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Foto: stefano lubiana wines www.flickr.com

Die positiven Effekte biodynamischer Landwirtschaft

Liebe Mitglieder,
bei einer Demeter-Tagung im Rudolf Steiner Haus Nürnberg trug Dr. Jürgen Fritz, Lehrer und
Forscher an den Universitäten Bonn und Kassel, Teile seiner Forschungsergebnisse zum Thema
Hornkiesel- und Hornmistpräparate vor. Ich hatte Gelegenheit über die Bedeutung der
kleinbäuerlichen und bio-dynamischen Landwirtschaft zu sprechen. Iris Leonhardt und Juri
Sinitson von Demeter Bayern haben im Rundbrief Nr. 152, Sept. 2021, eine Zusammenfassung
veröffentlicht, die ich hier auszugsweise und teilweise überarbeitet wiedergebe.

Mit biodynamischen Präparaten – Demeter-Qualität erfahrbar machen

Da die Anwendung der biodynamischen Präparate häufig hinterfragt wird, ging Dr. Jürgen Fritz
in seinen Ausführungen folgenden Fragen nach: Wirken die Präparate? Warum wirken sie?
Ergebnis: Am meisten Effekt erzielt man, wenn die beiden Präparate Hornmist (Präparat 500)
und Hornkiesel (Präparat 501) verwendet werden. Während Hornmist die Qualität der Erde
beträchtlich fördert, steigert Hornkiesel die Immunität und die Vitalität der Pflanzen. Nicht
selten wurde in den Versuchen auch eine deutliche Steigerung des Ertrags festgestellt. Die
Verbesserung der Qualität der Erde sieht man u.a. daran, dass die Erde krümeliger und mehr
durchwurzelt ist und die Früchte von besserer Qualität sind.
Dr. Fritz ging auch auf die Zusammensetzung von Mikroorganismen anhand von
Vernetzungsdiagrammen ein. Dabei wurden die Diagramme für einen natürlichen Wald, einen
konventionell bewirtschafteten Acker, einen Bio-Acker und einen biodynamischen Acker, der
mit den o.g. Präparaten behandelt war, verglichen. Die Diagramme für einen biodynamischen
Acker und den natürlichen Wald zeigten, dass die Mikroorganismen deutlich mehr Symbiosen
haben und dadurch das ganze System lebendiger und robuster machen. Beim konventionellen
Acker war das Gegenteil der Fall.

Agrarindustrie vs. kleinbäuerliche Betriebe im globalen Süden

Wolfgang Ritter entkräftet den Mythos der Agrarindustrie, dass sie die Lösung für die
wachsende Bevölkerung biete. Anhand vieler Beispiele aus Afrika, Nahost, Australien und
Kanada zeigt er, dass kleinbäuerliche Betriebe die Zukunft sind, wenn sie biologische oder
biodynamische (bd) Landbaumethoden einsetzen. Er spricht über das „Geheimnis“ bd-
Landwirtschaft, die Präparate 500 und 501, und zeigt in seinem Dia-Vortrag, wie man mit
ihnen auch dort gute Erträge erwirtschaftet, wo nicht genügend Tiermist als Stickstoffspender
zur Verfügung steht.
Den Agrar-Konzernen geht es nicht um das Wohl kleinbäuerlicher Betriebe in den
Entwicklungsländern, in denen die Bevölkerung ständig wächst und mit ihr der Hunger. Sie
bringen ihre Kunden in ihre Abhängigkeit. Aus ihrem Saatgut wachsen meist nur Pflanzen, aus
denen der Kleinbauer kein eigenes Saatgut gewinnen kann. Er muss es jedes Jahr erneut
kaufen. Ihr Saatgut verlangt meist künstlichen Dünger und Pestizide, die sich Kleinbauern gar
nicht leisten können. Manche Kleinbauern des globalen Südens besitzen noch die
Samensorten, die an die örtlichen Bedingungen angepasst sind. Sie verwenden Kompost, der
durch Verrottung von Viehmist und Pflanzresten entsteht. Kleinbauern des globalen Südens
versorgen zu einem großen Teil ihre Region, belasten die Umwelt geringer, verbrauchen
weniger Wasser, spielen auch eine große Rolle für die Erhaltung dezentraler Saatgutbanken.

Ertragsunterschiede im globalen Norden und Süden

Experten hatten in weltweiten und jahrelangen Vergleichsstudien festgestellt: In den
gemäßigten Ländern ist der Ertrag, den man durch biologische bzw. biodynamische
Landwirtschaft erzielt, etwa gleich dem der konventionellen Landwirtschaft. In vielen Ländern
des globalen Südens aber ist die Bio-Landwirtschaft überlegen. Daher empfahlen die
Wissenschaftler mit dem Weltagrarbericht von 2008 eine Abkehr von der agrar-industriellen
Landwirtschaft und eine Förderung der biologischen, kleinbäuerlichen Landbaumethoden.

Mit herzlichen Grüßen und allen guten Wünschen für das neue Jahr
Ihr Wolfgang Ritter