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Gerhard Heid zweiter von rechts Foto: Sonett

Gemeinschaftsbildung verlangt die Gleichzeitigkeit von geistiger Praxis, partnerschaftlicher Zusammenarbeit und globaler ökologischer Verantwortlichkeit

Ausschnitt aus einem Bericht von Gerhard Heid/ Sonett zu „100 Jahre Esoterischer Jugendkreis“ in der Zeitschrift „Anthroposophie“, Ostern 2023

Jugend-Impulse heute

Auch heute lassen sich Jugend-Impulse identifizieren, die aus dem gleichen Geist des «ehemaligen» Jugendkreises wirken. Diese finden jedoch gerade nicht in abgeschirmten Zirkeln statt, sondern in voller Öffentlichkeit. Dazu gehören m.E. Initiativen, wie z.B. die Purpose Stiftung und die Stiftung für Verantwortungseigentum. Zusammen betreiben sie die Begründung einer neuen Unternehmensrechtsform, die «Gesellschaft mit gebundenem Kapital», die es bereits in den aktuellen Koalitionsvertrag der neuen Regierung geschafft hat. Sie stützt sich einerseits auf die Motivation und Erfahrung etablierter Stiftungsunternehmen, wie Bosch, Zeiss, Mahle, dm, Alnatura, Voelkel und Sonett, und aber auch auf eine ganze Reihe von jungen Start-ups, die von vornherein ihr Unternehmen nicht auf Eigennutz richten, sondern gemeinwohlorientiert denken und in Netzwerken und Kooperationsformen arbeiten, die auf Vertrauen statt auf Konkurrenz und Ausbeutung basieren. Dazu gehören auch die vielfältigen Neuansätze von Zusammenarbeit, die als «new work» und agile Arbeitsformen, viel mehr auf Eigeninitiative und Kooperation setzen, anstelle solistischer Führung und hierarchischer Organisation. Auch die Naturkostbewegung, die vor 50 Jahren aufkam, in der es ja nicht nur um Bio-Anbau und Ökologie ging, sondern zugleich um neue Formen des Zusammenlebens und um ein neues Wirtschaftsverständnis, das sich am Gemeinwohl und nicht am Vorteil weniger Kapitaleigner orientierte, gehört in diese Reihe. Nicht zuletzt wirkt auch die Fridays for Future Bewegung in diesem Strom.

Was allerdings den meisten dieser neueren Ansätze fehlt, ist eine geistige Begründung und eine Begrifflichkeit der eigenen Impulse und Aktivitäten. Die großen Perspektiven, das Verständnis von Sinn und Ziel, sind m.E. aber unabdingbar für wahrhafte, d.h. wirkliche Zukunftsfähigkeit. Diese Ziele sind ihrer Natur nach auf Vielfalt angelegt. Sie umfassen die individuelle Freiheitsentwicklung genauso wie die partnerschaftliche Zusammenarbeit und die Verantwortlichkeit und Zuständigkeit für das Klima und die ganze Natur.

Zeitgemäße Metamorphose

Heute sind wir in einer reziproken Situation. Die Aufgabe neuer Gemeinschaftsbildung ist aktueller denn je. In moderner Form erfüllt sich diese jedoch nur in der Gleichzeitigkeit von geistiger Praxis, partnerschaftlicher Zusammenarbeit und globaler ökologischer Verantwortlichkeit. Es kommt m.E. keine Gemeinschaftsform mehr ohne diese dreifache Zuständigkeit aus, sei es im persönlichen Bereich oder berufsmäßig oder auch in anderen Beziehungszusammenhängen. Das bedeutet, sich als Lebenspartner*innen zugleich für die persönlichen und beruflichen Belange der Partnerin bzw. des Partners zu interessieren und sich zugleich in gemeinsamen überpersönlichen Zielen zu finden. Das gleiche gilt für Berufsbeziehungen. Wenn sich die Zusammenarbeitenden nicht auch für die persönlichen Fragen der Kollegin und des Kollegen interessieren und sie kein gemeinsames geistiges Aufgabenverständnis entwickeln, wird die Zusammenarbeit zur Routine oder mühselig. Es scheint ein Zeitmerkmal zu sein, dass Bewusstsein, Leben und Wirken nicht mehr selektiv betrieben werden können, sondern nach Integration und Vernetzung verlangen. Die Vernetzung durch Internet, Smartphone und soziale Medien können dafür durchaus brauchbar sein, ersetzen können sie sie nicht.

Assoziative Zusammenarbeit beginnt da, wo sich alle am Wirtschaftsprozess Beteiligten treffen

Bericht von Wolfgang Ritter

Alle am Bio-Wirtschaftsprozess Beteiligten treffen sich jährlich bei der  Mitgliederversammlung des Bio-Verbraucher e.V. in Nürnberg. Am 24. Juli 2023 kamen etwa 75 Bio-Erzeuger, -Händler und -Verbraucher zusammen. Nach kurzen Darstellungen des Vorstandes gab es für alle Teilnehmer einen Bio-Imbiss mit gesponserten Getränken der Neumarkter Lammsbräu und einem Nachtisch mit gesponsertem Gebäck der Minderleinsmühle und gesponsertem Demeter-Eis der Molkerei Schrozberg. Anschließend stellten sich einige Initiativen und Firmenmitglieder vor. Dann konnte man mit den Bio-Händlern ins Gespräch kommen und Demeter-Produkte verkosten oder kaufen von SEKEM, Bettinas Keimbackstube und Maussers Aronia Alm sowie Feines von Waltraud Brix/ Im Kraftquell. Jeder Teilnehmer ging mit einer großen Tüte (etwa 20 Artikel) voll Bio-Produkten nach Hause, die uns Bio-Erzeuger geschickt hatten. Ein nächstes Treffen mit Bio-Wissenschaftlern, -Erzeugern, -Händlern, -Dienstleistern und -Verbrauchern findet bei der Demeter-Herbsttagung am 5. November in Nürnberg statt (siehe Termine).