Donnerstag, 27. April, 19.00 Uhr im Kulturbahnhof Ottensoos: Dr. Prinz Felix zu Löwenstein „Bio und Regio – geht das?“

Der langjährige Vorstandsvorsitzende des Bundes ökologischer Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) mit einem eigenen biologischen Gutshof in Habitzheim ist ein energischer Verfechter des ökologischen Landbaus und der Ernährungswende. In seinen Büchern „food crash“ und „Es ist genug für alle da!“ prangert er die industrielle Landwirtschaft an, die mithilfe von Mineraldünger, Pestiziden und genveränderten Pflanzen den Hunger der Welt bekämpfen will. Die ökologischen Folgen sowie Gesundheitsschäden durch falsche Ernährung sind unübersehbar. Um unsere Nahrungsversorgung krisenfest zu machen, braucht es einen deutlichen Kurswechsel. Dabei müssen beide Produktionsformen, ökologisch und konventionell, dazu beitragen, Klima und Artenvielfalt zu schützen, Boden und Wasser zu schonen, sich gegen weiteren Flächenverbrauch für Wohnen, Gewerbe, Straßen zu wehren, Tiere artgerecht zu halten und dabei ausreichend hochwertige Lebensmittel möglichst regional mit kurzen Transportwegen zu erzeugen. Eintritt 12 € Anmeldung empfehlenswert unter info@kulturbahnhof-ottensoos.de bzw. 09123/6518

Patentierung konventionell gezüchteter Pflanzen in Österreich verboten

Nachricht unseres Partners ARCHE NOAH vom 1. März 2023

Danke an die zehntausenden Unterstützer*innen der Petition „Kein Patent auf Saatgut“!

Am 3. März war Tag des Artenschutzes. In den vergangenen 100 Jahren wurden weltweit etwa 75 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Vielfalt zerstört. Es ist höchste Zeit, dass wir gemeinsam aktiv werden und uns für die Rettung dieser Nutzpflanzen-Vielfalt einsetzen – weltweit.
Kontakt zu ARCHE NOAH, www.arche-noah.at, info@arche-noah.at

Der Bio-Verbraucher e.V. setzt sich seit vielen Jahren für die Artenvielfalt und gegen eine Patentierung konventionell gezüchteter Pflanzen ein.
Kontakt zu uns: info@bio-verbraucher.de

Jahresabschlussbesprechung in der Curry-Wurst-Bar

Unsere vorweihnachtliche Mitarbeiterbesprechung fand diesmal in der Curry-Wurst-Bar am Hauptmarkt 15 statt. Unser Firmenmitglied Engelhardts Bio-Restaurant in der Irrerstr. 9, 90403 Nürnberg, hat diesen Imbiss kürzlich am Hauptmarkt eröffnet. Es gibt auch vegane Würste und Bio-Getränke von unserem Firmenmitglied Neumarkter Lammsbräu. Vorstandsmitglieder und ehrenamtliche Mitarbeiter waren hier zu einem Imbiss eingeladen worden und erhielten zusätzlich, was jeder Franke zu Weihnachten braucht – ein Päckchen Bio-Lebkuchen.

Wir blickten zunächst auf unsere Aktivitäten im vergangenen Jahr, besprachen Aktuelles und schauten dann auf unsere nächsten Aktionen im neuen Jahr.

Willst auch Du ehrenamtlich bei uns mitarbeiten, melde Dich bei Wolfgang Ritter, ritter@bio-verbraucher.de.

Abt und Schlosser serviert Kaffee und Kuchen

Bericht von Wolfgang Ritter nach einer Meldung in den Nürnberger Nachrichten vom 05.12.2022, Seite 12

Im Kloster Plankstetten, einem unserer Firmenmitglieder, serviert der Abt und Schlosser Beda Maria Sonnenberg Kaffee und Kuchen. Natürlich in Bio-Qualität. Seit fast 30 Jahren ist das Kloster ein Musterbetrieb für Nachhaltigkeit.

Frater Richard Schmidt betreibt den Staudenhof. Er betreut das Vieh und baut Getreide, Gemüse und Obst an. Man betreibt eine eigene Metzgerei, Bäckerei, Imkerei, Brennerei und Schreinerei. Die Klosterküche serviert eigene, saisonale und regionale Bio-Produkte. Das Tagungs- und Gästehaus empfängt gerne Urlauber und spirituell Suchende.

Kontakt: 92334 Berching, Tel.: 08462 – 20 60, klosterbetriebe@kloster-plankstetten.de, http://www.kloster-plankstetten.de

In Eichstätt, Erlangen, Freising, Ingolstadt, Nürnberg, Regensburg und Roth kann man Backwaren, Fleisch und Gemüse direkt vom Marktwagen einkaufen. Standorte und Zeiten siehe https://www.kloster-plankstetten.de/Einkaufen/Marktwagen/. Es gibt auch einen Online-Shop: https://shop.kloster-plankstetten.de

Bio-Lebensmittel sind gesünder – Langzeitstudien beweisen es, Teil 4: artgerechte Tierhaltung

Billiges Fleisch, billige Milch und Milchprodukte und billige Eier sind nur möglich durch Massentierhaltung.  Massentierhaltung ist nur möglich durch vorsorgliche Antibiotika-Gaben, weil die Tiere auf engstem Raum artfremd mit Kraftfutter gehalten werden. Massentierhaltung bedeutet Tierquälerei, Umweltbelastung und Gesundheitsgefahren für Mensch und Tier.

Artgerechte Tierhaltung bedeutet: mehr Platz, natürliches Futter und natürliche Einstreu, weniger Medikamente, weniger Stress auf dem Weg zum Schlachthof und bei der Schlachtung. Dadurch sind Bio-Tierprodukte weniger belastet, gesünder und schmackhafter. Sie enthalten mehr lebenswichtige Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.

  • Bio-Rinderhaltung: mehr Platz in Laufställen mit Zugang zum Freigelände, häufiger Weidegang
  • Bio-Schweinehaltung: mehr Platz im Stall mit Auslauf ins Freie und Möglichkeit zum Suhlen, maximal 10 – 14 Schweine pro Hektar Anbaufläche
  • Bio-Hühnerhaltung: vier Quadratmeter Platz für jede Legehenne bei Tageslicht im Stall, Grünflächenauslauf, maximal 3000 Hennen pro Stall

Die Fotos (von Wolfgang Ritter) sind entstanden beim Besuch des Geflügelzüchters Peter Schubert in 91338 Igensdorf.

Das nächste Mal berichten wir zu den wichtigsten Regeln der Bio-Landwirtschaft.

Quelle: Andrea Flemmer, Dipl.-Biologin und Ernährungswissenschaftlerin: Bio Lebensmittel - Nachhaltig einkaufen, gesund leben, Humboldt Verlag 2021

Bio-Lebensmittel sind gesünder – Langzeitstudien beweisen es

3 Pestizide und Schwermetalle –

Mehrere Studien zeigen, Bio-Lebensmittel enthalten weniger Pestizide und Schwermetalle, die Luft, Boden und Grundwasser belasten, die Artenvielfalt reduzieren, der tierischen und menschlichen Gesundheit schaden.

  • In der Luft fand man fast überall Pestizidrückstände, in 75 % der Proben mindestens fünf verschiedene, an besonders belasteten Standorten sogar 30.
  • In der Umgebung von Landwirten, die Pestizide zum Pflanzenschutz ausbringen, war das Grundwasser um das Zehnfache höher belastet als vermutet.
  • Zwei Millionen Tonnen Pestizide werden weltweit jährlich gespritzt. Glyphosat, ein Totalherbizid, wird auf circa 40 % aller Ackerflächen in Deutschland ausgebracht. Es gilt als „möglicherweise krebserregend“.
  • Innerhalb von 30 Jahren hat sich der Bestand von Fluginsekten um mehr als 75 % verringert. Insekten sind Nahrung vieler Tiere und Bestäuber unserer Nutzpflanzen. 75 % davon werden von Bienen bestäubt.

Bio-Landwirte arbeiten ohne Pestizide und setzen nur geringe Mengen Schwermetalle (z. B. Kupfer im Weinbau) ein. Ihre Lebensmittel sind am wenigsten belastet.

Das nächste Mal berichten wir zu artgerechter Tierhaltung.

Quelle: Andrea Flemmer, Dipl.-Biologin und Ernährungswissenschaftlerin: Bio Lebensmittel – Nachhaltig einkaufen, gesund leben, Humboldt Verlag 2021

Bio-Lebensmittel sind gesünder – Langzeitstudien beweisen es

2. Primäre und sekundäre Pflanzenstoffe

Mehrere Studien zeigen: Bio-Lebensmittel enthalten mehr primäre (Kohlenhydrate, Fett, Eiweiß) und sekundäre Pflanzenstoffe (z. B. Flavonoide, Karotinoide Phenole). Beispiele:

  • Gemüse enthielt 23 % mehr Trockensubstanz, 18 % mehr Eiweiß und 23 % mehr Methionin (ein Eiweißbaustein)
  • Paprikasorten waren reicher an Phenolen und Karotinoiden
  • Äpfel enthielten 18 % mehr Phenole und 22 % mehr Flavonoide
  • Tomaten enthielten 79 % mehr Quercetin und 97 % mehr Kampferol

Sekundäre Pflanzenstoffe und Antioxidantien (Vitamine C und E) schützen vor verschiedenen Zivilisationskrankheiten, indem sie freie Radikale „einfangen“.

Das nächste Mal berichten wir zu Pestiziden und Schwermetallen.

Quelle: Andrea Flemmer, Dipl.-Biologin und Ernährungswissenschaftlerin: Bio Lebensmittel – Nachhaltig einkaufen, gesund leben, Humboldt Verlag 2021

Gemüseackergruppe des BUND Naturschutz sucht noch junge Gärtner


Auch dieses Jahr können Kinder von 6 bis 12 Jahren von April
bis Oktober auf einem Acker wieder ihr eigenes Gemüse an-
bauen.

Der Acker befindet sich auf dem Biokreishof der Familie Hofmann in Nürn-
berg-Schnepfenreuth (Knoblauchsland).

Ziel dieses Projekts ist es, Kindern einen Einblick zu geben, woher ihre
Lebensmittel kommen, welcher Arbeit es bedarf, um gesundes Essen zu
produzieren und ihnen zugleich eine höhere Wertschätzung dafür zu vermitteln.

Der Anbau ist rein biologisch. Es werden bewusst alte Sorten und Samen
eingesetzt, wie z.B. Ochsenherztomaten, Bamberger Hörnchen (Kartoffeln)
und Bischofsmützen (Kürbisse). Damit soll Kindern die Vielfalt an Gemüse
gezeigt werden.

Vom Samenkorn bis zur Frucht erleben die Kinder den ganzen Wachstumszyklus und erhalten grundlegendes, praktisches Wissen über den Gemüseanbau.

Beim gemeinsamen Säen, Ernten und Essen vor Ort können die Kinder
Zusammenhänge leicht begreifen und erhalten einen persönlichen Bezug
zu den Pflanzen.

Mit spielerisch-kreativen Methoden wird das Gelernte vertieft und ein größerer Zusammenhang hergestellt: Acker als Lebensraum für viele Tiere
und Pflanzen, nützliche und schädliche Tiere, Klima/Wetter/Boden, etc.

Abschluss der Saison ist das Erntedankfest für Eltern und Kinder, bei dem
gemeinsam ein leckerer Eintopf am Feuer gekocht wird. Ein witzig-freches
Gemüsetheater, das die Kinder selbst aufführen, sorgt für einen gelungenen Höhepunkt.

Die Gruppe trifft sich 14-tägig am Donnerstag, 16.00 – 18.00 Uhr.

Projektleitung: Cornelia Rotter (Dipl.-Soz.päd.), c.rotter@bund-naturschutz-nbg.de

Anmeldung bis 25.3. bei der Jugendorganisation BUND Naturschutz Nürnberg unter Tel: 0911 / 45 76 06

Ökolandbau wird zum Leitbild für die Landwirtschaft

Wir begrüßen sehr, dass Bundesminister Özdemir Bio zum Leitbild für die Landwirtschaft erklärt hat.

„Bio ist ein gesetzlicher Standard mit klarer, bekannter Kennzeichnung, dem Bio-Siegel, einem Kontrollsystem und einem etablierten Markt“, so Tina Andres, Vorstandsvorsitzende des Bio-Dachverbandes Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). “Wissenschaftlich bewiesen ist, das Bio unsere Umwelt und unsere Ressourcen wirksam schützt. Allein in Deutschland entwickeln über 50.000 Unternehmen Bio seit Jahrzehnten immer weiter. Die Bio-Bauern, Hersteller und Händler haben einen echten Nachhaltigkeits-Standard geschaffen, der jetzt zurecht Leitbild für den Umbau ist.“ Quelle: Pressemitteilung BÖLW vom 20.01.2022, presse@boelw.de

Einkauf im Frohnhofer Mühlenlädla

Kürzlich waren wir wieder einmal bei Familie Switalski im Frohnhofer Mühlenlädla einkaufen. Das macht richtig Spaß. Du kannst wählen aus dem vollen Naturkostprogramm, bekommst Getreide aus eigenem Anbau und Rindfleisch aus eigener Weidetierhaltung (Demeter-Qualität). Wenn du es nicht eilig hast, werden dir auch Kaffee und Kuchen oder eine Brotzeit serviert. Und du kannst mit Frau Switalski ein Schwätzchen halten. Anschließend machst du einen kleinen Spaziergang zu den Weiderindern.

Demnächst wird wieder geschlachtet; du kannst dir schon jetzt ein Fleisch-Mischpaket für 17,95 Euro/kg bestellen. Es enthält Braten- und Suppenfleisch, Beinscheiben, Halskotelett, Rouladen, Roastbeef, Gulasch und Hackfleisch.

Kontakt: Frohnhofer Mühlenlädla, Gertraud Switalski, 90542 Eckental-Frohnhof, Rothenbergstr. 2a, Tel. 09126 – 54 75, Fax 28 80 14

Gabriele und Wolfgang Ritter