Von Äpfeln aus Neuseeland zu Bio-Möbeln aus Exporthölzern

Bei Lebensmitteln weiß inzwischen fast jeder Bescheid und viele Verbraucher können Pseudo-Bio-Waren von nachhaltigen Bio-Produkten gut unterscheiden. Ein „Bio-Apfel“ aus Neuseeland, naja? Sinnlose Wege und unnötige CO 2 Emissionen… Aber wie steht es mit dem Tisch oder dem Bett aus Naturholz? Bei Möbeln scheint die ökologische Verantwortung jedoch noch nicht genug Beachtung zu finden.

Viele Verbraucher nehmen an, dass sie mit Naturholzmöbeln bei einem „Grünen“ Anbieter schon ein nachhaltiges Möbel gekauft haben. Mit einem netten „DU“ vermitteln Weltkonzerne ja eine ganz persönliche Beziehung zum Kunden. Leider ist gerade auch der Naturholz-Möbel-Bereich der Industrie, oft ein Trugschluss.

Vom Raubbau des Holzes über lange Wege mit viel Verpackung, einer minderwertigen Qualität und Haltbarkeit, sozial schlechter Arbeitsbedingungen, bis hin zur künstlichen Oberfläche kann man hier alles finden.

Oft werden Möbel in der Industrie mit angeblich „natürlichem Öl“ behandelt, in dem jedoch Lösemittel und/oder Lackbestandteile sind, um die Aushärtung und damit den Fertigungsgang zu beschleunigen. Dies ist weder für ein gesundes Raumklima noch für die Umwelt gut. So sind auch Massivholzmöbel mit ÖL-Lack bei der Entsorgung für die Mülldeponie einzustufen. Der boreale Waldgürtel ist aktuell genauso durch Raubbau gefährdet wie der Tropenwald.

Die Fertigung im Niedrigpreisbereich ist nicht weniger beschämend als bei Lebensmitteln oder Kleidung. Es lohnt sich deshalb genauer nachzufragen, ganz ähnlich wie im Lebensmittelbereich:
• Woher kommt der Rohstoff und wie nachhaltig wird er geerntet? Regional nachhaltig?
• Wo und wie wird das Produkt hergestellt? Fertigung vor Ort?
• Wie und mit was wird es veredelt und behandelt? Öle und Wachse voll deklariert und lösemittelfrei?
• Welche Wege legt es insgesamt zurück?
• Wieviel Verpackungsmüll fällt an? Forstgebiet-Sägewerk-Holzhandel-Fertigung-Zwischenhandel-Verbraucher?
• Und bei Möbeln kommt noch ganz entscheidend hinzu: Wie lange hält das Möbel? Hohe Qualität und gute Gestaltung für lange Haltbarkeit?

Bekommen kann man solche guten Stücke noch bei seinem Massivholzschreiner vor Ort, meist günstiger als gedacht. Lang haltende, hochwertige Möbel, aus heimischem nachhaltigen Holz, regional sowie sozial gefertigt, im Trend der „Zero-Waste-Bewegung“ ohne Verpackung und mit natürlichen Ölen und Wachsen veredelt, schützen die Umwelt, schaffen ein gesundes Raumklima und bereiten allen Beteiligten viel Freude.
Bericht von Wolfgang Vogl, Schreinerei Schränkla, Ergonomie-Fachgeschäft, 91462 Dachsbach, Neustädter Str. 15, Tel. 09163/ 99 56 57, www.schraenkla.de

 

Nicht nur was fürs Auge – Massivholzmöbel machen das Zuhause wohnlich und sorgen für ein gutes Raumklima

Seit einiger Zeit schon ist ein Megatrend dabei, uns zu erobern: Immer mehr Menschen ist das Thema Nachhaltigkeit wichtig. Viele ernähren sich zudem „green“, vegan, vegetarisch oder bio. Was der Begriff Neo-Ökologie bezeichnet, durchzieht sämtliche Bereiche unseres des Lebens. Klar, dass der Trend auch vor unseren vier Wänden keinen Halt macht – hier zieht die Natur und mit ihr gesundes Wohnen ein.

Die Natur lässt sich auf verschiedene Art und Weise ins Zuhause holen. Eine große Rolle spielen dabei vor allem natürliche und authentischen Materialien. Das mag der edle Echtholzboden sein, der Wärme und Behaglichkeit in die Räume zaubert. Er darf gerne eine sägerauhe Haptik aufweisen – das fühlt sich an, wie frisch abgesägt. Dabei war „astrein“ gestern – heute machen sicht- und fühlbare Astlöcher und Markstrahlen den Boden zum Unikat und Blickfang. Das beliebte Naturprodukt sorgt aber nicht nur als Bodenbelag für einen stilvollen Auftritt. Möbel aus Massivholz sind angesagt. Sie sind mittlerweile ebenfalls mit Astlöchern und Markstrahlen verziert zu bekommen, was ihnen einen besonders interessanten und zugleich wohnlichen und urgemütlichen Charakter verleiht.

Doch massive Möbel aus dem Naturprodukt sind nicht nur was fürs Auge – sie wirken oben drein auch noch positiv auf unser Wohlbefinden. Vor allem sorgen sie für ein gutes Raumklima. Um es vereinfacht zu sagen: Das offenporige Holz kann im Raum befindliche Luftfeuchtigkeit gut aufnehmen. Sorgt wiederum etwa an kühlen Tagen die Heizung für trockene Luft im Haus, gibt das Holz die Feuchtigkeit wieder ab. Die Möbelstücke übernehmen so quasi die Arbeit als Feuchtigkeitsregulatoren im Zuhause. Das können die Bewohner als wohngesundes Klima erleben. Vor allem im Schlafzimmer erweist sich das als großer Pluspunkt: Während wir beim Schlummern Feuchtigkeit produzieren, machen sich die Schlafzimmermöbel als Feuchtigkeitsregulatoren nützlich. Es gibt also viele Gründe, die dafür sprechen, sich echtes Holz und damit Wohngesundheit ins Haus zu holen.
Christina Kaiser