Lachs im Test und Bioland-Qualitätsprüfungen Würste und Brote

Lachs im Test

„Nur einer ist sehr gut“, titelt ÖKO-TEST seinen Räucherlachstest. „Inhaltsstoffe meist topp,
Geschmack na ja. Tierwohl? Eine längere Geschichte.“ 20 Räucherlachsangebote wurden
getestet. Ergebnis auf einen Blick: Gute Qualität findet man unter den Wildlachsangeboten
oder den Bio-Qualitäten.

Beanstandet wurden z.B. vorgefundene Nematoden oder eine erhöhte Anzahl von Keimen,
erkennbare Blutergüsse, traniger, bitterer, zu fischiger, zu salziger oder fisch-fremder
Geschmack. Nicht gefallen hat den Testern auch, wenn die Scheiben zu weich, zu musig,
schwer trennbar oder schlecht hergerichtet waren oder leicht auseinander fielen. Untersucht
wurden auch die Fangmethoden bzw. Haltungsformen. Gottfried Friedrichs lässt mit Haken und
Leine im Trolling-Verfahren fangen, die anderen Wildlachsanbieter mit Netzen. Die
Besatzdichte in den Aquakulturen der Bio-Anbieter fanden die Tester durchweg als akzeptabel,
was – mit einer Ausnahme – für die konventionellen Züchter nicht zutrifft. Man muss sich
darüber im Klaren sein, konventionelle Aquakulturen bedeuten Massentierhaltung unter
Wasser! Das erklärt teilweise die hohen Preisunterschiede zum Wildlachs.

Quelle: ÖKO-TEST-Magazin 12/2021

 

Bioland-Qualitätsprüfungen: Würste und Brote

Bioland-Bericht vom 5. November 2021, Auszüge

Bei den Bioland-Qualitätsprüfungen 2021 haben 10 Metzgereien und 19 Bäckereien aus ganz
Deutschland ihre Produkte von unabhängigen Fachleuten auf ihre Qualität prüfen lassen. Fast
alle Produkte haben die Prüfung bestanden – viele mit voller Punktzahl.

Bioland-Würste können es mit Branchenklassikern aufnehmen
Annika Bruhn, Herstellerberatung Bioland-Fleischwaren freut sich: „Es ist toll zu sehen, mit wie
viel Engagement und Liebe zum Detail die Bioland-Partner ihre Produkte herstellen und diese
immer weiter optimieren. Sei es auf die reine Produktqualität oder auch im Hinblick auf
Nachhaltigkeit und Klimaschutz.“

Für die Wurstherstellung nach Bioland-Richtlinien sind nur sieben Zusatz- und Hilfsstoffe
zugelassen. In Bioland-Wurstwaren finden sich kein Nitritpökelsalz, keine
Geschmacksverstärker, keine Reifebeschleuniger oder Phosphate. Stattdessen arbeiten
Bioland-Metzger*innen mit bewährten handwerklichen Verfahren und traditionellen
Rezepturen. Dazu braucht es auch handwerkliches Können, Fachwissens und Leidenschaft.

Keine Ausfälle bei den Bioland-Broten

Der Bioland-Brotprüfung haben sich noch ein paar Betriebe mehr gestellt: 19 Bioland-
Bäckereien ließen insgesamt 75 Brote von der Fachjury unter anderem nach Geschmack,
Geruch, Aussehen, Kruste, Krumenbild und Struktur überprüfen. Die geschulten Prüfer*innen
gingen dabei von außen nach innen vor: Zunächst begutachteten sie die äußerlich erfassbaren
Eigenschaften, wie Krustenfarbe und Bestreuung, dann das Brotinnere und schließlich den
Geruch und Geschmack. Das Ergebnis: Alle Brote haben die Fachleute überzeugt, 57 der 75
Brote schnitten sogar mit der vollen Punktzahl ab und erhielten die Auszeichnung „Gold“.

„Die vielen Goldauszeichnungen belegen erneut, dass Bioland-Bäckereien nach dem Motto
arbeiten: ‚Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.‘ Darauf sind wir sehr
stolz“, sagt Paul Hofmann, Bäcker-Berater bei Bioland, und ergänzt: „Dabei ist nicht zu
vergessen, dass nicht nur die 57-Gold-, sondern auch die 18 Silber- und
Bronzeauszeichnungen den Kundinnen und Kunden bereits Meisterklasse garantieren.“

Bioland-Bäcker*innen verwenden in ihren Backwaren ausschließlich natürliche Zutaten.
Zahlreiche Zusatzstoffe, die woanders üblich sind, werden durch handwerkliches Können
überflüssig gemacht.

Quelle: Presseabteilung, leon.mohr@bioland.de

Tomatenmark getestet – nur die Hälfte ist empfehlenswert

Bericht von Wolfgang Ritter

 „Da sehen wir rot“, überschreibt Öko-Test seinen Bericht zum durchgeführten Tomatenmarktest. Und zwar deswegen, weil fast die Hälfte der getesteten Produkte mit Schimmelpilzgiften belastet ist. „Das ist nicht nur eklig, sondern auch ein Gesundheitsrisiko“, so Öko-Test. Leider trifft es auch Bio-Marken. Sie enthalten Alternariol (AOH) oder Tenuazonsäure (TeA), sind aber frei von Pestiziden. AOH führte in Studien zu Erbgutschäden, TeA hemmte die Bildung körpereigener Proteine, was zu Organschäden führen kann. Betroffen sind folgende Bio-Produkte:

  • Dennree Tomatenmark, einfach konzentriert, TeA erhöht, „befriedigend“
  • Alnatura Tomatenmark, 2-fach konzentriert, AOH stark erhöht, „mangelhaft“
  • Dm Bio Tomatenmark, 2-fach konzentriert, AOH stark erhöht, „mangelhaft“
  • Ener Bio Tomatenmark, 2-fach konzentriert, AOH stark erhöht, „mangelhaft“

Vier Bio-Produkte sind „sehr gut“

„Sehr gute“ Bewertungen erhielten die vier anderen, getesteten Bio-Tomatenmarke:

Basic (zweifach konzentriert), Campo Verde (einfach konzentriert, Demeter), Edeka (doppelt konzentriert) und Eden (einfach konzentriert).

Manche konventionellen Tomatenmarke enthalten nicht nur erhöhte TeA- oder/ und AOH-Werte, sondern auch bedenkliche Pestizide (Dimethomorph, Chlorfenapyr, Imidacloprid). „Mangelhaft“ ist K-Classic Tomatenmark 3-fach konzentriert von Kaufland. Am schlechtesten schneidet das Tomatenmark von Cirio ab: „ungenügend“. Es enthält einen Cocktail aus Dimethomorph, AOH, TeA und Ergosterol. Quelle: ÖKO-TEST Magazin 8.2021

Siehe auch Rubrik 8/ Rezept des Monats in diesem Info-Brief zur Herstellung eigenen Tomatenmarks. Es ist ganz einfach.