Byodo-Kommentar zu Warentest

Stellungnahme zum ÖKO-TEST Beitrag – „MineralÖL, nativ extra“ – Mai 2019

25.04.2019
Lieber Kunde,

in der ÖKO-TEST Ausgabe 5/2019 wurde im Test „MineralÖL, nativ extra“ unser mildes Olivenöl, mit MHD 04.12.2019 und Charge 3708 aus Tunesien, mit „ungenügend“ bewertet.

Das Thema des Tests ist „MineralÖL, nativ extra“ mit der Erläuterung, dass jedes zweite Öl im Test stark mit Mineralöl verunreinigt sei. Unser Olivenöl ist dabei jedoch eines der sehr wenigen Öle (3 von 20 Ölen), bei dem kein Mineralöl nachgewiesen wurde. Wir befassen uns bereits seit einigen Jahren mit der Problematik von unerwünschten Mineralöl-Einträgen und unternehmen intensive Bemühungen diese in der Produktion, Lagerung und während des Transports zu verhindern. Darüber hinaus enthält unser Olivenöl weder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) noch Pestizide.

Unser Olivenöl wurde aus den untenstehenden Gründen abgewertet. Wir bedauern dies sehr, können die Bewertungen aber nicht nachvollziehen.

1) Das Olivenöl ist gemäß eines Panel-Tests von ÖKO-TEST nur noch „nativ“ und die Ausprägung der einzelnen sensorischen Attribute stimmt laut ÖKO-TEST nicht mit den geforderten Werten eines „milden“ Öls überein.

Nur drei Öle im Test haben eine sensorische Eigenschaft wie in unserem Fall „mild“ auf ihren Etiketten deklariert. Ein Grund dafür ist, dass eine solche Deklaration mit viel Aufwand verbunden ist. So muss laut der Olivenöl-Merkmal Verordnung 2568/91 jede Charge vor dem Verkauf von einem akkreditierten Olivenöl-Panel überprüft werden, um den milden Geschmack zu bestätigen.

Wir haben für die gezogene Olivenöl-Charge wie immer das Ergebnis eines akkreditierten Panels vorliegen, welches wir auch an ÖKO-TEST weitergeleitet haben.

2) In unserem Öl wurde im ÖKO-TEST der Weichmacher DBP mit 0,34 mg/kg gemessen. Die Grundlage für diesen Wert ist das spezifische Migrationslimit von 0,3 mg/kg gemäß der Kunststoffverordnung VO 10/2011. Diese Verordnung legt fest, dass nur Kunststoffe als Verpackung verwendet werden dürfen, die diesen Migrationswert einhalten.

Auch diese Abwertung können wir nicht nachvollziehen. ÖKO-TEST beruft sich für die Bio-Öle auf den BNN-Richtwert für Weichmacher DEHP. Es ist unverständlich, wieso dieser nicht auch für den Weichmacher DBP zu Grunde gelegt wird. Beide Werte haben den Richtwert von 1 mg/ kg. Die Festlegung des Wertes berücksichtigt, dass es neben der Migration aus der Verpackung noch weitere Weichmacher-Quellen bei Ölen gibt. Insbesondere kann bei Olivenölen auch die Umgebungsluft einen Einfluss haben, wie wir in einem Forschungsprojekt zusammen mit dem Fraunhofer-Institut im Jahr 2011 zeigen konnten.

Wir führen eine intensive Qualitätssicherung für das gesamte Byodo Sortiment durch. Für jedes einzelne Produkt haben wir einen jeweils angepassten Kontrollplan erarbeitet, nach dem der Partner-Lieferant und wir Vorab- und Kontrollanalysen durchführen. Parallel verkosten wir bei der Wareneingangskontrolle jede Charge der angelieferten Produkte sensorisch und überprüfen die geschmacklichen Veränderungen im Laufe der Zeit. So garantieren wir Ihnen die zuverlässig hohe Qualität unserer Produkte.

Der Olivenöl-Skandal

ÖKO-TEST hat 20 Olivenöle der höchsten Güteklasse „nativ extra“ testen lassen auf Sensorik, Pestizide, Mineralölbestandteile und Weichmacher. „Gut kann ein Olivenöl nur abschneiden, wenn es fehlerfrei ist und aromatisch und ausgewogen schmeckt. Eine Kontamination mit Mineralölbestandteilen und Weichmachern verschlechtert das Gesamturteil.“ Das erschütternde Ergebnis von den acht getesteten konventionellen Ölen war nur eines „gut“ und eines „befriedigend“ – von den 12 Bio-Ölen aber auch nur jeweils eines, aber drei „mangelhaft“ und vier „ungenügend“. Das empfinden wir als skandalös! Der Preis sagt nichts aus über die Qualität.

Bio-Olivenöle, Bewertung, Preis/ 500 ml
Rapunzel Kreta natives Olivenöl extra, fruchtig, gut, 9,99 €
La Espanola Natives Olivenöl Extra, befriedigend, 7,79 €
Bio Planète Natives Olivenöl extra, Portugal, ausreichend, 6,99 €
La Selva Olio Extravergine d’Oliva Italiano, ausreichend, 9,99 €
Neuco Natives Olivenöl Extra, ausreichend, 13,20 €
Dennree Olivenöl Nativ extra, leicht fruchtig, mangelhaft, 3,49 €
Gaea Natives Olivenöl Extra Special Selection Griechenland, mangelhaft, 10,89 €
Monini Bios Olio Extra Vergine di Oliva, mangelhaft, 7,69 €
Alnatura Natives Olivenöl Extra, ungenügend, 3,99 €
Byodo Natives Olivenöl Extra mild, leicht fruchtig, ungenügend, 6,66 €
Mani Bläuel Natives Olivenöl Extra, Kalamata Peleponnes, ungenügend, 8,99 €
Naturata Olivenöl Nativ extra, aus Spanien, ungenügend, 7,33 €
Bericht von Wolfgang Ritter, Quelle: ÖKO-TEST Magazin 5/ 2019

Studentenfutter und Räucherlachs im Test

Kaum zu glauben, womit Studentenfutter „angereichert“ sein kann

Abgepacktes Studentenfutter habe ich noch nie gerne gekauft, weil ich die sehr süßen Sultaninen und anderes Beiwerk, wie Puffreis, darin nicht mag. Und weil die Hasel- oder Walnüsse meist ranzig sind. Aber es gibt noch andere Gründe bei Studentenfutter Zurückhaltung zu üben. Öko-Test fand in manchen Packungen konventioneller Anbieter Spuren von bis zu 19 verschiedenen Pestiziden. Wirklich empfehlen kann man in dieser Hinsicht nur Bio-Produkte. Aber auch hier gibt es Belastungen – nämlich durch Mineralölbestandteile.

Produkt/ Preis für 200 g/ Pestizidspuren/ Mineralölbelastung/ Note

Alnatura/ 2,69 Euro/ 1 Pestizid/ keine Mineralölbelastung/ Note 1
Gepa Bio & Fair/ 4,39 Euro/ kein Pestizid/ Mineralölspuren/ Note 1

Dennree/ 2,79 Euro/ kein Pestizid/ erhöhte Mineralölbelastung/ Note 2
Morgenland Kerniges/ 3,42 Euro/ 3 Pestizide/ keine Mineralölbelast/ Note 2

Clasen Bio/ 2,99 Euro/ kein Pestizid/ stark erhöhte Mineralölbelast./ Note 3
Rapunzel/ 3,99 Euro/ kein Pestizid/ stark erhöhte Mineralölbelast./ Note 3

Von den 14 getesteten konventionellen Studentenfuttern kann man eigentlich nur zwei Produkte essen: Edeka Studentenfutter klassische Mischung und Kaufland Studentenfutter Classic, die beide mit „sehr gut“ beurteilt wurden. Gar nicht kaufen sollte man: Ardilla Traube-Nuss, acht Pestizide in Spuren, darunter ein besonders bedenkliches, erhöhte Mineralölbestandteile, bittere Walnusskerne; Rewe Ja! Nuss-Fruchtmischung, 19 Pestizide in Spuren, darunter zwei besonders bedenkliche, Spuren von Mineralöl; Pittjes Party Nuts Studentenfutter, 10 Pestizide in Spuren, darunter ein besonders bedenkliches, Spuren von Mineralöl, alte Haselnüsse; Aldi Nord Trader Joe’s Nuss-Frucht Mischung, acht Pestizide in Spuren, darunter ein besonders bedenkliches, Spuren von Mineralöl, teilweise bittere Walnusskerne. Alle vier wurden mit „mangelhaft“ bewertet.
W.R./ Quelle: ÖKO-TEST Magazin 11.2018

Beim Lachskauf genau hinschauen

Geräucherter Wildlachs ist eine Delikatesse
ÖKO-TEST hat fünf Produkte untersucht. Drei schneiden „sehr gut“ ab
• Friederichs Kodiak Wildlachs Smoked, 100 g 6,49 Euro
• Stührk Alaska Wildlachs Geräuchert, 100 g 5,49 Euro
• Youkon Wild & Red Wildlachs, 100 g 7,99 Euro
Krone Fisch Sockeye Wildlachs, 100 g 3,33 Euro, wurde mit „gut“ und Fish Tales Sockeye Wildlachs, 100 g 5,98 Euro, mit „befriedigend“ bewertet.

Krebsverdächtiger Konservierungsstoff in jedem vierten Räucherlachs
Räucherlachs aus Fischzuchtbetrieben (ÖKO-TEST hat 15 Produkte untersucht) ist eher bedenklich. Weil Fisch aus Aquakulturen nicht artgerecht gehalten wird, wurde die Note „sehr gut“ nicht vergeben. Die beste Beurteilung („gut“) erhielt nur der Bio-Räucherlachs von Laschinger, 100 g 3,69 Euro.

Zwei bio- und drei konventionelle Produkte schneiden mit „befriedigend“ ab (Bio Verde Irischer Atlantik Lachs Naturland, 100 g 7,79 Euro, Followfish Bio-Lachs. 100 g 6,65 Euro; Almare Seafood Skandinavischer Räucherlachs von Aldi Süd, Ocean Sea Norwegischer Räucherlachs von Lidl, alle 2,14 Euro pro 100 g.

Die anderen untersuchten neun Proben wurden nur mit „ausreichend“, „mangelhaft“ oder „ungenügend“ bewertet, weil sie entweder das krebsverdächtige Ethoxyquin enthielten oder/ und die Besatzdichte und damit die Sterblichkeitsrate zu hoch ist oder/ und chemische Stoffe zur Behandlung der Fische gegen die Lachslaus nachgewiesen wurden.
W.R., Quelle: ÖKO-TEST Magazin 12/2018