Leckerer Käsekuchen

Zutaten

  1. Knetteig

200 g Mehl, 50 g Zucker,  1 Ei, 75 g Butter, 1 TL Backpulver

  1. Belag

500 g Quark, 1 Ei,  100 g Zucker, 1 Vanillepudding, 1 Becher Sahne, Heidelbeeren

Zubereitung

Zunächst den Knetteig zubereiten und in eine Springform geben. Jetzt Quark mit Ei und Zucker verrühren, dann die Sahne in den Vanillepudding einrühren und in die Quarkmasse füllen. Den ganzen Belag nun auf dem Teig in der Springform verteilen und mit Heidelbeeren dekorieren. Bei 175 Grad 40 Minuten in der Röhre backen.

Guten Appetit wünscht Angelika Modlmair

Treffen von Bio-Erzeugern, -Händlern und -Verbrauchern

 

Bei der Mitgliederversammlung des Bio-Verbraucher e.V. am 21. Juli 2025 trafen sich, wie üblich, Akteure aus der gesamten Bio-Wertschöpfungskette. Die Regularien wurden sehr kurz gehalten.

 

Peter Dobrick und die mit Fleisch gefüllte Semmel

PETER DOBRICK sorgte für den Imbiss. Er ist Pädagoge und Schafhalter, pflegt vom Aussterben bedrohte Haustierrassen. Damit die vom Aussterben bedrohten Rassen erhalten bleiben, muss auch hin und wieder eines geschlachtet und gegessen werden, denn es gibt ja ständig Nachwuchs. Für uns bereitete er Schaffleisch-Braten zu, der als „Pulled Sheep in der Weizensemmel“ serviert wurde. Für Vegetarier hatte ebl Naturkost Shiitake-Bratlinge vorbereitet, die ebenfalls in der Semmel serviert wurden.

 

 

 

 

 

Pesto-Versuchsstation

Außerdem konnte man verschiedene Pestos von LA SELVA mit Demeter-Roggenknäckebrot von NATURATA probieren. Dazu servierten wir Getränke der NEUMARKTER LAMMSBRÄU. Für den Nachtisch hatte uns  die LAITERIE DU CLIMONT/ Frankreich K-Philus-Joghurt aus Schafvollmilch geschickt und der ROSENGARTEN Süßes aus der MINDERLEINSMÜHLE  spendiert.

 

 

 

Dietmar Rudoletzky spricht für die Firma Härdtner

Mucksmäuschen still war es, als einige Firmenmitglieder kurz von ihren Unternehmen, ihren Produkten und von den Herausforderungen berichteten, die sie zu meistern haben.

 

 

 

 

 

 

Tüteninhalt

Zum Schluss gab es die beliebte „Bio-Ausschüttung“. Jeder der etwa 95 Teilnehmer erhielt eine Tüte voll mit Bio-Produkten, die uns Bio-Erzeuger gesponsert hatten. Die anwesenden Firmenmitglieder standen noch für Fragen und Verkaufsgespräche zur Verfügung.

Auf der Aronia Alm

Am Sonntag, 13. Juli 2025, waren wir auf der Aronia Alm in Mittelfranken. Zum Empfang gab‘s  ein Aronia-Erfrischungsgetränk, dann Kaffee, Aronia-Tee, Kuchen, Aronia-Energie-Bällchen und verschiedene Aronia-Produkte zum Probieren. Anschließend erhielten wir per Power-Point-Präsentation eine Einführung zur Aronia-Beere, ihren Anbau, ihre Wirkstoffe und die Aronia-Produkte. Dann ging es auf ein Feld nahe beim Hof, wo wir die Aronia-Kulturen in langen Reihen und Abständen von fünf Metern näher betrachten konnten.

Die Aronia- oder Apfelbeere ist ein genügsamer Strauch, der mit wenig Wasser auskommt, aber zur Blütezeit im Mai und zur Zeit der Fruchtausbildung im Juli schon einmal einen kräftigen Niederschlag braucht. Weil die Niederschlagsmengen in diesen Monaten sehr schwankten, fiel die Etnte in den vergangenen Jahren sehr unterschiedlich aus. Die Familie Maußer bewirtschaftet 40 Hektar und erntete zwischen 70 und 100 Tonnen. In diesem Jahr mögen es nur 30 Tonnen werden, wenn es jetzt nicht bald kräftig regnet.

Die Aronia Alm ist Demeter und Naturland zertifiziert, aber alles wird nach Demeter-Richtlinien angebaut. Das heißt, man bringt die Präparate Hornmist und Hornkiesel aus und düngt zusätzlich mit Kuhfladen. Eine Schädlingsbekämpfung ist wegen der robusten Pflanze nicht nötig; sie ist eine Wildpflanze, nicht verzüchtet.

Die Aronia-Beere enthält viele Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe; sie ist die Beere mit den höchsten Antioxidantien. Die Anthocyanen-Konzentration wird mit 1480 mg/ 100 g angegeben. Die Schwarze Johannisbeere enthält z.B. nur 430 mg/ 100 g. Die Beerenprodukte helfen deshalb gegen viele Leiden, wurde nach dem Reaktor-Unfall von Tschernobyl und bei Weltraumflügen eingesetzt, weil sie u.a. gegen Strahlenbelastung wirkt. Im Buch von Walter Binder, Aronia, die Powerbeere aus der Eiszeit, ISBN 3-9803742-2-X, werden u.a. 20 weitere positive Wirkungen von Anthocyanen genannt.

Kontakt: Aronia Alm, Öko-Hof H. Maußer, Kagenhof 77, 90587 Veitsbronn, www.AroniaAlm.com, info@aroniaalm.com, Tel. 0171.7939 108

SchoolFood4Change – Gemeinsam für eine nachhaltige Schulverpflegung

Ein Beitrag von Christian Sandner, Amt für Allgemeinbildende Schulen der Stadt Nürnberg – Projektleitung SF4C

Die Stadt Nürnberg ist eine von 16 europäischen Städten und Regionen, die sich im Rahmen des EU-Horizon-2020-Projekts SchoolFood4Change (SF4C) gemeinsam für eine gesunde, nachhaltige und gerechte Schulverpflegung einsetzen. Das Projekt läuft von Januar 2022 bis Dezember 2025 und bringt kommunale Verwaltungen, Schulen, Cateringunternehmen, Forschungseinrichtungen und zivilgesellschaftliche Organisationen aus ganz Europa zusammen.

Ziel ist es, die Schulverpflegung nicht nur punktuell zu verbessern, sondern systemisch zu verändern – hin zu einer Schulumgebung, in der gesunde Ernährung, Umweltbewusstsein und soziale Gerechtigkeit fest verankert sind. Damit leistet das Projekt einen Beitrag zur Umsetzung wichtiger internationaler Zielsetzungen wie dem Green Deal, den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen und der EU-Strategie „Vom Hof auf den Tisch“.

Der „Triple Approach“ als strategische Grundlage

SchoolFood4Change verfolgt einen dreigliedrigen Ansatz („Triple Approach“), um den Wandel ganzheitlich und wirkungsvoll voranzutreiben:

  1. Whole School Food Approach (WSFA)
    Ernährung wird nicht isoliert betrachtet, sondern als Querschnittsthema in das gesamte schulische Leben integriert. Das umfasst z. B. die Einbindung in den Unterricht, die aktive Beteiligung von Schülerinnen und Schülern, die Gestaltung der Essensräume sowie die Zusammenarbeit mit Cateringunternehmen und Eltern und Erziehungsberechtigten. Ziel ist es, eine Schulkultur des guten Essens zu etablieren.
  2. Nachhaltige öffentliche Beschaffung
    Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung und Umsetzung von Vergabekriterien für Schulessen, die gesundheitsförderlich, umweltgerecht und sozial verträglich sind. Dabei geht es z. B. um die Verwendung von regionalen, saisonalen, biologischen und fair gehandelten Lebensmitteln sowie um Aspekte wie Verpackung und CO₂-Bilanz.
  3. Gesunde und nachhaltige Mahlzeiten
    Schulen erhalten Unterstützung dabei, ihre Speisepläne zu verbessern – sowohl in Bezug auf Nährwert, Geschmack und Vielfalt als auch hinsichtlich ökologischer Nachhaltigkeit. Gleichzeitig werden Küchen- und Mensateams geschult, um die Qualitätsstandards langfristig zu sichern.

Nürnberg als aktive Partnerstadt

Die Stadt Nürnberg bringt sich im Projekt aktiv und vielfältig ein. Im engen Austausch mit Schulen, städtischen Ämtern, der Wissenschaft und Praxispartnern entwickelt und erprobt Nürnberg Maßnahmen, wie nachhaltige Ernährung im Schulalltag gelebt werden kann. Dazu gehören unter anderem:

  • die Erprobung des Whole School Food Approach an den aktuell 14 Projektschulen (Stand: 03/2025),
  • die Weiterentwicklung von Ausschreibungen und Leistungsverzeichnissen für Schulverpflegung,
  • die Durchführung von Workshops, Netzwerktreffen und Fortbildungen,
  • die enge Zusammenarbeit mit den Nürnberger Projekt-Cateringunternehmen.

Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Partizipation von Schülerinnen und Schülern, die aktiv in die Gestaltung der Schulverpflegung eingebunden werden, z. B. durch Geschmackstests, Umfragen oder Projekttage.

Drittmittelfinanziert und strategisch eingebunden

Das Projekt wird vollständig durch EU-Fördermittel aus dem Programm Horizon 2020 finanziert. Für die Stadt Nürnberg entstehen während des Projektzeitraums keine zusätzlichen Kosten, jedoch langfristige Mehrwerte – etwa durch die Verbesserung der Verpflegungsqualität, die Stärkung gesundheitsfördernder Strukturen an Schulen und den Aufbau nachhaltiger Netzwerke. Gleichzeitig stärkt die Beteiligung an SchoolFood4Change die Rolle Nürnbergs als zukunftsorientierte Bildungs- und Nachhaltigkeitsstadt, die europaweit sichtbar ist und als gutes Beispiel vorangeht.

Vegane Aufstriche: Gut für die Gesundheit, gut für‘s Klima

Bericht von Wolfgang Ritter

Die gute Nachricht zuerst: Von 19 getesteten veganen Bio-Brotaufstrichen sind 18 empfehlenswert (16 = sehr gut, 2 = gut). Und noch eine gute Nachricht: Die Tester fanden nur vegane Aufstriche in Bio-Qualität, andere gibt es gar nicht. Für den Test wurden Aufstriche mit Currygeschmack eingekauft, meist in süß-würziger Kombination mit Früchten wie Mango oder Papaya. Das „schwarze Schaf“ heißt „Bio Primo Streichcreme Vegan Curry-Papaya-Mango“ von Tofutown aus dem Müller-Drogeriemarkt. Es wies einen „stark erhöhten“ Gehalt des Alternariatoxins Alternariolmonomethylether (AME) auf. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) beurteilt diese Toxine als erbgutschädigend und krebserregend. Außerdem fanden sich auch Spuren von Mineralölbestandteilen im Produkt. Alle anderen getesteten Produkte sind empfehlenswert. Sie kosten zwischen 1,25 und 3,59 Euro.

Quelle: ÖKO-TEST 5.2025

Zusatzstoffe, vor denen gewarnt wird

 

Ausschnitt, Teil 2, aus Dr. Andrea Flemmer: Was kann ich überhaupt noch essen?, Kirchzarten 2024, ISBN 978-3-86731-277-6, S. 64 ff.

Die Stiftung Warentest hat bei Phosphaten Bedenken. Sie konservieren, wirken als Antioxidantien, Säuerungsmittel, Emulgator, Rieselstoffe etc. Man findet sie als E 338 – 341 sowie E 450 – E 452 in fast allem was Kindern schmeckt: Back- und Süßwaren, Wurst, Schmelzkäse, Milchspeisen, Limos und Cola-Getränke. Eigentlich sollte der Zusatz von Phosphat möglichst gering sein, um das Phosphat-Kalzium-Verhältnis und damit die Knochenstabilität nicht zu gefährden. Eine amerikanische Studie stellte fest: Sportliche Mädchen, die viel Cola tranken, erlitten 5mal häufiger Knochenbrüche als Mädchen, die lieber Mineralwasser trinken. Auch bei anderen Teenagern, die die sprudelnden Softdrinks bevorzugen, war das Risiko für einen Knochenbruch erhöht.

Auch das Zappelphilipp-Syndrom soll auf die hohe Phosphatzufuhr zumindest zum Teil zurückgehen. Beweisen konnte man das zwar nicht. Jedoch führten Diäten ganz ohne Zusatzstoffe – also Selbstgekochtes – bei den betroffenen Kindern häufig zur Besserung.

Gerne werden Würsten Phosphate zugesetzt. Dort wirken sie als Stabilisatoren, die das Wurstbrät geschmeidiger machen.

Gefährlich ist Phosphat vor allem für Menschen deren Nierenfunktion beeinträchtigt ist. Vor allem Kleinkinder nehmen bis zu zwölfmal höhere Sulfitmengen (E 220 – E 228) zu sich, als der ADI-Wert vorgibt.

Viele Zusatzstoffe werden gentechnisch hergestellt. Hier weiß man noch nicht sicher, ob dies eine gesundheitsschädliche Wirkung haben kann oder wird.

Legal versteckte Substanzen

Seit Januar 2003 regelt ein EU-weites Gesetz, was alles auf dem Etikett eines verpackten Lebensmittels stehen muss – und was nicht. Die drei wichtigsten Regeln hierfür lauten:

Wenn die zugesetzte Substanz nur für den Herstellungsprozess von Nutzen ist, also eine so genannte „technologische Wirkung“ hat, braucht sie im Endprodukt nicht mehr erwähnt zu werden. Beispiele sind Enzyme (s. Anhang, Lexikon), die das Produkt luftig und locker aufgehen lassen. Bei folgenden Lebensmitteln braucht man gar keine Zutaten anzugeben:

* einzeln verkaufte Zuckerfiguren

* Lebensmittel in sehr kleinen Verpackungen, deren größte Einzelfläche weniger als  10 cm²  benötigt.

* bei lose verkauften Lebensmitteln wie z. B. Brötchen oder Aufschnitt genügen

Gruppenbezeichnungen wie beispielsweise „Farbstoffe“ oder „Konservierungsstoffe“.

Ausnahme: Werbung auf Infoblättern oder Plakaten muss die Details enthalten.

Wie geht man am besten mit den Zusatzstoffen um?

Generell gilt: So wenig Zusatzstoffe, und so harmlose wie möglich, sind die beste Voraussetzung für eine allergenarme Ernährung! Dies gelingt am leichtesten, wenn man wenig Fertiggerichte (z.B. Fertigsuppen und –kuchen, Dosenmahlzeiten), also wenig verarbeitete Lebensmittel kauft. Fertigprodukte sind oft mit zahlreichen Zusatzstoffen versehen, leicht zu erkennen an der langen Liste im Zutatenverzeichnis.

Aromen oder Geschmacksverstärker beeinflussen unser natürliches Geschmacks-empfinden. Am besten so wenig wie möglich „genießen“.

Vorsicht: Zusatzstoffe müssen auf der Verpackung angegeben sein, aaaaber: wer kann mit diesen Bezeichnungen schon etwas anfangen? Im Grunde bräuchte man dazu mindestens ein Chemie-, Lebensmittelchemie, Lebensmitteltechnologie- oder Ökotrophologie-Studium – am besten mehrere! Das heißt: um sich selbst zu helfen besser ein Produkt wählen mit möglichst wenig Zusatzstoffen!

Zu Besuch auf dem Sattelbachhof

 

Regelmäßig besuchen wir Firmenmitglieder in der Region. Wir berichten anschließend darüber auf unseren Internetseiten. Alle Berichte finden Sie unter https://netz.bio/Unser Blog. Hier unser letzter Besuch als Beispiel:

Am 19. Mai 2025 haben etwa 30 Mitglieder des Bio-Verbraucher e.V. den Demeter-Hof von Thomas Wölfel besucht. Thomas, der den großen Hof im Norden von Nürnberg kürzlich vom Vater übernommen hat, führt ihn jetzt in fünfter Generation. Hier ein kurzer Steckbrief:

  • 200 Hektar: 140 ha Getreide (Mais, Soja, Weizen, Hafer, Roggen), 60 ha Grünland und Gemüse- und Obstanbau (Spargel, Erdbeeren, Salat; in Folienhäusern: Tomaten, Paprika, Gurken, Physalis, Auberginen)
  • 66 Pensionspferde werden betreut
  • Kooperation mit anderen Demeter-Höfen in der Nachbarschaft
  • Düngung: Pferdemist, Hühnermist vom Demeter-Hühnerhof Peter Schubert, Haarmehlpellets, biologisch-dynamische Präparate
  • Schädlingsbekämpfung kaum nötig, da Fruchtfolgewechsel eingehalten wird, Spargelabdeckung mit Folien (hält Unkraut und Schädlinge fern), Beregnung am Morgen (hält Schnecken fern), Einsatz von Nützlingen, Ausbringung der Präparate
  • Vertrieb: 80% über den Hofladen, 20% Lieferung an andere Höfe, Läden, Restaurants
  • Bio und Demeter seit 2019
  • Hofladen mit Selbstbedienung: 24 Stunden, 7 Tage die Woche

Nach der Hofführung wurde uns ein warmes Spargelgericht serviert (Rezept in Info-Brief 82)  und wir konnten im Hofladen einkaufen: z.B. frischen Spargel, der gleich geschält wurde, und frische Erdbeeren, sehr groß und unvergleichlich im Geschmack. Unser Urteil: Ein großartiger Hof, eine wunderbare Führung durch Thomas Wölfel, ein schmackhaftes Spargelgericht, für uns zubereitet von seiner Mutter, hervorragende Produkte.

Kontakt: Sattelbachhof, Thomas Wölfel, Sattelbach 1, 90542 Eckental-Eschenau, www.sattelbachhof.de, Tel. 09126 – 38 31

Kulturoase in der Stadt – Landwirtschaft, Bildung und Gesundheit

Assoziative Zusammenarbeit entsteht nach unserem Verständnis überall dort, wo Erzeuger, Händler und Verbraucher auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Hier ein Beispiel, wie das von einem Bio-Handelsbetrieb in Nürnberg praktiziert wird. Seit 2024 gibt es in Nürnberg den „Krämerladen der Zukunft“, der sich auch „Pfefferkorn“ nennt. Das Ladenlokal ist eine Art „Zentrale“, von der aus drei Bereiche vernetzt werden, nämlich die Bereiche unserer Gesellschaft, die nach Meinung von „Pfefferkorn“ am dringendsten Unterstützung benötigen. Es folgt eine Darstellung von Irena Berger von „Pfefferkorn“.

Bauern, Gärtner, Winzer

Das sind zu allererst Bauern, Gärtner, Winzer, etc. also alle, die für unsere Lebensmittel sorgen. Neben dem Verkauf von Produkten, sollen im Krämerladen zukünftig unsere Bauern und Erzeuger der Region durch Direktabnahmen unterstützt werden in Form von Sammelbestellungen und / oder durch eine solidarische Mitfinanzierung des Hofes (Solidarische Landwirtschaft) bzw. des Unternehmens (Solidarische Kulturlandschaft). Daneben gibt es aber auch ein breites Informationsangebot zum Thema Sicherung fruchtbarer Böden (Bodengenossenschaften, Aufbau Dauerhumus, etc.) und konkrete Tipps, wie man als Einzelner oder als Gruppe aktiv werden kann.

Kinder und Enkel

Mindestens genauso dringend wie die Bauern, brauchen unsere Kinder und Enkel unsere Unterstützung. Einkommen generieren steht (meist notgedrungen) an erster Stelle. Kinder werden dann häufig noch so „nebenher“ bekommen und aufgezogen. Sie werden zunehmend „abgestellt“, sei es vor Smartphone, Fernseher und Co. oder in ganz früher Fremdbetreuung. Wenn wir wollen, dass sie sich zu Menschen und nicht zu Maschinen entwickeln, müssen wir ihnen unsere Zeit und Aufmerksamkeit schenken und ihnen Erfahrungen abseits von Bildschirmen und konsumbasierten Freizeitbeschäftigungen bieten. Im Krämerladen soll es Angebote vor allem für die Kinder aus der Nachbarschaft geben: Malen, Basteln, Singen, Musizieren, altersgerechtes Puppentheater, Märchenerzählen, … Hier geht es vor allem darum, in ein eigenes kreativ werden zu kommen. (Kulturelle Veranstaltungen, Vorträge und Workshops sind auch für Erwachsene geplant.)

Gesundheit

Das dritte Thema ist unsere Gesundheit. Aus unserer Sicht ist Gesundheit die ständige Auseinandersetzung mit dem „Fremden“, also mit all dem was nicht „Ich“ ist. Gesund ist, wer das Eigene gut kennt und wahrnimmt und das Fremde im richtigen Maß verwandelt oder abstößt (verdaut). Da wir lebendige Wesen sind, kann dieser Prozess nicht statisch sein, sondern befindet sich in ständiger Bewegung und Veränderung. Wenn wir uns nicht vollständig abhängig von industriell hergestellten Medikamenten machen wollen, müssen wir vor allem wieder lernen, was ein Immunsystem ist, wie es funktioniert und wie wir es gesund aufbauen und trainieren können. Im Krämerladen gibt es dazu sowohl Informationsveranstaltungen als auch eine breite Vernetzung zu Fachleuten (Ärzte, Heilpraktiker, Therapeuten, etc.). Auch Information, Beratung und gegenseitiger Austausch (Arbeits-/Diskussionsgruppen) zu alternativen Heilmethoden, geistig-seelischen Schulungswegen und Maßnahmen zur Salutogenese sind geplant. Außerdem Verkauf von einfachen Hausmitteln wie Pflegecremes und Salben, Heilkräutermischungen, Tees, Utensilien für äußere Anwendungen (z.B. Wickel, Fußbäder, etc.)

Geschäftskonzept

Das Geschäftskonzept unseres Krämerladens ist nicht auf Gewinnmaximierung ausgelegt, sondern auf Nachhaltigkeit. Im Sinne der Krisenfestigkeit werden hauptsächlich Produkte zur Befriedigung der existentiellen Grundbedürfnisse angeboten. Die „fünf Säulen des unmittelbaren Überlebens“ sind (Trink-)Wasser, Nahrung, Licht und Wärme (Energie), Schutz (Haus und Kleidung) und Wissen. Da wir aber nicht nur überleben, sondern auf lange Sicht auch gut, gesund und zufrieden leben wollen, gibt es darüber hinaus auch noch mehr. Jegliche Art von  Luxusgut hingegen wird bewusst nicht angeboten. Dieses Basis-Sortiment wird nach und nach erweitert. Kundinnen und Kunden dürfen und sollen dabei Anregungen geben, was sie im täglichen Leben benötigen. Zu diesem Zweck liegen „Wunschzettel“ aus. Wenn uns das gewünschte Produkt sinnvoll erscheint, nehmen wir es mit ins Sortiment. Der Laden darf so nach und nach wachsen und sich an stetig verändernden Bedürfnissen anpassen. Im Sinne der assoziativen Zusammenarbeit sind wir als Händler ständig in Dialog mit Produzenten und Konsumenten.

Kontakt: Pfefferkorn, Leipziger Platz 8, 90491 Nürnberg, Tel. 0163.8351.094, www.kraemerladen-der-zukunft.de, info@irena-berger.de