Mineralöl im Müsli-Riegel

Beitrag von Wolfgang Ritter

Diesen Titel benutzt die Zeitschrift ÖKO-Test/ April 2020 als Aufmacher für die Frontseite des Magazins. Man hatte 20 Müsli-Riegel gekauft und testen lassen; neun davon sind mit „mangelhaft“ oder „ungenügend“ durchgefallen. Warum? Sie sind mit Mineralöl, Glyphosat oder anderen Pestiziden belastet. Besonders tat sich in dieser Beziehung der Riegel von Seitenbacher  hervor; er enthielt gleich einen Mix aus 10 Giften. Darunter die bienengiftigen Substanzen Cyhalothrin und Indoxacarb. Seitenbacher wirbt für sein Produkt mit „Lecker, lecker, lecker“. ÖKO-Test kommentiert: „Igitt, igitt, igitt“. Negativ wurde auch bewertet, wenn die Riegel zu viel Zucker oder zugesetzte Aromen enthielten  oder wenn die Produkte werbeaussagen trugen, die die Verbraucher täuschen.

Die gute Nachricht ist: Alle vier getesteten Bio-Produkte sind frei von Mineralölrückständen, Pestiziden und künstlichen Aromen. Drei davon erhielten die Note „sehr gut“: Allos Hafer Flapjack Nuss, Alnatura Müsli Ahorn-Dattel, Rapunzel Müsli Snack Kokos-Amaranth. Mymuesli Müsli-Riegel Cranberry Pistazie enthält mehr Zucker als die drei anderen und die Nährwertdeklaration auf der Verpackung ist kaum lesbar klein geschrieben. Deshalb nur Note „befriedigend“. Er ist zugleich der teuerste getestete Riegel: 35 g = 2,71 Euro.