Die BioMetropole Nürnberg stellt sich neu auf

Aus dem Protokoll nach einigen Treffen der Netzwerkpartner, erstellt von Dr. Werner Ebert

Ideen für Aktivitäten/ Projekte des Netzwerkes NÜRNBERG – DIE BIOMETROPOLE für 2023 / 2024/ Stand: 07.08.2023

  1. Bio und gesunde Ernährung in städtischen Einrichtungen voranbringen (Stadtratsbeschluss mindestens 50% Bio bis 2026):

– tägliche Bio-Essensangebote: Schulen, Klinikum, Messe, u.a.

– mehr, verbindliches Bio auf Kulturveranstaltungen und Märkten: v.a. Christkindlesmarkt, Bardentreffen . Bio erleben wird nicht mehr stattfinden! AHV / GV in der Stadtverwaltung, aber auch darüber hinaus, wird, auch aufgrund der neuen Kantinen-Verordnung Schwerpunktthema der Biometropole sein. Mit der auf Ebene der Metropolregion geplanten Entwicklungsagentur für bio-regionale Beschaffung wird eine enge Kooperation angestrebt.

  1. Interesse von und Zusammenarbeit mit Bio-Unternehmen klären. Vorrangiges Projekt: Gemeinschaftsstand auf BioFach 2024, ggfs. 2025
  2. Stellenwert von Bio in der Individual-Gastronomie erfassen und Anteil / Bedeutung von Bio weiter ausbauen
  3. Bio-Lebensmittelhandwerk fördern und Bio als zentrale Marktchance für konventionelle Betriebe vermitteln

– Veranstaltung Jobgrün jährlich durchführen und weiter ausbauen

– Vernetzung / Kooperation mit B3 und B7 verstärken

  1. Vernetzung, Professionalisierung der Bildungsarbeit zu Ökolandbau und Ernährung (BÖE Netzwerk); Zusammenarbeit mit TH
  2. Kommunikation innerhalb des Netzwerkes stärken, Kontaktdaten zur Verfügung stellen; Angebot www.die-biometropole.de als gemeinsamen Terminkalender nutzen
  3. Bio in der Stadt: Ganzjährig das Thema Bio durch diverse Veranstaltungsformate sichtbar machen, z.B. Biofach Stand, Stadt, Land, Bio; Saatgutfestival, ……
  4. Regionalwert AG: Aktionärinnen und Aktionäre gewinnen, betriebliche Projekte, Betriebe als Kooperationspartner, siehe https://www.regionalwert-franken.de/

Wie man jetzt Bio-Aktionär werden kann

Wir haben an dieser Stelle schon öfter über Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) berichtet, bei der sich Bio-Verbraucher mit Bio-Höfen verbinden. Im SoLaWi-System unterstützen die Verbraucher einen Hof in ihrer Nähe mit einem monatlich gleich bleibenden Beitrag und erhalten dafür wöchentlich, was der Hof aktuell erntet. Die Konsumenten nennen sich deshalb auch „Ernteteiler“. Seit einigen Jahren gibt es auch Initiativen, bei denen Verbraucher Bio-Landwirten Kapital in ihrer Region zur Verfügung stellen, damit diese einen Betrieb übernehmen oder ausbauen können. Dazu erwirbt man Anteile an einer Aktiengesellschaft (der Regionalwert AG), die fachkundig Kredite an nachhaltig arbeitende Unternehmer ausgibt. Jetzt gibt es eine solche Regionalwert AG auch in Franken. Der folgende Bericht ist der neuen Regionalwert AG Oberfranken entnommen.

Die Regionalwert-Idee
Die Regionalwert AGs sind angetreten, das bestehende agrarindustrielle Lebensmittelsystem zu verändern. Sie schaffen gemeinsam mit Bäuerinnen und Bauern, Bürgerinnen und Bürgern eine Landwirtschaft ohne Massentierhaltung, Bienensterben, Nitratbelastungen im Grundwasser, Rückstände von Pestiziden in Lebensmitteln oder Billiglöhne in der Verarbeitung.

Die Idee stammt aus der Region Freiburg: Dort entstand 2006 die erste Regionalwert AG. Seitdem kamen weitere Regionalwert AGs in Hamburg, im Rheinland, in Berlin-Brandenburg und in Oberfranken dazu. Gemeinsam arbeiten sie unter dem Dach der Regionalwert Impuls GmbH für die breite Umsetzung der Regionalwert-Idee.

So funktioniert die Regionalwert-Idee: Die Regionalwert AG gibt Bürger-Aktien aus und investiert das Geld in regionale Betriebe: Bauernhöfe, Lebensmittelverarbeitung, Handel & Gastronomie. Die Betriebe verpflichten sich zur Einhaltung sozialer und ökologischer Standards und zur vertrauensvollen Zusammenarbeit.

Die Regionalwert AG (RWAG) Oberfranken
Ab sofort stehen im Rahmen der ersten Kapitalerhöhung der RWAG Oberfranken noch etwa 70 Bürgeraktien zum Verkauf. Das sind 70 Gelegenheiten, einen kleinen Teil zur Ernährungswende beizutragen! Den Zeichnungsschein, die Ausgabebedingungen und weitere Informationen zur Kapitalerhöhung – wie auch zum Konzept der RWAG – finden Sie auf unserer Homepage. Um Bürgeraktionär*in zu werden, müssen Sie nur den Zeichnungsschein ausfüllen und uns zusenden. Gerne können Sie auch persönlich kontaktieren.

Pünktlich zu Beginn der ersten Kapitalerhöhung steht auch das erste kleine Projekt, das wir finanzieren, kurz vor der Umsetzung: Wir unterstützen die SoLaWi im Freigarten Stein bei der Anschaffung eines Gewächshauses. Weitere Projekte befinden sich gerade in der Prüfung. Ob sie zustande kommen, hängt auch von unserer künftigen finanziellen Schlagkraft ab.
Kontakt: RWAG Oberfranken, Maria Zeussel und Dietrich Pax (Vorstände), Bayreuther Strasse 24a, 95503 Hummeltal, info@regionalwert-oberfranken.de, https://www.regionalwert-oberfranken.de/