Bio-Farm bei Rom

In der Nähe vom Flughafen Rom-Fiumicino haben wir kürzlich eine große Bio-Farm entdeckt. Über 200 Rinder grasen hier auf mehreren Weiden des 270 Hektar großen Betriebes. Auf dem Foto sieht man einige unter Olivenbäumen grasen.

Im Hofladen wird neben Bio-Rindfleisch, Bio-Käse und Demeter-Olivenöl auch Bio-Gemüse und  -Obst aus eigener Erzeugung angeboten. Einige Getreide und Konserven runden das Sortiment ab.

Zur Zeit arbeitet man gerade daran, künftig auch Gäste unterbringen zu können. Eine Alternative für Rom-Besucher. Man spricht auch Englisch.

Azienda Agricola Boccea, www.agricolaboccea.it, info@agricolaboccea.it, Tel. ++39 0661 5973 16, Handy +39 335 3091 91

Klimawandel – Resilienz durch Ökolandbau

Das war der Titel der 54. Demeter-Herbsttagung am 5. November 2023 im Rudolf Steiner Haus Nürnberg. Teilnehmer waren Bio-Erzeuger, -Händler, -Verarbeiter und –Verbraucher.

Unsere Referenten und ihre Themen:

Urs Mauck: Mindset für einen fruchtbaren Planeten. Haltung, Prinzipien und Techniken in Zeiten des Klimawandels
Dr. Martin Schädler: Problemfeld Klimawandel: Das Bodenleben in Agrar-Ökosystemen
Das Ehepaar Katrin und Martin Hauser stellte ihren Demeter-Hof „Rotenbauer“ vor. Besonders eindrucksvoll zeigten sie, wie ihre muttergebundene Kälberaufzucht mit sehr viel Platz für das Vieh gelingt und wie eine stressarme, hofnahe Schlachtung funktioniert. Die eigenen Produkte werden ab Hof verkauft. Kontakt: Kaltenbuch 61, 91790 Bergen, Tel.: 09148 – 90 80 986, info@rotenbauer.de, http://www.rotenbauer.de

Ein ausführliches Stichpunkt-Protokoll zur Tagung kann angefordert werden bei ritter@bio-verbraucher.de

10 weitere Jahre Umweltbelastung durch Glyphosat

Politiker handeln im Interesse der Konzerne, nicht im Interesse ihrer Wähler.

Mehr als 100 zivilgesellschaftliche Organisationen und Zehntausende von Bürgern waren bei der Bundesregierung vorstellig geworden, damit es nicht zu einer Verlängerung der Genehmigung des Totalherbizids Glyphosat in Europa kommt. Die Bundesregierung zeigte sich davon unbeeindruckt und enthielt sich bei einer zweiten Abstimmung erneut. Nun gab die Kommissionspräsidenten der EU, Ursula von der Leyen, durch ihre Empfehlung den Ausschlag: Glyphosat darf weitere 10 Jahre unsere Umwelt belasten.

Die Regioplus Challenge ist zurück

auch dieses Jahr unterstützen wir wieder die Regioplus Challenge: vom 25.09. – 01.10.23 heißt es dann „Iss, was um die Ecke wächst“.

Forderen Sie sich heraus und versuchen Sie, eine Woche lang nur mit regionalen Lebensmitteln klar zu kommen!

So geht’s:7 Tage kommt nur das auf den Teller, was max. 50 Kilometer um Ihren Wohnort entstanden ist. Pluspunkte: bio, fair, saisonal. 3 Joker dürfen in der gesamten Woche verwendet werden. So muss niemand um seinen Kaffeegenuss fürchten. Start: 25. September 2023

Auf der Homepage finden Sie mehr Input und jede Menge Tipps und Rezeptideen.

Beim Rezeptwettbewerb können Sie zudem tolle Preise gewinnen. Infos dazu gibt’s auf der Homepage.

https://regiopluschallenge.com/

Besuch am 16. Juni 2023 bei Bio-Gemüsebau Hofmann im Nürnberger Knoblauchsland

  • Gemüsebau seit 1529
  • bio seit 2008
  • 280 Hektar Freiland
  • 130 Mitarbeiter
  • riesige Frischgemüse-Verpackungshallen und mehrere Kühlhallen
  • Das Besondere: Viele Bio-Zertifizierungen: Demeter, Bioland, Naturland, Biokreis und viele weitere; das bedeutet: häufige Kontrollen
  • Das ganz Besondere: Alles Gemüse wird biologisch-dynamisch angebaut und mit dem Siegel verpackt, das der Handel, die großen Filialisten, wünscht. Die Demeter-Qualität deckt alle Vorgaben anderer Anbauverbände ab.

Donnerstag, 27. April, 19.00 Uhr im Kulturbahnhof Ottensoos: Dr. Prinz Felix zu Löwenstein „Bio und Regio – geht das?“

Der langjährige Vorstandsvorsitzende des Bundes ökologischer Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) mit einem eigenen biologischen Gutshof in Habitzheim ist ein energischer Verfechter des ökologischen Landbaus und der Ernährungswende. In seinen Büchern „food crash“ und „Es ist genug für alle da!“ prangert er die industrielle Landwirtschaft an, die mithilfe von Mineraldünger, Pestiziden und genveränderten Pflanzen den Hunger der Welt bekämpfen will. Die ökologischen Folgen sowie Gesundheitsschäden durch falsche Ernährung sind unübersehbar. Um unsere Nahrungsversorgung krisenfest zu machen, braucht es einen deutlichen Kurswechsel. Dabei müssen beide Produktionsformen, ökologisch und konventionell, dazu beitragen, Klima und Artenvielfalt zu schützen, Boden und Wasser zu schonen, sich gegen weiteren Flächenverbrauch für Wohnen, Gewerbe, Straßen zu wehren, Tiere artgerecht zu halten und dabei ausreichend hochwertige Lebensmittel möglichst regional mit kurzen Transportwegen zu erzeugen. Eintritt 12 € Anmeldung empfehlenswert unter info@kulturbahnhof-ottensoos.de bzw. 09123/6518

Erlebnisbäuerin in Nürnberg-Birtnthon braucht ein Tipi für 30 Personen

Gerlinde Bayerl, ehemalige Stadträtin und Mitglied der Arge BioMetropole Nürnberg, ist ausgebildete Erlebnisbäuerin, hat ein Stück Land sowie Esel und Ziegen. Sie möchte mit jedem, der mitmachen will, einen Garten anlegen, der gemeinsam gepflegt wird und in dem jeder ernten kann. Dann will sie Kindergartenkindern und Schülern ein nachhaltiges Landwirtschaftsprogramm anbieten. Aber zunächst braucht sie ein Tipi für 30 Personen, um Helfer und Gruppen bei Regen unterbringen zu können. Übrigens, Birnthon ist mit ÖPNV gut erreichbar.

Kontakt: Gerlinde Bayerl, gerlindebayerl@t-online.de, T. 0176.5323.8291

Bio-Lebensmittel sind gesünder – Langzeitstudien beweisen es

3 Pestizide und Schwermetalle –

Mehrere Studien zeigen, Bio-Lebensmittel enthalten weniger Pestizide und Schwermetalle, die Luft, Boden und Grundwasser belasten, die Artenvielfalt reduzieren, der tierischen und menschlichen Gesundheit schaden.

  • In der Luft fand man fast überall Pestizidrückstände, in 75 % der Proben mindestens fünf verschiedene, an besonders belasteten Standorten sogar 30.
  • In der Umgebung von Landwirten, die Pestizide zum Pflanzenschutz ausbringen, war das Grundwasser um das Zehnfache höher belastet als vermutet.
  • Zwei Millionen Tonnen Pestizide werden weltweit jährlich gespritzt. Glyphosat, ein Totalherbizid, wird auf circa 40 % aller Ackerflächen in Deutschland ausgebracht. Es gilt als „möglicherweise krebserregend“.
  • Innerhalb von 30 Jahren hat sich der Bestand von Fluginsekten um mehr als 75 % verringert. Insekten sind Nahrung vieler Tiere und Bestäuber unserer Nutzpflanzen. 75 % davon werden von Bienen bestäubt.

Bio-Landwirte arbeiten ohne Pestizide und setzen nur geringe Mengen Schwermetalle (z. B. Kupfer im Weinbau) ein. Ihre Lebensmittel sind am wenigsten belastet.

Das nächste Mal berichten wir zu artgerechter Tierhaltung.

Quelle: Andrea Flemmer, Dipl.-Biologin und Ernährungswissenschaftlerin: Bio Lebensmittel – Nachhaltig einkaufen, gesund leben, Humboldt Verlag 2021

Das Geheimnis der biologisch-dynamischen Landbau-Methode wird gelüftet

Am Sonntag, 22. August 2021, 10-16.00 Uhr, findet in Nürnberg eine Sommertagung statt zum Thema: Präparate – gesunder Boden

Ort: Rudolf Steiner Haus Nürnberg, Rieterstr. 20, 90419 Nürnberg, Eintritt frei, Bio-Imbiss und Bio-Getränke

  • Vortrag Dr. Jürgen Fritz: Mit biodynamischen Präparaten Demeter-Qualität erfahrbar machen
  • Demeter-Landwirt Sebastian Meier stellt seinen Oberpfälzer Milchziegenhof vor
  • Franz Rösel: Virenschutz durch gesunden Boden

Anmeldung bis 19. August erforderlich bei: Demeter Bayern,  info@demeter-bayern.de, T. 08167 – 95 75 80

Tiere landen im Müll und im Bio-Kraftstoff

Bericht von Wolfgang Ritter

In Deutschland sterben jährlich 100 Millionen Zuchttiere, ohne dass ihr Fleisch verzehrt wird. Darunter fallen 200.000 männliche Kälber aus Milchtierrassen, 45 Millionen  männliche Küken aus eierlegenden Rassen, weil sich die Aufzucht wegen des geringen Fleischansatzes nicht lohnt. Auf Hochleistung gezüchtete Rassen und schlechte Haltungsbedingungen führen zu vielen Todesfällen vor Schlachtreife der Tiere. Bei Schweinen sind es 8,6 Millionen Tiere, bei Rindern etwa 580.000.  Etwa 4–11 Prozent des gekauften Fleisches landet im Müll. Umgerechnet auf ganze Tiereinheiten sind das alleine in Privathaushalten pro Jahr in Deutschland 640.000 Schweine, 450.000 Puten, 360.000 Enten, 50.000 Rinder und 8,9 Millionen Hühner. Tierische Nebenprodukte, die nicht zum menschlichen Verzehr geeignet sind, wie Knochen, einige Organe, Klauen und Krallen, werden zu Haustier- und Fischfutter verarbeitet, in der Chemie- und Düngemittelindustrie verwertet oder als Bio-Kraftstoff in den Tank gefüllt.

Quelle: Nürnberger Nachrichten vom 6. Juli 2021

Bio-Kraftstoff hat nichts mit „Bio“ zu tun

Zur Klarstellung: Bio-Kraftstoff besteht aus nachwachsenden Rohstoffen pflanzlicher und tierischer Art. Er hat nichts mit „Bio“ zu tun, in dem Sinne, wie wir das Wort verwenden. Die Pflanzen werden in monokultureller Anbauweise unter Einsatz von Kunstdüngern und Pestiziden angebaut. Sie reduzieren die Flächen für Nahrungspflanzenanbau, ihr Anbau belastet die Umwelt und gefährdet in Entwicklungsländern die Nahrungsmittelversorgung der Bevölkerung.

Die Tiere werden in tierquälerischer Massentierhaltung und unter hohem Einsatz von Kraftfutter und Antibiotika gemästet. Viel Kraftfutter für die Mäster in Deutschland kommt aus ärmeren Ländern in Übersee und bedeutet ebenfalls riesigen Flächenverbrauch, der die Nahrungsmittelversorgung dort gefährdet. Die weiten Transporte belastet die Umwelt in erheblichem Maße. Der hohe Antibiotika-Einsatz überträgt sich durch Fleischkonsum auf den Menschen. Dadurch sind von Ärzten in Notfällen eingesetzte Antibiotika in zunehmendem Maße unwirksam.