Biohof Labonca ist Heimat der berühmten Sonnenschweine

Auch im Urlaub lohnt es sich immer, die Augen für Bioerlebnisse der besonderen Art offenzuhalten. In der Steiermark in Österreich lohnt sich ein Besuch des Biohofs Labonca ganz besonders. Highlight sind die Sonnenschweine, die ganzjährig auf 300.000 m² Bio-Freiland leben. Viele waren zunächst skeptisch, als der Hof von konventioneller Viehhaltung umgestellt werden sollten und dachten, dass die Schweine den Winter draußen nicht aushalten könnten. Die Erfahrung zeigt: Das Konzept funktioniert wunderbar und die Schweine fühlen sich pudelwohl. Im Winter muss lediglich ein Mitarbeiter manchmal das Eis über den Suhlen weghacken. Die großzügigen Pferche bieten viel Platz und kleine Unterstände bieten Sonnen- und Wetterschutz.

Die die EU mittlerweile strengste Anforderungen an die Hausschlachtung stellt, konventionelle Schlachthöfe aber keine Option waren, hat man gegen alle Widerstände zudem das erste Weideschlachthaus Europas etabliert – hier geschieht alles nahezu stressfrei. Das dient nicht nur dem Tierwohl, sondern sorgt auch für hervorragende Fleischqualität. Mit dem Bergscheckenrind hält man zudem eine vor kurzem nahezu ausgestorbene alte Haustierrasse mit wachsendem Erfolg.

Clever ist auch die Finanzierung von größeren Investitionen wie dem Weideschlachthaus über Genussscheine. Kunden gehen hier mit einer größeren Summe in Vorleistung und können den Betrag über mehrere Jahre verteilt in Form von frei wählbaren Produkten inklusive Zinsen zurückerhalten. Damit auch weiter entfernt wohnende Österreicher zugreifen können, gibt es einen Online-Shop. Die Versandverpackungen werden wiederverwertet, um Abfall zu vermeiden. Auch vor Ort ist das Angebot im Laden enorm und umfasst eine Vielzahl von Bio-Produkten, übrigens auch von unseren Mitgliedern. Für seine vorbildliche Arbeit hat Labonca hat schon viele Preise gewonnen. Wer mehr erfahren möchte, klickt auf die Website https://www.labonca.at/ oder kauft einfach das Buch zum Hof – das gibt es nämlich auch schon.

Viel zu entdecken im Kloster Plankstetten

Unser letzter Bio-Ausflug in diesem Jahr führte uns ins Kloster Plankstetten. Im Kloster wird nicht nur gebetet, sondern auch hart gearbeitet. In neun Betrieben: Landwirtschaft, Gärtnerei, Bäckerei, Metzgerei. Imkerei, Brennerei, Schreinerei, Küche, Schenke. Landwirtschaft und Gärtnerei sind seit 1994 bio-zertifiziert. Warum?

Den 13 Paters ist es wichtig, dass die Artenvielfalt erhalten bleibt, Boden, Pflanzen, Tiere und Menschen gesund leben. Ja, auch der Boden ist in Bio-Betrieben ein lebendiger Organismus, durchsetzt von vielen verschiedenen Mikro-Organismen in großer Zahl. Er bildet die Grundlage für gesundes Pflanzenwachstum - ohne Kunstdünger und Pestizide.

Als wichtig empfindet man auch, dass die Wertschöpfung aus den Betrieben in der Region bleibt. In Eichstätt, Erlangen, Freising, Ingolstadt, Nürnberg, Regensburg und Roth kann man deshalb Backwaren, Fleisch und Gemüse direkt vom Marktwagen einkaufen. Standorte und Zeiten findet man auf der Homepage der Klosterbetriebe. Wer nicht in diesen Orten wohnt, kann alle Produkte auch über den klostereigenen Online-Shop bestellen.

Kontakt: Klosterbetriebe Plankstetten GmbH,
Geschäftsführer: Frater Andreas Schmidt OSB und Frater Bonifaz Holzmann OSB,
92334 Berching
Tel.: 08462 - 20 60
klosterbetriebe@kloster-plankstetten.de

http://www.kloster-plankstetten.de

Review Grüne Lust

Die jährlich stattfindende "Grüne Lust" auf dem Wolfgangshof in Anwanden in der Nähe von Nürnberg ist ein Phänomen besonderer Art. Bei schönstem Wetter kamen am 14. und 15. September 2019 wieder Tausende Besucher. Sie zahlten sieben Euro Eintritt, um sich über Öko-Produkte, Dienstleistungen und regionale Angebote zu informieren, Bio-Speisen und -Getränke zu genießen und ein buntes Programm - auch für Kinder - zu erleben. Auch der Bio-Verbraucher e.V. war mit einem Info-Stand dabei, hat den Unterschied von Bio und Nicht-Bio visuell deutlich gemacht, Getreidesorten raten lassen und Bio-Kostproben von Rosengarten und Neumarkter Lammsbräu verteilt. Bei einem Rundgang haben wir unter den Ausstellern auch viele unserer Firmenmitglieder entdeckt (siehe Beispiele in der Fotogalerie unten).

www.gruenelust.de

Raumpflege-Beraterin Marilena Pal

Die Bienenhüter

Samata Indiaboutique

Demeter-Bäcker Wolfgang Wehr

Dein Gemüse

Christiane Rollenmiller von der Finca Pata Negra

EM-Berater Hans Hanke

Kinderattraktion Ziegenkutsche

Drechsler Manfred Preiß (Kaktus)

Fühl Dich EIZ-igartig …

… lautet der Slogan der „kleinsten EIZ-Manufaktur der Welt“. Wir haben unser langjähriges Firmenmitglied Eis-Zauberei Wolfgang Brasch in Rheinsberg besucht und uns aufklären lassen, warum von „Eiz-Manufaktur“ und „Eis-Zauberei“ gesprochen wird. Wir wurden aufgeklärt, haben die Eis-Zaubermaschine kennengelernt und konnten viele Sorten ausprobieren. Das Schöne: Jeder kann nicht nur Eis in Rheinsberg kaufen, sondern auch die Eis-Zaubermaschine, um damit selbst Eis zu produzieren, wenn man ein Eis-Zauberer werden möchte. Die Maschine und Zutaten werden in alle Welt geliefert.

1-2-3 EIS-Zauberei geht so

Das Basis-Eis gibt es in vier Grundvarianten: Milch und Joghurt sowie die zwei veganen Sorten, Reisdrink Natur und Schoko. Diese vier Sorten werden gefroren in Rollen geliefert und in Scheiben geschnitten. Eine Scheibe kommt in die Zaubermaschine.

Nun kommen die gewünschten Zutaten dazu, z. B. gefrorene Früchte oder Nüsse oder Schokolade oder oder oder. Die Eis-Manufaktur wirbt mit Hunderten, ja Tausenden Variationsmöglichkeiten.

Der Zauberwirbel in der Maschine sorgt für ein Eis, kreiert nach individuellem Wunsch.

Kontaktdaten: EIS-Zauberei Wolfgang Brasch e.K., 16831 Rheinsberg, Kurt-Tucholsky-Str. 36, Tel. 033931 – 724010, www.eiszauberei.de, info@eiszauberei.de

Eis in Rollen

Eis in Scheiben

Eismaschine

Eis-Scheibe wird in Eis-Maschine gegeben

Zutaten werden ausgewählt

Basis-Eis mit Zutaten ist gemischt

Himbeereis fertig zum Genießen

Verkostung auf dem Hauptmarkt in Nürnberg

Für Bio erleben auf dem Hauptmarkt in Nürnberg (19. – 21. Juli 2019) hat unsere Bio-Beraterin, Annemarie Gröger, zwei leckere, selbstgemachte Brotaufstriche vorbereitet gehabt, auf der großen Bühne präsentiert und etwa 30 Interessierte im Publikum kosten lassen. Sie sind innerhalb von 30 Minuten bequem herzustellen. Wer sich für die Rezepte interessiert, findet sie im nächsten Info-Brief oder ab 1. Oktober 2019 auf diesen Seiten unter Nachrichten aus der Wirtschaft/ Rezept des Monats

„Dolomiddi-Eis wird noch besser!“

„Lecker wird noch leckerer. Wir verfeinern unsere Eisrezepte und verwenden jetzt nur noch Bio-Milch und Bio-Sahne – von Kühen, die auf artenreichen Wiesen grasen dürfen. Das schmeckt man! Unser frisches Obst bekommen wir, wann immer es geht, von heimischen Bauern. Für Himbeereis, Erdbeereis und unsere selbstgemachte Erdbeersoße verarbeiten wir ausschließlich Bio-Früchte aus kontrolliert biologischem Anbau.“ So heißt es in einem Hinweis der fränkischen Eis-Manufaktur Dolomiddi im Juni 2019.

Zwei Mitglieder des Bio-Verbraucher e.V. haben  den Dolomiddi-Eis-Salon in Nürnberg-Laufamholz besucht und zur Einführung von Bio-Komponenten gratuliert. Im Gespräch mit einer der Inhaberinnen, Frau Raum, fragten wir, warum nicht gleich ein komplettes Bio-Eis angeboten wird. Man könnte doch auch noch Bio-Zucker verwenden. Die Antwort: Bio-Zucker ist sehr teuer; er kostet das Vierfache. Das würde das Eis zu stark verteuern. Bisher haben wir natürliche, konventionelle Rohstoffe verwendet und die Kugel kostete 1,20 Euro. Mit den Bio-Komponenten erhöht sich der Preis auf 1,40 Euro. Unsere Frage, ob in Zukunft an ein hundertprozentiges Bio-Eis mit Bio-Zertifizierung gedacht ist, wurde bejaht.

Nach unserem Gespräch wurden wir zum Eis-Essen eingeladen; und wir können bestätigen: Dolomiddi-Eis schmeckt jetzt noch besser!

Hier die drei Dolomiddi-Eis-Salons:

90482 Nürnberg-Laufamholz, Winner Zeile 31
90763 Fürth, Kaiserstr. 45/ Ecke Ludwigstraße
91207 Lauf an der Pegnitz, Johannisstr. 19

Wir sind Nuss! – Besuch beim Nussmus-Hersteller Eisblümerl

Wir sind Nuss! – Besuch beim Nussmus-Hersteller Eisblümerl

"Das gehört verboten", war Ute Blümleins Urteil bei der Verkostung von Schoko-Kokos Aufstrich, "das macht süchtig." Am 7. Juni 2019 führte einer der diesjährigen Bio-Ausflüge des Bio-Verbraucher e.V. zur Firma Eisblümerl Naturkost in Lauterhofen.

Insgesamt gab es dort etwa 30 Nuss- und Fruchtmuse, Aufstriche und Nougat-Variationen zu verkosten - einer leckerer als der andere! Vorher hatten wir einiges über Firmengeschichte, Rohstoffe und ihre Herkunft sowie über deren Verarbeitung und den Vertrieb der Produkte erfahren. Ein Rundgang durch den mittelständischen Betrieb (Ein- und Ausgangslager und Fertigung) ließ uns erkennen, wie alle Rohstoffe, ausschließlich frisch verarbeitet, im Endverbraucherglas landen.

Wir sind Nuss! heißt der Slogan der Firma Eisblümerl. Aber wieso eigentlich Eisblümerl? Stefan Aster und Partner hatten die Produktionsstätten in Fichta und den Firmennamen vor einigen Jahren von Gerhard Geuder übernommen, der Speise-Eis, Zutaten zu deren Herstellung und Nussmuse produzierte. Der Name Eisblümerl ist geblieben, Eis und Eis-Zutaten werden nicht mehr hergestellt. 

2017 hat man in Lauterhofen eine moderne Produktion aufgezogen, die den gewachsenen Anforderungen entspricht. Es werden jährlich z.B. 380 t Erdnüsse und 190 t Mandeln verarbeitet. Insgesamt werden mehr als 50 Produkte vertrieben. Es wird der Naturkost-Groß- und Einzelhandel beliefert, über den Online-Shop können aber auch Verbraucher direkt bestellen. Zweimal pro Jahr wird der Bio-Betrieb geprüft - einmal angemeldet und einmal unangemeldet.

Kontakt: Eisblümerl Naturkost GmbH, Hohe Birke 3, D-92283 Lauterhofen, Tel. 09157 - 92 59 99 40, www.eisbluemerl.de, info@eisblümerl.de 

 

Verkostung des Produkts

Der Chef, Stefan Aster, rechts

Gang in die Produktion

Nur beste Rohstoffe

Neuartiges 6er-Verkaufsgebinde

Gang zur Desinfektion

Musterbeutel zum Mitnehmen

Ein schöner Tag geht zu Ende

Besuch beim Hutzelhof

Der Hutzelhof ist ein Demeter-Betrieb, der eigene und zugekaufte Produkte an Endverbraucher per Abo-Kiste liefert. Das Besondere: Jeder Abonnent kann sich seine Kiste – auch von Woche zu Woche – auf Wunsch individuell zusammenstellen lassen. Am Hof wird Feingemüse angebaut und verschiedene Getreidesorten für die eigene Bäckerei. Man hat etwa 70 Vertragsbauern, Gärtner und andere Lebensmittel- und Getränkelieferanten, um das Angebot zu komplettieren. Etwa 2500 Haushalte und etwa 600 Kitas im Umkreis von etwa 50 Kilometern werden wöchentlich beliefert. Nürnberg ist der weiteste Lieferort. Man kann auch im Online-Shop einkaufen: https://www.hutzelhof-shop.de/.
Wir haben den Betrieb am Freitag, 17. Mai 2019, besucht und wurden von Frau Rupp kompetent und sehr freundlich in die Bäckerei, durch die Felder in die Gärtnerei und in den Packraum geführt. Während der Führung wurden wir von dem Bäckermeister und dem Chef-Landwirt kompetent zu allen unseren Fragen aufgeklärt. Abschließend wurden wir mit Kaffee und Gebäck aus der eigenen Bäckerei bewirtet. Ein schöner Ausflug an einem schönen Tag, in eine sehr schöne Gegend, zu einem wunderbaren Betrieb, der gesunde Lebensmittel produziert und liefert und der ein gutes Arbeitsklima ausstrahlt..
Kontakt: Hutzelhof GmbH, Demeter-Gärtnerei, Demeter-Bäckerei und Öko-Kiste, 92265 Edelsfeld, Weißenberg 55, Telefon: 09665-95015, www.hutzelhof.de

Hutzelhof: Frau Rupp führt uns

Hutzelhof: Getreide, Raps, Blühstreifen für Insekten

Hutzelhof: eigene Gärtnerei für Feingemüseanbau

Hutzelhof: In den Folienhäusern stehen die Jungpflanzen in der Erde – Substrate aus Kunststoffen oder Kokosfasern sind im Bio-Anbau nicht erlaubt

Hutzelhof: In der hofeigenen Bäckerei

Hutzelhof: In der Packhalle werden die Abo-Kisten nach den Wünschen der Kunden zusammengestellt

Hutzelhof: Kleinlastwagen liefern die Abo-Kisten im Umkreis von etwas 50 KM und bis in den Osten von Nürnberg aus

Hutzelhof: Verabschiedung vor der Packhalle

Solidarische Landwirtschaft

Interview mit Stefan Schindhelm, ehrenamtlich Aktiver bei der Solawi „Stadt, Land, Beides“.

Was verbirgt sich hinter Solawi?

Die Solawi ist eine solidarische Erntegemeinschaft, in der sich Städter zusammenschließen, um gemeinsam Erzeuger, in diesem Fall einen speziellen Bauernhof, zu unterstützen.

Jedes Mitglied der Gemeinschaft zahlt dabei vorab, z. B. über einen Monats- oder auch Jahresbeitrag, in die Gemeinschaftskasse ein, aus welcher dann der Bauer/Hersteller finanziert wird. Dieser hat dann eine relativ sichere Finanzplanung und kann so seine Kosten überschaubar halten. Darüber hinaus kann er sich vollends auf seine landwirtschaftliche Arbeit konzentrieren und muss sich weniger um die Vermarktung und Abnahme seiner Produkte kümmern.

Wie sieht die Versorgung aus?
Pro Bauer werden an die 80 Haushalte versorgt.
Im jeweiligen Beitrag des Einzelnen, auch „Ernteanteil“ genannt, sind die Kosten für den kompletten Kreislauf der Herstellung, also vom Anbau bis zur Ernte, enthalten.

Darüber hinaus partizipieren die Mitglieder auch an der Hofentwicklung, und zwar durch die einmal jährlich abgehaltenen Versammlungen.

Die jeweiligen Ernteanteile, in der Regel handelt es sich hier um biologisch angebautes Obst und Gemüse der Saison und immer aus der Region, werden dann über selbst organisierte Fahrdienste vom Bauernhof abgeholt und zu Sammelstellen in den jeweiligen Stadtteilen gebracht. Dort kann dann jedes Mitglied sich seine Ration, je nach Beitrag, abholen.

Wie ist das Ganze entstanden?

Mitte 2017 begann die Idee mit 30 Mitgliedern.

Bis Februar 2019 konnte diese Zahl nun auf über 80 Haushalte gesteigert werden.

Das Projekt ist auch deutschlandweit zu finden, heißt, es gibt bereits mehrere solcher „Solawis“ in ganz Deutschland.

Nähere Informationen findet ihr unter:

www.stadt-land-beides.de