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Freispruch im Südtiroler Pestizidprozess

Liebe Leserinnen und Leser,

das war mal eine gute Nachricht: Freispruch im Südtiroler Pestizidprozess, eine Meldung des Umweltinstituts München.

„Nach zwei Jahren ist der Südtiroler Pestizidprozess endlich Geschichte! Denn am Freitag hat das Landesgericht Bozen unseren Mitarbeiter Karl Bär freigesprochen. Nachdem bereits im Januar der letzte der 1376 Kläger seinen Strafantrag zurückgezogen hatte, beantragte die Staatsanwaltschaft am Freitag eine Änderung der Anklage, durch die auch der noch im Raum stehende Vorwurf der Markenfälschung hinfällig wurde.

Mit dem Freispruch ist der Versuch der Südtiroler Landesregierung und der Obstlobby, Kritik am Pestizideinsatz juristisch zu unterbinden, endgültig gescheitert. Dass Südtirol ein Pestizidproblem hat, ist eine Wahrheit, die auszusprechen uns niemand verbieten kann. Damit ist das Urteil wegweisend für Menschen in ganz Europa, die sich für eine gesunde Umwelt einsetzen und dafür juristisch angegriffen werden. Bis zu diesem Erfolg war es ein langer und mühsamer Weg, den wir nur dank der großartigen Hilfe unserer Unterstützer*innen meistern konnten. Vielen Dank an alle, die uns in den letzten Jahren mit Tatkraft, Solidarität und Geld unterstützt haben! Nur dank Ihnen war es uns möglich, die Klage so erfolgreich abzuwehren.“

Quelle: newsletter@umweltinstitut.org vom 09.05.2022

Tierhaltungskennzeichnung: Bio-Stufe als höchster Standard geplant

Noch eine gute Nachricht von Bioland-Präsident Jan Plagge: „Umwelt-, klima- und tierfreundliches Bio ist völlig zu Recht vom Agrarminister zum Leitbild der Landwirtschaft gemacht worden. Dass nun auch bei der geplanten Tierhaltungskennzeichnung die Leistungen des Ökolandbaus mit einer eigenen Bio-Stufe als höchstem Standard für die Verbraucher*innen sichtbar werden, ist folgerichtig und sehr zu begrüßen. Die heute vorgestellten Eckpunkte eines gesetzlich verbindlichen Pflichtkennzeichnungssystems, das wir als Bioland schon seit vielen Jahren fordern, sind zudem vor allem eines: der Startschuss zu deutlich mehr Transparenz für Verbraucher*innen bei ihrer Kaufentscheidung.“

Quelle: Bioland-Pressemitteilung vom 07.06.2022, leon.mohr@bioland.de

Mein Kommentar: Wir freuen uns auch über diesen Erfolg, aber das Tierleid in der Massentierhaltung nimmt damit kein Ende. Wir wünschen uns auch in diesem Punkt durchgreifende Verbesserungen. Diese Forderung haben wir Cem Özdemir übermittelt.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Wolfgang Ritter