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Rudolf Steiner um 1905

Ursprung der biologischen Landwirtschaft: acht Vorträge Rudolf Steiners 

Koberwitz damals und heute – Wie findet der „Landwirtschaftliche Kurs“ zu mir?, Auszug aus einem Beitrag von Engelhard Troll in Rundbrief Demeter Bayern, Frühjahr 2024

Stellt man sich heute als Demeter-Mitglied die Frage nach der Identität unserer Bewegung, oder interessiert sich vielleicht ein Außenstehender, „um was geht es eigentlich bei Demeter“, so würde man eher nicht in die Richtlinien schauen, die Beitragsordnung oder gar den Sanktionskatalog studieren, sondern man würde sich den „Landwirtschaftlichen Kurs“ vornehmen. Dieser wurde vor 100 Jahren auf dem modernsten Musterbetrieb des damaligen Deutschen Reiches gehalten, der zu einer Zuckerfabrik gehörte.

Steiner, der eher etwas zögernd die weite Reise ins damalige Schlesien antrat, ging auf dem modernsten Vorzeigebetrieb deutlich zur Sache, scheute keine Provokationen, um sich radikal vom damaligen Wissenschafts- und Wirtschaftsbetrieb abzusetzen:

  1. Ziemlich zu Beginn vergleicht er die Vorgehensweise der damaligen Forschung mit einem, der die Ursache für das Ausschlagen der Kompassnadel im inneren Aufbau des Kompasses suchen würde, anstatt das Magnetfeld der ganzen Erde zur Erklärung heranzuziehen. Denn so muss die Natur und das Geistige in der Natur im Großen angeschaut werden, in einem umfassenden Kreis bis zu den fernen Sternen.
  2. Die damals betriebene Landwirtschaft würde Raubbau an der Erde betreiben. (Interessanter[1]weise machten uns Berufskollegen bei der Umstellung 1980 genau denselben Vorwurf, wir würden unsere Felder auslaugen, weil wir keinen Mineraldünger streuen würden.) Steiner meinte das aber so, dass die Lebenskräfte der Erde, durch die Ernten beansprucht, nicht erneuert würden.
  3. Damals wurden bereits Mikroben erforscht. Auch hier wendet er die Betrachtungsweise um: „Die Mikrobenwelt und auch der Regenwurm tritt lediglich symptomatisch auf in einem Milieu, das von Lebenskräften ursächlich bestimmt wird.“ Impfen mit Mikroorganismen wäre nur eine Maßnahme an der symptomatischen Oberfläche, ändere aber nichts nachhaltig an der Grundsituation. Übrigens, auch der Ansatz des damaligen bayrischen Hygieneforschers Max von Pettenkofer, der vertrat: Die Infektion sei nichts, die Gesundheit und Abwehrkraft des Organismus sei entscheidend und damit Maßnahmen der Hygiene, der Steigerung der Lebens- und Abwehrkräfte, heute sprechen wir von Salutogenese.
  4. Steiner betont das Miteinander von Stoffen und Kräften. Die übliche Wissenschaft unter[1]sucht nur die materialistische Seite der Stoffe, wie, wenn sie ein Leichnam wären, oder in einem anderen Bild, wie mit einem photographischen Apparat abgeknipst. Das zeige nur die äußere Seite der Stoffe. Zu diesen brauche es aber ein persönliches Verhältnis. Das Sprechen von Kräften war damals nicht unüblich, man meinte aber solche, wie die eben entdeckte Elektrizität und Magnetismus, für die man auch esoterische Effekte in Séancen oder psychische Sonderfälle verantwortlich machte.
  5. Der Einsatz von Mineraldünger sei nicht nachhaltig, Mineraldünger wirke nur im wässrigen Bereich des Bodens belebend und gehe somit zu schnell durch den Boden durch, wie wir heute wissen, ins Grundwasser. Entscheidend sei im Gegensatz die Belebung des festen Elements im Boden, wie z. B. bei Humuswirtschaft.
  6. Die Rolle des Stickstoffs im Pflanzenwachstum würde überbewertet. Damals nach dem Welt[1]krieg fand ja die für die Munitionsherstellung wichtige Stickstoffindustrie eine Absatzmöglichkeit für Stickstoff als Düngemittel. Eine zentrale Rolle spiele im Pflanzenwachstum der Kohlenstoff. Stickstoff beschreibt er als einen Schlepper (des Lebendigen zu dem Geistigen auf dem Kohlenstoffgerüst).
  7. Im Vortrag über die Fütterung beklagt er das Schicksal der Haustiere, die im dumpfen Stall am Futtertrog stehen und „dasjenige zubemessen erhält, was die Weisheit des Menschen in diesen Futtertrog tut.“ Das sagt er, nachdem er die beiden Ströme der irdischen und kosmischen Ernährung dargelegt hat und ihre Bedeutung für die Qualität der tierischen Sinneswahrnehmungen bei Weidegang und selektivem Fressen. Und dabei sei es wichtig, rationell (!) vorzugehen, nicht so wie die übliche Wissenschaft, die durch bloßes Probieren wohl mal auf ein brauchbares Ergebnis kommt, aber eben oft auch nicht.