Tomatenmark getestet – nur die Hälfte ist empfehlenswert

Bericht von Wolfgang Ritter

 „Da sehen wir rot“, überschreibt Öko-Test seinen Bericht zum durchgeführten Tomatenmarktest. Und zwar deswegen, weil fast die Hälfte der getesteten Produkte mit Schimmelpilzgiften belastet ist. „Das ist nicht nur eklig, sondern auch ein Gesundheitsrisiko“, so Öko-Test. Leider trifft es auch Bio-Marken. Sie enthalten Alternariol (AOH) oder Tenuazonsäure (TeA), sind aber frei von Pestiziden. AOH führte in Studien zu Erbgutschäden, TeA hemmte die Bildung körpereigener Proteine, was zu Organschäden führen kann. Betroffen sind folgende Bio-Produkte:

  • Dennree Tomatenmark, einfach konzentriert, TeA erhöht, „befriedigend“
  • Alnatura Tomatenmark, 2-fach konzentriert, AOH stark erhöht, „mangelhaft“
  • Dm Bio Tomatenmark, 2-fach konzentriert, AOH stark erhöht, „mangelhaft“
  • Ener Bio Tomatenmark, 2-fach konzentriert, AOH stark erhöht, „mangelhaft“

Vier Bio-Produkte sind „sehr gut“

„Sehr gute“ Bewertungen erhielten die vier anderen, getesteten Bio-Tomatenmarke:

Basic (zweifach konzentriert), Campo Verde (einfach konzentriert, Demeter), Edeka (doppelt konzentriert) und Eden (einfach konzentriert).

Manche konventionellen Tomatenmarke enthalten nicht nur erhöhte TeA- oder/ und AOH-Werte, sondern auch bedenkliche Pestizide (Dimethomorph, Chlorfenapyr, Imidacloprid). „Mangelhaft“ ist K-Classic Tomatenmark 3-fach konzentriert von Kaufland. Am schlechtesten schneidet das Tomatenmark von Cirio ab: „ungenügend“. Es enthält einen Cocktail aus Dimethomorph, AOH, TeA und Ergosterol. Quelle: ÖKO-TEST Magazin 8.2021

Siehe auch Rubrik 8/ Rezept des Monats in diesem Info-Brief zur Herstellung eigenen Tomatenmarks. Es ist ganz einfach.

Selbst gemacht: Tomatenmark – für Pizza und Nudelgerichte unentbehrlich

Wer die Notwendigkeit oder Gelegenheit hat, viele Tomaten verarbeiten zu müssen oder zu können, der sollte es mal probieren. Es ist ganz einfach. Bei meinem Bio-Gärtner gab es gerade Suppentomaten, und im Garten hatte ich viel Oregano, Zitronenmelisse und Salbei. Salz hat man immer im Haus.

Und so geht’s: Tomaten halbieren oder vierteln und die grünen Stiele herausschneiden. Tomaten mit Salz und Gartenkräutern (auf 3 kg Tomaten etwa 3 EL Salz) ohne Zugabe von Wasser 15 Minuten abgedeckt kochen lassen. Tomatenstücke mit dem Pürierstab zerkleinern und etwa zwei Stunden im offenen Topf köcheln lassen. Gläser und Deckel in kochendem Wasser spülen, Tomatenpüree einfüllen und sofort schließen. Fertig.

Am nächsten Tag gab es dann gleich Dinkel-Spirelli mit eigenem Tomatenmark, Streukäse und Grünen Bohnen. Guten Appetit wünscht Wolfgang Ritter