Legehennen leiden

97 Prozent der Legehennen haben ein gebrochenes Brustbein, laut einer aktuellen Studie aus der Schweiz. An kaum einer Zahl wird das Leid von Legehennen in Europa so deutlich. Ob Bio oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Denn Legehennen sind aufs Eierlegen gezüchtete Hochleistungsrassen, die mehr als 15-mal so viele Eier legen wie ein Wildhuhn (320 gegenüber 20 pro Jahr). Um diese Menge zu produzieren, zehrt das Tier sich buchstäblich selbst auf: Die vielen Eier entziehen den Knochen Kalzium – in der Folge brechen die geschwächten Knochen bereits unter der Eigenlast der Henne.

Die Lösung für weniger Tierleid, bei Legehennen und Bruderküken? Zweinutzungshühner, die Eier legen und ausreichend Fleisch ansetzen. Die Hochleistungszucht muss gesetzlich verboten und durch gesündere Hühnerrassen ersetzt werden!

Quelle: aktuell@foodwatch.de vom 8. April 2023

Erlebnisbäuerin in Nürnberg-Birtnthon braucht ein Tipi für 30 Personen

Gerlinde Bayerl, ehemalige Stadträtin und Mitglied der Arge BioMetropole Nürnberg, ist ausgebildete Erlebnisbäuerin, hat ein Stück Land sowie Esel und Ziegen. Sie möchte mit jedem, der mitmachen will, einen Garten anlegen, der gemeinsam gepflegt wird und in dem jeder ernten kann. Dann will sie Kindergartenkindern und Schülern ein nachhaltiges Landwirtschaftsprogramm anbieten. Aber zunächst braucht sie ein Tipi für 30 Personen, um Helfer und Gruppen bei Regen unterbringen zu können. Übrigens, Birnthon ist mit ÖPNV gut erreichbar.

Kontakt: Gerlinde Bayerl, gerlindebayerl@t-online.de, T. 0176.5323.8291

Patentierung konventionell gezüchteter Pflanzen in Österreich verboten

Nachricht unseres Partners ARCHE NOAH vom 1. März 2023

Danke an die zehntausenden Unterstützer*innen der Petition „Kein Patent auf Saatgut“!

Am 3. März war Tag des Artenschutzes. In den vergangenen 100 Jahren wurden weltweit etwa 75 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Vielfalt zerstört. Es ist höchste Zeit, dass wir gemeinsam aktiv werden und uns für die Rettung dieser Nutzpflanzen-Vielfalt einsetzen – weltweit.
Kontakt zu ARCHE NOAH, www.arche-noah.at, info@arche-noah.at

Der Bio-Verbraucher e.V. setzt sich seit vielen Jahren für die Artenvielfalt und gegen eine Patentierung konventionell gezüchteter Pflanzen ein.
Kontakt zu uns: info@bio-verbraucher.de

Fleisch darf teurer sein

Eine Umfrage der Uni Hamburg unter 2800 Personen ergab: Eine knappe Mehrheit der Befragten würde  einer Fleischsteuer in Höhe von 39 Cent zustimmen, wenn das dem Tierwohl zugute käme.

Forschungsergebnisse der TH Nürnberg zeigen, wenn alle Umweltschadenskosten eingepreist würden, müsste Fleisch noch viel teurer sein. Je tierischer ein Produkt sei, desto mehr Umweltschäden entständen dadurch, heißt  es. Ein Kilogramm Schinkenbockwurst belastet die Umwelt mit 11,63 Euro. Für die Bockwurst müsse erst einmal Viehfutter angebaut, gedüngt und transportiert werden. Dann kommen erst die Schweinezucht, das Schlachten, die Fleischverarbeitung und der Handel.

Quelle: Nürnberger Nachrichten vom 17.02.2023, Seiten 9 und 17

Die Zukunft is(s)t Bio!

Diese Woche trifft sich die Bio-Welt auf der BioFach in Nürnberg. „Die Nachfrage nach Bio-Erzeugnissen geht seit Jahrzehnten in eine Richtung, und zwar nach oben”, so Jan Plagge, Präsident von Bioland e. V. „Der Bio-Umsatz in den Corona-Jahren war überdurchschnittlich und wir konnten mindestens das Level aus 2020 mit 22 Prozent Umsatzzuwachs halten.“

Zwar habe aufgrund der allgemein gestiegenen Lebenshaltungskosten eine Verlagerung zum Discounter stattgefunden, doch trüge bei vielen Erzeugnissen das Preisimage der großen Handelsketten. Plagge stellt klar, dass der Naturkostfachhandel nicht immer automatisch teurer ist, wie auch die offiziellen Zahlen des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) zeigen. „Insgesamt sind Bio-Lebensmittel im vergangenen Jahr um 7 Prozent teurer geworden und damit deutlich weniger als konventionelle mit 12 Prozent Steigerung”, ergänzt Plagge.

Quelle: Auszug aus Pressemitteilung Bioland e.V. vom 10. Februar 2023

Mehr gesunde Mahlzeiten in Kantinen

Die Eckpunkte Cem Özdemirs für mehr gesunde Nahrung in Kantinen und Mensen:
• mehr regionale, saisonale und ökologisch erzeugte Lebensmittel
• mehr Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte
• weniger Fleisch, Fett, Zucker, Salz

Ein Kabinettsbeschluss der Regierung sieht vor, bis Ende des Jahres eine Ernährungsstrategie zu erarbeiten, die mit Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bis 2030 umgesetzt werden soll.

Der Bio-Verbraucher e.V. begrüßt diese Initiative des Bundesernährungsministers, denn so sollte sich jeder ernähren.

Veganuary – beeindruckende Ergebnisse

Die Kampagne „Veganuary“ ruft seit einigen Jahren weltweit dazu auf, sich einen Monat lang (im Januar) vegan zu ernähren. Die Harvard University hat die kollektive Wirkung berechnet. Von 2014 bis 2018 gab’s folgende Ergebnisse:
• 100.000 Tonnen CO2-Äquivalente und 6 Millionen Liter Wasser eingespart
• 3,4 Millionen Tierleben gerettet

Warum leben Menschen vegan?
• 90 Prozent nennen den Tierschutz
• 50 Prozent auch Umwelt- und Klimaschutz

Die Mitarbeiterin einer Zeitung, Vanessa Neuß, hat es probiert – in einem anderen Monat; es muss ja nicht der Januar sein. Sie hat
• deutlich mehr Aufmerksamkeit auf die Ernährung richten müssen
• nach Produkten mit dem gelben Punkt Ausschau gehalten
• mehr Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte gegessen
• von den vielen Fleischersatzprodukten probiert.
Fazit: Es geht.
Quelle: Nürnberger Nachrichten vom 27.12.2022

Jetzt ist Zitrusfrüchte-Zeit!

Zitrusfrüchte liefern Vitamin C, was besonders im Winter wichtig ist, für das Immunsystem wie für den Aufbau von Knochen, Bindegewebe und Zähnen. Auch als Lieferant für das Vitamin B sowie weitere Inhaltsstoffe, wie Kalium und Calcium, sind Zitrusfrüchte ideal.

Hier ist ein Rezeptvorschlag:

Zitrusfrüchte-Carpaccio

Für den Zimt-Honig-Sirup:
1 EL Zucker im Topf schmelzen lassen. 5 EL Honig und etwas Zimt zugeben und mit 200 ml einer Mischung aus Orangen- und Zitronensaft 3:1 löschen. Zur Hälfte einkochen und danach abkühlen lassen.

Die Zitrusfrüchte:
Eine Mischung Zitrusfrüchte aus Grapefruit, Mandarinen, Orangen und Blutorangen mit einem scharfen Messer so schälen, dass die weiße Haut vollständig entfernt ist. Dann die Früchte in dünne Scheiben schneiden und auf einer großen Servierplatte anrichten. Mit dem Zimt-Honig-Sirup beträufeln und mit Granatapfelkernen und gerösteten Nüssen der Saison garnieren.

Tipp: Der Sirup lässt sich im Glas eine Weile im Kühlschrank lagern.

Guten Appetit wünscht Iris Torres-Berger, Bund Naturschutz Nürnberg, Tel. 0911-89374098
I.Torres@web.de

Quelle: Der Marktschirm, Januar 2023

Ab 1.1.2023 weniger Antibiotika in der Nutztierhaltung

Das neue Tierarzneimittelgesetz sieht vor, den Antibiotikaeinsatz In der Nutztierhaltung bis 2030 um 50 Prozent zu senken. Gut wenn das die Massentierhalter bewegt, zu einer artgerechteren Tierhaltung überzugehen.

Einiges ist schon erreicht. So gibt es die prophylaktischen Antibiotikagaben kaum noch. Breitband-Antibiotika werden fast gar nicht mehr eingesetzt. Rinder und Schweine nur noch bei Bedarf auf tierärztliche Anordnung geimpft. So ist der Antibiotikaeinsatz in Deutschland in den letzten Jahren gesunken (2011 = 1700 Tonnen jährlich, 2020 = 700 Tonnen).

Eine weitere Antibiotika-Reduzierung ist dringend erforderlich, denn alles, was das Nutztier aufnimmt, erreicht ja über seine Produkte auch uns, macht uns krank oder resistent gegen Antibiotikagaben, wenn sie wirklich einmal nötig sind. Antibiotika-Resistenzen gehören zu den größten Gesundheitsproblemen unserer Zeit, so Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, man spreche auch von einer „stillen Pandemie“.

Quelle: Nürnberger Nachrichten vom 29.12.2022