Donnerstag, 27. April, 19.00 Uhr im Kulturbahnhof Ottensoos: Dr. Prinz Felix zu Löwenstein „Bio und Regio – geht das?“

Der langjährige Vorstandsvorsitzende des Bundes ökologischer Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) mit einem eigenen biologischen Gutshof in Habitzheim ist ein energischer Verfechter des ökologischen Landbaus und der Ernährungswende. In seinen Büchern „food crash“ und „Es ist genug für alle da!“ prangert er die industrielle Landwirtschaft an, die mithilfe von Mineraldünger, Pestiziden und genveränderten Pflanzen den Hunger der Welt bekämpfen will. Die ökologischen Folgen sowie Gesundheitsschäden durch falsche Ernährung sind unübersehbar. Um unsere Nahrungsversorgung krisenfest zu machen, braucht es einen deutlichen Kurswechsel. Dabei müssen beide Produktionsformen, ökologisch und konventionell, dazu beitragen, Klima und Artenvielfalt zu schützen, Boden und Wasser zu schonen, sich gegen weiteren Flächenverbrauch für Wohnen, Gewerbe, Straßen zu wehren, Tiere artgerecht zu halten und dabei ausreichend hochwertige Lebensmittel möglichst regional mit kurzen Transportwegen zu erzeugen. Eintritt 12 € Anmeldung empfehlenswert unter info@kulturbahnhof-ottensoos.de bzw. 09123/6518

Neues Bildungsangebot des Nürnberger Netzwerks „Bildung Ökolandbau Ernährung (BÖE)“ erschienen

Die Broschüre können Sie hier runterladen oder bei der BioMetropole Nürnberg anfordern: werner.ebert@stadt.nuernberg.de, Tel. 0911-231-4189

Der Bio-Verbraucher e.V. ist beteiligt mit einem Angebot für Schulklassen: Schüler erkunden Bio-Betriebe (Seite 8).

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Legehennen leiden

97 Prozent der Legehennen haben ein gebrochenes Brustbein, laut einer aktuellen Studie aus der Schweiz. An kaum einer Zahl wird das Leid von Legehennen in Europa so deutlich. Ob Bio oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Denn Legehennen sind aufs Eierlegen gezüchtete Hochleistungsrassen, die mehr als 15-mal so viele Eier legen wie ein Wildhuhn (320 gegenüber 20 pro Jahr). Um diese Menge zu produzieren, zehrt das Tier sich buchstäblich selbst auf: Die vielen Eier entziehen den Knochen Kalzium – in der Folge brechen die geschwächten Knochen bereits unter der Eigenlast der Henne.

Die Lösung für weniger Tierleid, bei Legehennen und Bruderküken? Zweinutzungshühner, die Eier legen und ausreichend Fleisch ansetzen. Die Hochleistungszucht muss gesetzlich verboten und durch gesündere Hühnerrassen ersetzt werden!

Quelle: aktuell@foodwatch.de vom 8. April 2023

Erlebnisbäuerin in Nürnberg-Birtnthon braucht ein Tipi für 30 Personen

Gerlinde Bayerl, ehemalige Stadträtin und Mitglied der Arge BioMetropole Nürnberg, ist ausgebildete Erlebnisbäuerin, hat ein Stück Land sowie Esel und Ziegen. Sie möchte mit jedem, der mitmachen will, einen Garten anlegen, der gemeinsam gepflegt wird und in dem jeder ernten kann. Dann will sie Kindergartenkindern und Schülern ein nachhaltiges Landwirtschaftsprogramm anbieten. Aber zunächst braucht sie ein Tipi für 30 Personen, um Helfer und Gruppen bei Regen unterbringen zu können. Übrigens, Birnthon ist mit ÖPNV gut erreichbar.

Kontakt: Gerlinde Bayerl, gerlindebayerl@t-online.de, T. 0176.5323.8291

Patentierung konventionell gezüchteter Pflanzen in Österreich verboten

Nachricht unseres Partners ARCHE NOAH vom 1. März 2023

Danke an die zehntausenden Unterstützer*innen der Petition „Kein Patent auf Saatgut“!

Am 3. März war Tag des Artenschutzes. In den vergangenen 100 Jahren wurden weltweit etwa 75 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Vielfalt zerstört. Es ist höchste Zeit, dass wir gemeinsam aktiv werden und uns für die Rettung dieser Nutzpflanzen-Vielfalt einsetzen – weltweit.
Kontakt zu ARCHE NOAH, www.arche-noah.at, info@arche-noah.at

Der Bio-Verbraucher e.V. setzt sich seit vielen Jahren für die Artenvielfalt und gegen eine Patentierung konventionell gezüchteter Pflanzen ein.
Kontakt zu uns: info@bio-verbraucher.de

Fleisch darf teurer sein

Eine Umfrage der Uni Hamburg unter 2800 Personen ergab: Eine knappe Mehrheit der Befragten würde  einer Fleischsteuer in Höhe von 39 Cent zustimmen, wenn das dem Tierwohl zugute käme.

Forschungsergebnisse der TH Nürnberg zeigen, wenn alle Umweltschadenskosten eingepreist würden, müsste Fleisch noch viel teurer sein. Je tierischer ein Produkt sei, desto mehr Umweltschäden entständen dadurch, heißt  es. Ein Kilogramm Schinkenbockwurst belastet die Umwelt mit 11,63 Euro. Für die Bockwurst müsse erst einmal Viehfutter angebaut, gedüngt und transportiert werden. Dann kommen erst die Schweinezucht, das Schlachten, die Fleischverarbeitung und der Handel.

Quelle: Nürnberger Nachrichten vom 17.02.2023, Seiten 9 und 17

Die Zukunft is(s)t Bio!

Diese Woche trifft sich die Bio-Welt auf der BioFach in Nürnberg. „Die Nachfrage nach Bio-Erzeugnissen geht seit Jahrzehnten in eine Richtung, und zwar nach oben”, so Jan Plagge, Präsident von Bioland e. V. „Der Bio-Umsatz in den Corona-Jahren war überdurchschnittlich und wir konnten mindestens das Level aus 2020 mit 22 Prozent Umsatzzuwachs halten.“

Zwar habe aufgrund der allgemein gestiegenen Lebenshaltungskosten eine Verlagerung zum Discounter stattgefunden, doch trüge bei vielen Erzeugnissen das Preisimage der großen Handelsketten. Plagge stellt klar, dass der Naturkostfachhandel nicht immer automatisch teurer ist, wie auch die offiziellen Zahlen des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) zeigen. „Insgesamt sind Bio-Lebensmittel im vergangenen Jahr um 7 Prozent teurer geworden und damit deutlich weniger als konventionelle mit 12 Prozent Steigerung”, ergänzt Plagge.

Quelle: Auszug aus Pressemitteilung Bioland e.V. vom 10. Februar 2023

Mehr gesunde Mahlzeiten in Kantinen

Die Eckpunkte Cem Özdemirs für mehr gesunde Nahrung in Kantinen und Mensen:
• mehr regionale, saisonale und ökologisch erzeugte Lebensmittel
• mehr Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte
• weniger Fleisch, Fett, Zucker, Salz

Ein Kabinettsbeschluss der Regierung sieht vor, bis Ende des Jahres eine Ernährungsstrategie zu erarbeiten, die mit Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bis 2030 umgesetzt werden soll.

Der Bio-Verbraucher e.V. begrüßt diese Initiative des Bundesernährungsministers, denn so sollte sich jeder ernähren.