladen, 20% Lieferung an andere Höfe, Läden, Restaurants
  • Hofladen mit Selbstbedienung: 24 Stunden, 7 Tage die Woche

Nach der Hofführung wurde uns ein warmes Spargelgericht serviert (Rezept in Info-Brief 82)  und wir konnten im Hofladen einkaufen: z.B. frischen Spargel, der gleich geschält wurde, und frische Erdbeeren, sehr groß und unvergleichlich im Geschmack. Unser Urteil: En großartiger Hof, eine wunderbare Führung durch Thomas Wölfel, ein schmackhaftes Spargelgericht, für uns zubereitet von seiner Mutter, hervorragende Produkte.

Kontakt: Sattelbachhof, Thomas Wölfel, Sattelbach 1, 90542 Eckental-Eschenau, www.sattelbachhof.de, Tel. 09126 – 38 31