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Weidetötung - eine stressfreie Methode?
Foto W.R.

Alternative Schlachtsysteme

Beitrag von Alois Fersch, Demeter Erzeugerring, alois.fersch@demeter-bayern.de

Viele Bäuerinnen und Bauern suchen nach Möglichkeiten, das Lebensende ihrer Rinder so stressfrei wie möglich zu gestalten. Daher ist es ihnen und auch vielen Verbrauchern ein Anliegen, sich über die Möglichkeiten der Betäubung und Tötung der Tiere auf der Weide oder am Hof zu informieren.

Weidetötung in Verbindung mit dem T-Trailer
Am 26. August 2020 fand dazu eine Exkursion auf dem Demeterbetrieb Drogoin in Staudach-Egerdach (Chiemgau) statt, welche von der Ökomodellregion Hochries-Kampenwand-Wendelstein initiiert wurde. Rund 40 TeilnehmerInnen beteiligten sich sehr interessiert und mit vielen Detailfragen an der gelungenen Veranstaltung.

Peter Drogoin hält eine Mutterkuhherde der Rasse Saler in ganzjähriger Freilandhaltung. Er wendet das Verfahren „Kugelschuss auf der Weide“ seit mehreren Jahren an und konnte daher sehr ausführlich über das Zulassungsverfahren, die Erlangung der entsprechenden Sachkundenachweise und die praktische Durchführung berichten. Er setzt dazu einen modifizierten T-Trailer von ISS Innovative-Schlachtsysteme (www.innovative-schlachtsysteme.de) ein, welcher von Lea Trampenau entwickelt wurde. Mittlerweile führt er bei neun weiteren Betrieben mit seinem T-Trailer diese Art der tierschutzgerechten Betäubung und Tötung durch. Vorgegeben wird hierbei, dass vom Schuss bis zum Entblutungsstich im T-Trailer max. 60 sec. vergehen dürfen und der Schlachtkörper innerhalb von einer Stunde in ein EU-zugelassenes Schlachthaus verbracht werden muss. Lea Trampenau erläuterte ausführlich die rechtlichen Rahmenbedingungen auf europäischer und nationaler Ebene, welche auf Ihrer o.g. Webseite aufgeführt sind. Sie setzt sich vehement dafür ein, dass die Behörden ihren rechtlichen Spielraum besser ausschöpfen und die Möglichkeiten der alternativen Schlachtung auch von politischer Seite mehr unterstützt werden.

Tötung am Hof durch Bolzenschuss
Eine weitere Möglichkeit der tierschonenden Tötung ist die Betäubung des Tieres im Fangstand mit anschließender Entblutung und umgehender Verbringung ins Schlachthaus. Dieses Verfahren kann zur Anwendung kommen, wenn die Tiere nicht ganzjährig im Freiland gehalten werden und muss natürlich auch vom zuständigen Veterinäramt genehmigt werden. Peter Drogoin hat in Verbindung mit seinem modifizierten T-Trailer auch dafür die Zulassung beantragt. Es gibt in anderen Regionen bereits Betriebe, die für dieses Verfahren eine Zulassung erhalten haben.

Andere Entwicklungen für alternative Schlachtungen sind z.B. auch die Mobile Schlachtbox MSB und MSB-AC, entwickelt von Hermann und Edgar Maier, Uria e.V., bzw. Mechthild Knösel vom Demeter Hofgut Rengoldshausen.

Es ist uns wichtig, die Verbreitung der tierschonenden Schlachtmethoden zu unterstützen. Wir bitten daher um Information an uns, wenn Sie eines der genannten alternativen Schlachtverfahren anwenden und vor allem mit welcher technischen Ausstattung die behördlichen Vorgaben umgesetzt werden.
Quelle: Demeter Bayern, Rundbrief September 2020