Im Juli nicht im Urlaub? Prima, dann haben wir einen Veranstaltungstipp für Euch:
Bio erleben & Agrikulturfest / 22.-24. Juli 2022 / am Nürnberger Hauptmarkt
Organisator:innen: Biometropole Nürnberg, Stadt Nürnberg, Hubert Rottner, Bluepingu e.V.
Im Juli nicht im Urlaub? Prima, dann haben wir einen Veranstaltungstipp für Euch:
Bio erleben & Agrikulturfest / 22.-24. Juli 2022 / am Nürnberger Hauptmarkt
Organisator:innen: Biometropole Nürnberg, Stadt Nürnberg, Hubert Rottner, Bluepingu e.V.
Bericht von Wolfgang Ritter:
Ein italienischer Landwirt (San Lorenzo) hatte uns ein Paket mit seinen Erzeugnissen geschickt, die er im Direktvertrieb vermarktet. Wir haben das Paket behalten, Freunde eingeladen und ein italienisches Mittagessen bereitet. Es begann mit dem Testen des italienischen Olivenöls. Dazu wurden Dinkel-Baguette-Stücke ins Öl getaucht. Das schmeckte allen. Dann folgte das Menü:
Antipasti
Um die „zerdrückten grünen Oliven nach Bauernart in Olivenöl“ aufzutischen, gab es zwei Vorspeisenplatten:
Den teilnehmenden Damen waren die Oliven zu säuerlich, für die Herren hat’s gepasst.
Pasti
Die San-Lorenzo-Nudeln mit San Lorenzo-Tomatensauce und Streukäse haben allen geschmeckt.
Dolce
Zum Nachtisch gab es selbst gebackenen Kuchen, Eis und von dem mitgelieferten caffè. Auch das hat allen geschmeckt.
Unser Mitglied, Dr. Andrea Flemmer, Dipl.-Biologin und Ernährungswissenschaftlerin, hat recherchiert. Wir bringen an dieser Stelle in loser Folge Auszüge aus ihrem neuen Buch: Bio Lebensmittel – Nachhaltig einkaufen, gesund leben, Humboldt Verlag 2021
Heute: Bioaktive Wirkstoffe/ Antioxidantien (Vitamin C und E)
Wissenschaftliche Vergleichstests haben ergeben: Bio-Obst und Bio-Gemüse enthalten mehr Vitamine und Mineralstoffe als konventionelle Produkte.
Beispiele: Im zwölfjährigen Durchschnitt enthielten Bio-Obst und Gemüse
Das nächste Mal berichten wir zu: Primäre und sekundäre Pflanzenstoffe.
Bio bleibt eine Prozessqualität. Das heißt, dass nicht nur die hohe Qualität des Endproduktes im Fokus steht, sondern vor allem der gesamte Produktionsprozess vom Acker bis in den Einzelhandel geregelt und kontrolliert wird. So sichert das Bio-Recht beispielsweise, dass die Tiere Auslauf bekommen oder Gentechnik und chemisch-synthetische Pestizide tabu sind.
Auch mit dem neuen Recht bleibt Bio der strengste und umfassendste gesetzliche Lebensmittelstandard. Die Kontrolle bleibt in staatlicher Hand und überwacht die gesetzlich geschützte Bio-Kennzeichnung: das sehr gut bekannte Bio-Siegel.
Neu im neuen Bio-Recht:
Was neu ist, was bleibt: Beim Bio-Recht nachzulesen auf https://www.boelw.de/news/neues-bio-recht-was-bleibt-was-ist-neu/. Wo genau welche Vorschrift zu finden ist, finden Sie in dieser Übersicht: https://www.boelw.de/news/uebersicht-ueber-die-neue-oeko-basisverordnung-eu-2018-48-und-ergaenzende-rechtsakte/. Die Regeln des Bio-Rechts nach Themen geordnet gibt es auf: https://www.boelw.de/themen/eu-oeko-verordnung/.
Quelle: www.boelw.de/presse/meldungen/. Berlin, 06.01.2022
Wir begrüßen sehr, dass Bundesminister Özdemir Bio zum Leitbild für die Landwirtschaft erklärt hat.
„Bio ist ein gesetzlicher Standard mit klarer, bekannter Kennzeichnung, dem Bio-Siegel, einem Kontrollsystem und einem etablierten Markt“, so Tina Andres, Vorstandsvorsitzende des Bio-Dachverbandes Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). “Wissenschaftlich bewiesen ist, das Bio unsere Umwelt und unsere Ressourcen wirksam schützt. Allein in Deutschland entwickeln über 50.000 Unternehmen Bio seit Jahrzehnten immer weiter. Die Bio-Bauern, Hersteller und Händler haben einen echten Nachhaltigkeits-Standard geschaffen, der jetzt zurecht Leitbild für den Umbau ist.“ Quelle: Pressemitteilung BÖLW vom 20.01.2022, presse@boelw.de
Lachs im Test
„Nur einer ist sehr gut“, titelt ÖKO-TEST seinen Räucherlachstest. „Inhaltsstoffe meist topp,
Geschmack na ja. Tierwohl? Eine längere Geschichte.“ 20 Räucherlachsangebote wurden
getestet. Ergebnis auf einen Blick: Gute Qualität findet man unter den Wildlachsangeboten
oder den Bio-Qualitäten.
Beanstandet wurden z.B. vorgefundene Nematoden oder eine erhöhte Anzahl von Keimen,
erkennbare Blutergüsse, traniger, bitterer, zu fischiger, zu salziger oder fisch-fremder
Geschmack. Nicht gefallen hat den Testern auch, wenn die Scheiben zu weich, zu musig,
schwer trennbar oder schlecht hergerichtet waren oder leicht auseinander fielen. Untersucht
wurden auch die Fangmethoden bzw. Haltungsformen. Gottfried Friedrichs lässt mit Haken und
Leine im Trolling-Verfahren fangen, die anderen Wildlachsanbieter mit Netzen. Die
Besatzdichte in den Aquakulturen der Bio-Anbieter fanden die Tester durchweg als akzeptabel,
was – mit einer Ausnahme – für die konventionellen Züchter nicht zutrifft. Man muss sich
darüber im Klaren sein, konventionelle Aquakulturen bedeuten Massentierhaltung unter
Wasser! Das erklärt teilweise die hohen Preisunterschiede zum Wildlachs.
Quelle: ÖKO-TEST-Magazin 12/2021
Bioland-Qualitätsprüfungen: Würste und Brote
Bioland-Bericht vom 5. November 2021, Auszüge
Bei den Bioland-Qualitätsprüfungen 2021 haben 10 Metzgereien und 19 Bäckereien aus ganz
Deutschland ihre Produkte von unabhängigen Fachleuten auf ihre Qualität prüfen lassen. Fast
alle Produkte haben die Prüfung bestanden – viele mit voller Punktzahl.
Bioland-Würste können es mit Branchenklassikern aufnehmen
Annika Bruhn, Herstellerberatung Bioland-Fleischwaren freut sich: „Es ist toll zu sehen, mit wie
viel Engagement und Liebe zum Detail die Bioland-Partner ihre Produkte herstellen und diese
immer weiter optimieren. Sei es auf die reine Produktqualität oder auch im Hinblick auf
Nachhaltigkeit und Klimaschutz.“
Für die Wurstherstellung nach Bioland-Richtlinien sind nur sieben Zusatz- und Hilfsstoffe
zugelassen. In Bioland-Wurstwaren finden sich kein Nitritpökelsalz, keine
Geschmacksverstärker, keine Reifebeschleuniger oder Phosphate. Stattdessen arbeiten
Bioland-Metzger*innen mit bewährten handwerklichen Verfahren und traditionellen
Rezepturen. Dazu braucht es auch handwerkliches Können, Fachwissens und Leidenschaft.
Keine Ausfälle bei den Bioland-Broten
Der Bioland-Brotprüfung haben sich noch ein paar Betriebe mehr gestellt: 19 Bioland-
Bäckereien ließen insgesamt 75 Brote von der Fachjury unter anderem nach Geschmack,
Geruch, Aussehen, Kruste, Krumenbild und Struktur überprüfen. Die geschulten Prüfer*innen
gingen dabei von außen nach innen vor: Zunächst begutachteten sie die äußerlich erfassbaren
Eigenschaften, wie Krustenfarbe und Bestreuung, dann das Brotinnere und schließlich den
Geruch und Geschmack. Das Ergebnis: Alle Brote haben die Fachleute überzeugt, 57 der 75
Brote schnitten sogar mit der vollen Punktzahl ab und erhielten die Auszeichnung „Gold“.
„Die vielen Goldauszeichnungen belegen erneut, dass Bioland-Bäckereien nach dem Motto
arbeiten: ‚Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.‘ Darauf sind wir sehr
stolz“, sagt Paul Hofmann, Bäcker-Berater bei Bioland, und ergänzt: „Dabei ist nicht zu
vergessen, dass nicht nur die 57-Gold-, sondern auch die 18 Silber- und
Bronzeauszeichnungen den Kundinnen und Kunden bereits Meisterklasse garantieren.“
Bioland-Bäcker*innen verwenden in ihren Backwaren ausschließlich natürliche Zutaten.
Zahlreiche Zusatzstoffe, die woanders üblich sind, werden durch handwerkliches Können
überflüssig gemacht.
Quelle: Presseabteilung, leon.mohr@bioland.de
Wenn du jetzt im Winter eine Kürbissuppe kochst und Ofengemüse dazu machst, reicht das für zwei Tage und du brauchst keine Kartoffeln, Nudeln oder Reis dazu kochen.
Kürbissuppe
½ bis 1 Hokkaido-Kürbis, 2-3 mehlige Kartoffeln, 1-2 Zwiebeln, Kokos- oder Olivenöl, Gewürze, frische Kräuter, Brühwürfel, Salz, Sahne, Kokosmilch oder Hafer-Cuisine, eventuell Brotwürfel
Klein geschnittene Zwiebeln in Kokos- oder Olivenöl glasig anbraten, gewürfelten Kürbis und gewürfelte Kartoffeln sowie Öl und Gewürze (indische, afrikanische, mediterrane nach Wunsch) dazu geben, alles gut verrühren und 5-10 Minuten bei geringer Hitze köcheln lassen. Danach etwa 1 Liter Wasser, einen Brühwürfel und etwas Salz hinzufügen und weitere 20-30 Minuten auf kleiner Flamme kochen lassen. Mit etwa 3-4 EL Sahne, Kokosmilch oder Hafer-Cuisine abschmecken, nach Belieben pürieren und mit frischen Kräutern und gerösteten Brotwürfeln servieren.
Überbackenes Ofengemüse
Blumenkohl, Fenchel oder Zucchini, Tomaten, Streukäse (Emmentaler), Feta, Salz und Pfeffer oder Kräuter und Kräutersalz
Blumenkohl, Fenchel oder Zucchini in etwa 2 cm dicke Scheiben schneiden, auf geöltes Backblech oder Backpapier legen, mit Salz und Pfeffer oder Kräutern und Kräutersalz würzen, das Gemüse mit 1 cm dicken Tomatenscheiben belegen und mit geriebenem Käse bestreuen und Feta darauf zerbröseln. 15 Minuten bei 200 Grad, dann weitere 15 Minuten bei 150 Grad im Ofen garen.
Restliches Ofengemüse kann am nächsten Tag in der Pfanne erwärmt werden.
Guten Appetit wünschen Gabriele und Jennifer Ritter
Bericht von Wolfgang Ritter
„Da sehen wir rot“, überschreibt Öko-Test seinen Bericht zum durchgeführten Tomatenmarktest. Und zwar deswegen, weil fast die Hälfte der getesteten Produkte mit Schimmelpilzgiften belastet ist. „Das ist nicht nur eklig, sondern auch ein Gesundheitsrisiko“, so Öko-Test. Leider trifft es auch Bio-Marken. Sie enthalten Alternariol (AOH) oder Tenuazonsäure (TeA), sind aber frei von Pestiziden. AOH führte in Studien zu Erbgutschäden, TeA hemmte die Bildung körpereigener Proteine, was zu Organschäden führen kann. Betroffen sind folgende Bio-Produkte:
Vier Bio-Produkte sind „sehr gut“
„Sehr gute“ Bewertungen erhielten die vier anderen, getesteten Bio-Tomatenmarke:
Basic (zweifach konzentriert), Campo Verde (einfach konzentriert, Demeter), Edeka (doppelt konzentriert) und Eden (einfach konzentriert).
Manche konventionellen Tomatenmarke enthalten nicht nur erhöhte TeA- oder/ und AOH-Werte, sondern auch bedenkliche Pestizide (Dimethomorph, Chlorfenapyr, Imidacloprid). „Mangelhaft“ ist K-Classic Tomatenmark 3-fach konzentriert von Kaufland. Am schlechtesten schneidet das Tomatenmark von Cirio ab: „ungenügend“. Es enthält einen Cocktail aus Dimethomorph, AOH, TeA und Ergosterol. Quelle: ÖKO-TEST Magazin 8.2021
Siehe auch Rubrik 8/ Rezept des Monats in diesem Info-Brief zur Herstellung eigenen Tomatenmarks. Es ist ganz einfach.
Bericht von Dr. Werner Ebert
Diese Botschaft bringt die Biometropole schon seit über 15 Jahren mit den Bio-Brotboxen in viele Klassenzimmer. Jeden Herbst freuen sich ca. 10 000 Erstklässler in der gesamten Metropolregion über ein Bio-Frühstück in einer robusten Brotbox. Dieses Jahr besteht die Box sogar zum ersten Mal aus nachwachsenden Rohstoffen! Das freut uns sehr.
Bildung geht durch den Magen
Ziel ist es, das Bewusstsein für gute Ernährung in den Familien zu stärken und den wahren Mehrwert von „bio“ zu kommunizieren. Als stetiger Begleiter kann die Box im Alltag immer wieder daran erinnern und die Kinder täglich mit einem guten Pausenbrot versorgen. Das gibt Power für anstrengende Schultage! Im begleitenden Info-Heft finden die Familien Rezepte für tolle Pausensnacks, ein Gewinnspiel und Informationen zu weiteren Bildungsangeboten der Biometropole Nürnberg.
Die Aktion im Jahr 2021
Auch dieses Jahr gibt es eine Bio-Brotboxaktion. In Nürnberg, Fürth, Erlangen, Schwabach, Ansbach, Neumarkt, Herzogenaurach, Altdorf, Feuchtwangen und Dinkelsbühl, sowie dem Landkreis Roth dürfen die Schülerinnen und Schüler – nach Möglichkeit – gemeinsam in der Klasse frühstücken und in einer schmackhaften Lerneinheit etwas über den Mehrwert ökologischer Ernährung erfahren.
Die Bio-Brotboxaktion ist eine offizielle Aktion der Metropolregion Nürnberg und wird erst durch die Unterstützung unserer treuen Sponsoren möglich, die unsere Idee mittragen. Dieses Jahr erhält jeder Schüler ein Geschenktütchen mit Infoheft, Tee und Bio-Kressesamen zur Box. Die Geschenktüten werden am 30.9. in der Erlebnisgärtnerei der Noris Inklusion von fleißigen Ehrenamtlichen gepackt – ganz herzlichen Dank dafür! Wir danken auch den Sponsoren ganz herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung unserer Aktion. Die Unterstützer 2021 sind: AOK Bayern – Die Gesundheitskasse | Bäckerei Imhof | Baumannshof Ökolieferservice | der Bio-Verbraucher e.V. | Demeter Bayern | hutzelhof | Lebensbaum Ulrich Walter GmbH | Minderleinsmühle GmbH & Co. KG | Sonnentor | Illustrator Steffen Gumpert | Werber’s Büro