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Foto: pixabay

Fischstäbchen – mit und ohne Fisch

Bericht von Wolfgang Ritter

 Fischstäbchen essen auch Kinder gern, egal ob mit oder ohne Fisch. Wie gesund und wie teuer sind sie? Öko-Test hat beide Varianten getestet. Hier die wichtigsten Ergebnisse:

Fischstäbchen

Sie bestehen zu zwei Dritteln aus Fisch (meist Seelachs), zu einem Drittel aus Panade. Wahrscheinlich ist es die Panade, die auch Kindern schmeckt. Aber Vorsicht, das Frittieren hinterlässt durch das erhitzte Fett häufig Schadstoffe. 11 der 19 getesteten Fischstäbchen enthalten zu hohe Mengen solcher Fettschadstoffe, die als möglicherweise krebserregend und nierenschädigend eingestuft sind oder sich im Tierversuch als krebserregend und erbgutschädigend erwiesen. Deshalb kann man eigentlich von fast allen mit „befriedigend“ oder schlechter bewerteten Produkten nur abraten („befriedigend“: Bofrost, Fjord Krone (Norma), Golden Seafood (Aldi Nord), Gut & Günstig (Edeka), Jeden Tag (Zentrale Handelsgesellschaft), K-Classic (Kaufland), Penny, Tegut; „ausreichend“: Ja! (Rewe); „mangelhaft“: Alnatura, Followfood, Golden Seafood (Aldi Süd); „ungenügend“: Eismann)

Außer den Gehalten an Fettschadstoffen spielten bei der Bewertung auch Mineralölbestandteile, die Fischbestandsgröße, der Fischereidruck und die Fangmethoden eine Rolle. Alnatura Fischstäbchen enthielten zwar nur Spuren von Fettschadstoffen, aber dafür erhöhte Mineralölbestandteile. Der Fischbestand in der Nordsee ist zu klein, der Fischereidruck zu hoch und die Fangmethode mit Grundscherbrettnetzen alles andere als nachhaltig, denn diese Methode zerstört den Meeresgrund. Das alles gilt auch für Followfood, die Kabeljau aus der Barentsee oder der Norwegischen See beziehen.

Mit „gut“ bewertet wurden: Frosta, Iglo, Landur (Denn’s Biomarkt), Ocean Sea (Lidl), Sea Gold (Netto) und Wild Ocean Seelachs (Demeter-Felderzeugnisse). Letztere hätten fast mit „sehr gut“ abgeschnitten, wenn der Fischereidruck im Nordostatlantik und den Island-Gründen nicht „zu hoch“ wäre. Diese Fische sind die einzigen, die mit Haken und Langleinen gefangen werden. Die Preise der mit „gut“ bewerteten Produkte bewegen sich zwischen 2,79 Euro (Lidl) und 13,49 Euro (Demeter-Felderzeugnisse) pro 450 Gramm.

Vegane Fischstäbchen

Wir fragen uns, warum nennt man ein veganes Produkt „veganes Fischstäbchen“? Es hat mit Fisch doch nicht das Geringste zu tun. Öko-Test fragt: „Wozu brauche ich überhaupt ein veganes Fischstäbchen?“ und beantwortet die Frage so: „Um die Meere vor Überfischung zu schützen? Das macht Sinn. Doch der Gesundheit zuliebe …? Nicht wirklich.“ Vegane Fischstäbchen sind ein „hoch verarbeitetes“ Industrieprodukt auf Basis von Reismehl, Soja- oder Weizenprotein, bei zwei getesteten Produkten auch auf Gemüse (Erbsen oder Blumenkohl). Dazu kommen eventuell Fette, Emulgatoren, Stabilisatoren, Konservierungsstoffe, Vitamine, Aromastoffe und Eisen. Das alles wird – wie die Fischstäbchen – in eine Panade gehüllt.

Von den 12 getesteten Produkten schneiden nur zwei mit „gut“ ab: Iglo Green Cuisine 12 vegane „Fischstäbchen“, 1,39 Euro/150 g und K-Take It Veggie Vegane Knusprige Stäbchen, 1,73 Euro/150 g (Kaufland). Nur mit „befriedigend“ wurden die Produkte von Bofrost, Endori Food, Frosta, Allfein Feinkost und Rewe bewertet, weil sie Enterobakterien, Glycidol, Pirimiphosmethyl und/ oder Aromen enthielten oder „fettig“ oder „leicht nach altem Fett“ schmeckten oder weitere Mängel aufwiesen. Vemondo Vegane Stäbchen von Lidl erreichen nur ein „ausreichend“, weil auch Fettschadstoffe gefunden wurden und sie „leicht kleistrig/klebrig“ schmeckten. „Mangelhaft“ sind die Ve Happy Vegane Fischstäbchen (Budni, Edeka, Netto) und Vivera Vegane knusprige Stäbchen Fisch-Art. Völlig durchgefallen („ungenügend“) und nach dem Test aus dem Programm genommen sind Gutfried Fix WieFisch-Stäbchen Vegan aus dem Tönnies Fleischkonzern.

Quelle: Öko-Test 9.2023