Kundenorientiert. Regional. Bio. – Wie die Gemeinschaftsverpflegung Gäste begeistern und regionale Betriebe unterstützen kann

Bericht von Dr. Werner Ebert

Das war der diesjährige Titel des Forums StadtLandBio, das am 14. + 15. Februar im Rahmen des BioFach-Kongresses in Nürnberg stattfand. Veranstalter sind neben der Biometropole Nürnberg die Metropolregion Nürnberg und die NürnbergMesse – in Kooperation mit dem deutschen Bio-Städte Netzwerk und dem Organic Cities Network Europe.

In vielen Städten Deutschlands und Europas sind Bio-Essen und Bio-Lebensmittel auf dem Vormarsch. Dies zeigten die eindrücklichen Beispiele, die beim Forum StadtLandBio vorgestellt und diskutiert wurden. Sei es Städte wie Berlin, Nürnberg, Augsburg oder Lauf a.d. Pegnitz, die in Kitas und Schulen einen Bio-Anteil von 50% und mehr haben und die hohe Akzeptanz für Bio vorweisen können. Ganz zu schweigen von europäischen Metropolen wie Paris oder Wien. Die Stadt Paris ist für 30 Mio. Essen pro Jahr verantwortlich, die in 1.300 Kantinen, Mensen, Restaurants serviert werden. Aktuell liegt der Bio-Anteil bei 35%. Ziel ist es bis 2027 auf 70% zu kommen. Herausragend ist auch die Stadt Wien, in deren Spitälern Patienten ein Essen bekommen, das fast zur Hälfte aus Bio-Lebensmitteln besteht.

Beim Forum StadtLandBio wurde auch klar, dass Bio-Lebensmittel politisch gewollt sind und immer mehr gefördert werden. Dies unterstrich Silvia Bender, Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Der zuständige Ökolandbau Referent Dr. Karl Kempkens stellte passend dazu dar, welchen Beitrag die Bio-Strategie der Bundesregierung oder auch die neue Bio-Außerhaus-Verordnung dazu leisten. Dementsprechend hat sich auch der Markt in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelt. Dies beschrieb Reiner Roehl von der Fa. a’verdis, der führende Experte für Bio in der Gemeinschaftsverpflegung in Deutschland. Bio-Lebensmittel, auch in hohem Maße aus der Region, können in Deutschland über den Bio-Großhandel und auch direkt über Erzeuger geliefert werden. Dies bestätigen die Beispiele ambitionierter Betriebs-Restaurants, wie z.B. Linde in München, Wackelpeter in Hamburg oder die Klinik Havelhöhe in Berlin zeigen.