Ampel: 30% Bio bis 2030

Das gefällt uns! Die Ampel-Koalition will 30 Prozent Bio bis 2030 erreichen.

Peter Röhrig, geschäftsführender BÖLW-Vorstand, sagt, wie das geht:
„30 % Ökolandbau gelingen dann, wenn die Ampel jetzt auch mindestens 30 % Umbaupower überall dort investiert, wo es nötig ist: 30 % wo es um Investitionen in den Umbau von Höfen und Unternehmen geht, 30 % Bio in der Gemeinschaftsverpflegung, 30 % bei der Forschung und Ausbildung, 30 % der Personalkapazität in den relevanten Ministerien und Behörden beispielsweise. Das alles braucht einen guten Plan. Das Öko-Ziel erreicht die Ampel auch nur dann, wenn alle Maßnahmen und Investitionen der gesamten Bundesregierung das 30 %-Ziel stützen und sich nicht konterkarieren.“
Quelle: Pressemitteilung BÖLW vom 24.11.2021, presse@boelw.de

Bio macht Schule

Bericht von Dr. Werner Ebert

Diese Botschaft bringt die Biometropole schon seit über 15 Jahren mit den Bio-Brotboxen in viele Klassenzimmer. Jeden Herbst freuen sich ca. 10 000 Erstklässler in der gesamten Metropolregion über ein Bio-Frühstück in einer robusten Brotbox. Dieses Jahr besteht die Box sogar zum ersten Mal aus nachwachsenden Rohstoffen! Das freut uns sehr.

Bildung geht durch den Magen

Ziel ist es, das Bewusstsein für gute Ernährung in den Familien zu stärken und den wahren Mehrwert von „bio“ zu kommunizieren. Als stetiger Begleiter kann die Box im Alltag immer wieder daran erinnern und die Kinder täglich mit einem guten Pausenbrot versorgen. Das gibt Power für anstrengende Schultage! Im begleitenden Info-Heft finden die Familien Rezepte für tolle Pausensnacks, ein Gewinnspiel und Informationen zu weiteren Bildungsangeboten der Biometropole Nürnberg.

Die Aktion im Jahr 2021

Auch dieses Jahr gibt es eine Bio-Brotboxaktion. In Nürnberg, Fürth, Erlangen, Schwabach, Ansbach, Neumarkt, Herzogenaurach, Altdorf, Feuchtwangen und Dinkelsbühl, sowie dem Landkreis Roth dürfen die Schülerinnen und Schüler – nach Möglichkeit – gemeinsam in der Klasse frühstücken und in einer schmackhaften Lerneinheit etwas über den Mehrwert ökologischer Ernährung erfahren.

Die Bio-Brotboxaktion ist eine offizielle Aktion der Metropolregion Nürnberg und wird erst durch die Unterstützung unserer treuen Sponsoren möglich, die unsere Idee mittragen. Dieses Jahr erhält jeder Schüler ein Geschenktütchen mit Infoheft, Tee und Bio-Kressesamen zur Box. Die Geschenktüten werden am 30.9. in der Erlebnisgärtnerei der Noris Inklusion von fleißigen Ehrenamtlichen gepackt – ganz herzlichen Dank dafür! Wir danken auch den Sponsoren ganz herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung unserer Aktion. Die Unterstützer 2021 sind: AOK Bayern – Die Gesundheitskasse | Bäckerei Imhof | Baumannshof Ökolieferservice | der Bio-Verbraucher e.V. | Demeter Bayern | hutzelhof | Lebensbaum Ulrich Walter GmbH | Minderleinsmühle GmbH & Co. KG | Sonnentor | Illustrator Steffen Gumpert | Werber’s Büro

6500 Tonnen Antibiotika werden jährlich EU-weit in der Tiermast eingesetzt

„Zu viel“, meinte der engagierte grüne Abgeordnete im EU-Parlament, Martin Häusling, und startete eine Initiative gegen massenhaften Einsatz von Reserveantibiotika. Die Initiative wurde abgeschmettert, die Pharma-Konzerne siegten. Häusling wollte erreichen, dass fünf besonders wirksame Antibiotika (Reserveantibiotika) vor allem dem Menschen vorbehalten bleiben und nicht in der Massentierhaltung zum Einsatz kommen.

Wir nehmen die Antibiotika über die Nahrung auf, die in der Massentierhaltung eingesetzt werden. Je mehr Antibiotika das sind, desto schneller bilden sich Resistenzen. Laut EU-Kommission sterben jährlich etwa 33.000 Menschen, weil Medikamente bei ihnen nicht mehr anschlagen. Wenn auch Reserveantibiotika nicht mehr wirken, sind die Ärzte ratlos.

Bericht von Wolfgang Ritter aufgrund einer Nachricht in den NN v. 17.09.2021

So klimafreundlich is(s)t Deutschland

Beitrag von Wolfgang Ritter.

Das Institut Allensbach hatte für Nestlé im März 2500 Konsumenten nach dem Zusammenhang von Ernährung und Klimabelastung befragt und die Ergebnisse der Umfrage nun unter dem Titel „So klimafreundlich is(s)t Deutschland“ veröffentlicht. Etwa zwei Drittel der Befragten sahen keinen Zusammenhang! Das gibt dem Bio-Verbraucher e.V. die Daseinsberechtigung; es gibt noch viel zu tun. Wenn wir bio und regional erzeugte Nahrungsmittel und Getränke kaufen und auch auf das saisonale Angebot achten, tun wir unser Möglichstes, um die Umweltbelastung zu minimieren, weil nachhaltig gewirtschaftet wird, lange Transportwege entfallen, Ressourcen gespart werden.

Saulus wird zum Paulus

Nestlé, ein Großkonzern, der das Klima allein in Deutschland mit zwei Millionen Tonnen CO2 jährlich belastet, will seine Produktpalette neu ausrichten und eine regenerative Landwirtschaft unterstützen. Ausgewählte Marken sollen schon nächstes Jahr klimaneutral sein und die gesamte Nestlé-Lieferkette ohne Abholungen auskommen. Die eigenen Produktionsstätten sollen bis 2025 ausschließlich mit erneuerbaren Energien versorgt werden und in fünf Jahren sollen alle Verpackungen recycelbar oder wiederverwendbar sein. Und warum setzt man innerhalb der nächsten fünf Jahre 3,2 Milliarden Schweizer Franken dafür ein: „Wir machen das, um weiter wirtschaftlich erfolgreich sein zu können.“ Die Konkurrenz setze ja auch auf den Klimaschutz. Hier scheint sich doch unser wettbewerbswirtschaftliches System zum Vorteil der Umwelt auszuwirken.

Quelle: Nürnberger Nachrichten vom 2. Juni 2021

 

Die positiven Wirkungen u.a. der Corona-Krise

Liebe Leserinnen und Leser,

Bayern ist ein Bundesland mit Vorreiterfunktion: Nach dem neuen bayerischen Naturschutzgesetz soll ein Drittel der Felder und Wiesen in Bayern bis 2030 ökologisch bewirtschaftet werden. Wir meinen: Dieses Ziel muss von der Politik nachhaltig unterstützt werden, denn bisher arbeiten erst etwa 10 Prozent der Bauern hier ökologisch. Es bedarf also weiterer und besserer Förderungen, damit noch viele konventionell arbeitende Betriebe zu Bio konvertieren, denn in den ersten Jahren nach der Umstellung hat man weniger Ertrag und darf seine Produkte noch nicht mit dem Bio-Label verkaufen.

Quelle: Nürnberger Nachrichten, 12.02.2021

Mit dem geplanten Lieferkettengesetz übernimmt Deutschland eine Vorreiterrolle. Wenn das Gesetz ab 2023 in Kraft tritt, stehen deutsche Unternehmen bei Verstößen gegen Mensch und Umwelt stärker in der Verantwortung – weltweit, entlang der gesamten Lieferkette. Man kann ein deutsches Unternehmen also dann verklagen, wenn einer seiner Zulieferer gegen die Menschenrechte verstößt oder Umweltsünden begeht. Zunächst soll dieses Gesetz nur für die etwa 600 Großbetriebe gelten, die mehr als 3000 Mitarbeiter beschäftigen; ab 2024 gilt es dann auch für Unternehmen ab 1000 Mitarbeiter. Das stelle viele Betriebe vor große Herausforderungen, meinte BDI-Präsident Siegfried Russwurm. Wir sagen: Gut so, dann wird das Gesetz auch Wirkung zeigen.

Quelle: Nürnberger Nachrichten, 13.02.2021

Während der Corona-Krise waren viele Haushalte, die sonst auf Gemeinschaftsverpflegung angewiesen waren oder öfter essen gingen, genötigt, selber zu kochen. Das führte zu einer vermehrten Nachfrage nach Bio-Produkten. Erstaunlich? Eigentlich nicht! Wenn man selber einkauft und selber kocht, wählt man gern das Beste: Bio! So konnte die Bio-Branche im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz von fast 15 Milliarden Euro verzeichnen, ein Zuwachs von 20 Prozent. 35.000 Höfe arbeiteten in Deutschland biologisch auf einer Fläche von 1,7 Millionen Hektar. Der Bio-Verbraucher e. V. arbeitet daran, das bewusste Einkaufen zu fördern.

Quelle: Nürnberger Nachrichten, 18.02.2021

Anstatt konkret zu benennen, woher angebotene Früchte und Gemüse stammen, hatte Amazon bis zu 13 (!) mögliche Herkunftsländer angegeben. Foodwatch hat nun vor dem Münchner Oberlandesgericht erwirkt, dass auch Amazon Fresh das Herkunftsland im Online-Handel konkret anzugeben hat – wie jeder andere Einzelhändler auch. Ein gerechtes Urteil!

Quelle: aktuell@foodwatch.de vom 19.02.2021

Weil in Deutschlands größtem Schlachtbetrieb im vergangenen Jahr Corona ausbrach, ist auch die Massentierhaltung in den Blick der Öffentlichkeit gerückt worden, mit der Folge, dass Überlegungen angestellt wurden, wie das Tierwohl auf breiter Front verbessert werden kann. Jetzt gibt es einen Vorschlag der Borchert-Kommission, der gangbar erscheint. Danach zahlt für das Tierwohl, wer Fleisch essen will. Die Kommission empfiehlt eine Fleischabgabe, die beim Kauf von Fleisch und Wurstwaren fällig ist. Die Teuerung durch die Fleischabgabe würde 40 Cent/kg Fleisch oder Wurst ausmachen, damit die Mehrkosten für artgemäße Tierhaltung bezahlt werden können. Wer Tiere so hält, wie es ihren Bedürfnissen entspricht, mit viel Platz, frischer Luft, auf Stroh statt Betonspalten, und wer ausreichend Zeit für die Betreuung aufbringt, die Umwelt schont und bäuerlich wirtschaftet, hat deutlich höhere Kosten als jemand, der nach gesetzlichem Mindeststandard billigst auf Kosten von Tieren, Umwelt und Klima produziert. Mit der Fleischabgabe könnten Bäuerinnen und Bauern ihre Ställe artgerecht einrichten; die tierquälerische Massentierhaltung könnte so in einer überschaubaren Zeit zu einem Ende kommen.

Quelle: presse@boelw.de vom 29.01.2021 und Nürnberger Nachrichten vom 03.03.2021

Mit herzlichen Grüßen

Wolfgang Ritter/ Vorstand Bio-Verbraucher e.V.

Live-Diskussion zur eBioFach 2021

Die BioMetropole Nürnberg hatte auch dieses Jahr den Bio-Verbraucher e.V. als Mitaussteller zur BioFach eingeladen, die diesmal wegen Corona nur im Internet stattfand. Wir beteiligten uns mit einer Live-Diskussion mit Experten. Das Thema lautete: „The Great Reset“ – Wie könnte ein Neustart unserer Gesellschaft aussehen? Was ist uns wichtig? Wie kann die Zukunft gerechter und grüner gestaltet werden?

Unsere Experten waren Prof. Karl-Dieter Bodack, Fachmann für Sozialgestaltungen, Johannes Ehrnsperger, Chef der Neumarkter Lammsbräu, Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender BÖLW (Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft), Richard Mergner, Vorsitzender Bund Naturschutz in Bayern und Dr. Peter Pluschke, Umweltreferent der Stadt Nürnberg von 2010-2020. Nach der Diskussion bat ich unsere Experten, mir in wenigen Sätzen für diesen Info-Brief zu schreiben, was jetzt dringend nötig ist, damit wir wirklich einer gerechteren und grüneren Zukunft entgegen gehen. Hier die eingegangenen Antworten und meine Meinung.

Johannes Ehrnsperger
Mir ist besonders wichtig, dass den Menschen bewusster wird, wie wichtig es ist, auf welche Art und Weise unsere „Mittel zum Leben“ hergestellt werden und dass jeder von uns täglich mit seinem Konsum das Heft des Handelns in der Hand hält, ob die Welt für unsere Enkel in Zukunft noch lebenswert sein wird oder nicht. Durch die Corona-Pandemie ist dieses Bewusstsein durchaus angestiegen, es gibt aber noch viel zu tun.

Dr. Felix zu Löwenstein
Wir sind in einem Wahljahr im Bund und etlichen Ländern und erste Eindrücke lassen hoffen, dass die Themen um Klimawandel und Biodiversität, Lebensstile, Ernährung und Landwirtschaft enorme Bedeutung gewonnen haben. Wenn wir wollen, dass die nächste Bundesregierung die auf diesen Feldern notwendige Transformation einläutet, dann müssen jetzt, wenn die Wahlprogramme erstellt werden, die Telefone bei den Abgeordneten klingeln. Sie müssen erfahren, dass sie sowohl Erwartungsdruck als auch Unterstützung für eine zukunftsfähige Agrar-, Energie-, Umwelt- und Wirtschaftspolitik bekommen.

Dr. Peter Pluschke
Zentraler Baustein für eine gesunde, moderne Ernährungspolitik ist die Förderung der ökologischen Landwirtschaft. Dazu können Bund, Länder und Gemeinden durch Verstärkung ihrer Förderansätze beitragen. In Bayern sollte das Konzept der Ökomodellregion zu einem Regelförderrahmen für die gesamte Fläche des Freistaats werden und durch spezifische Programme zur Lösung besonderer Fachaufgaben (z.B. für eine verbesserte Praxis der Tierhaltung, Entwicklung des Futtermittelanbaus zum Ersatz von importierten Soja etc.) ergänzt werden. Der Ausbau des Netzwerks der Bio-Städte und -Gemeinden (ggfs. ergänzt durch die Formierung von Ernährungsräten) kann dazu beitragen, auch die Bürgerinnen und Bürger des Landes intensiver in diese Entwicklung einzubeziehen.

Wolfgang Ritter
Es kommt darauf an, bewusste Kaufentscheidungen zu treffen. Wen wollen wir mit unseren Einkäufen unterstützen: die Agrarindustrie mit Massentierhaltung, die Konzerne und Handelsketten oder die kleinbäuerliche Landwirtschaft, die mittelständischen Verarbeitungsbetriebe, den Fachhandel? Wenn wir biologisch erzeugte Lebensmittel und Getränke möglichst aus der Region, oder fair gehandelte Produkte – auch Kleidung – aus fernen Ländern kaufen, tun wir etwas gegen den verhängnisvollen Klimawandel, für die Erhaltung der Artenvielfalt und für gerechte Preise für die Erzeuger im In- und Ausland. Über eine gerechtere, grünere Zukunft entscheidet der Verbraucher!

Toastbrote im Test – ausgerechnet zwei Bio-Sorten fallen durch

Wir Förderer von Bio-Produkten verkünden immer gerne: Bio-Produkte sind besser als die konventionellen. Das wird durch viele Tests immer wieder bestätigt. Selten wird nachgewiesen, dass auch Bio-Produkte mit Schadstoffen belastet sind. Das trifft jetzt leider für zwei Bio-Toastbrot-Sorten zu. Die Hersteller selber ahnten nicht, dass Spuren von Maschinenfett in den Teig gelangt waren …

Öko-Test hat 20 Toastbrote getestet – davon sieben in Bio-Qualität. „Das Backhaus Bioland Vollkorn Toast“ wird mit mangelhaft und das „Ammerländer Bio Vollkorn Sandwich“ von Stöhr-Brot mit ungenügend bewertet. Warum? Der Geschmack und die Sensorik (das Mundgefühl) beider Sorten wurden als  „sehr gut“ empfunden, die Inhaltsstoffe nicht. Beide enthalten erhöhte oder stark erhöhte Mineralölbestandteile. Das Stöhr-Brot ist zusätzlich noch mit Mineralölkohlenwasserstoffspuren und zu viel Salz belastet. Das Backhaus kam nach einer Analyse zu dem Ergebnis, dass technische Weißöle, die als Schmierfett im Teigteiler verwendet werden, Ursache für die Verunreinigung sein müssen. Spuren von Maschinenfett in ihren Produkten wurden allen Toastbrotanbietern nachgewiesen. In den beiden durchgefallenen Produkten wurde der Anteil aber als zu hoch angesehen. Der Testsieger bei den Bio-Produkten, mit der Note „sehr gut“, war „Beumer & Lutum Bio Toastbrot Weizenvollkorn“. Drei der anderen getesten Bio-Toasts erhielten die Note „befriedigend“, eines „ausreichend“.

Quelle: Öko-Test Magazin 1/2021

Buchtipp: „Agrarwende? Lieber heute als morgen!“

Unsere Mitglieder lesen gerne. Vor kurzem hat unser Vorstandsvorsitzender Wolfgang Ritter das Buch „Agrarwende? Lieber heute als morgen!“ von Sebastian Leinert unter die Lupe genommen.  Sein Urteil: absolut lesenswert!

Unglaubliche Missstände in der Massentierhaltung

Wir wissen von der Verschwendung von Lebensmitteln (siehe z. B. die Aktion „Zu gut für die Tonne“, unser Blog vom 30.09.2020). Wusstest Du auch, dass Millionen von Tieren in der Massentierhaltung verenden oder notgeschlachtet werden müssen, weil sie erkranken oder den Transport zum Schlachthof nicht überstehen? Sebastian Leinert trägt in seinem Buch zusammen, worüber die Presse in den letzten Jahren berichtete – allerdings ohne Folgen für das System. Zum Beispiel verenden vor dem Schlachttermin alleine in Deutschland 13,7 Millionen Schweine jährlich (S. 122). Regelmäßige Kontrolle? Fehlanzeige! „In Bayern kommt nur alle 48 Jahre ein Kontrolleur vorbei.“ (S. 119). Tierärzte und Veterinäre, die Missstände aufzeigen, bekommen Morddrohungen oder werden versetzt: „Wer Ärger macht, bekommt Ärger“ (S. 121). Urteile zu gemeldeten Missständen? In Niedersachsen gab es nur ein einziges Urteil in den letzten 40 Jahren (S.119). Leinert zeigt auch Auswege auf. Zwei Beispiele: Würde die Tierhaltung per Gesetz an die zur Verfügung stehende Agrarfläche gebunden, so wie es die Vorschriften der Bio-Verbände vorsehen, würde die Massentierhaltung schlagartig zu einem Ende kommen (S. 88). Oder: Mehrwertsteuersatz für Produkte aus Massentierhaltung erhöhen von 7 % auf 19 % (S. 132).

Auf die Umwelt hören: Podcasts

Podcasts, also Audiobeiträge, sind optimal, um sich ganz nebenbei über interessante Themen zu informieren. Egal ob zu Hause, im Auto, im Zug oder an vielen anderen Orten. Auch zum Thema Nachhaltigkeit ist das Angebot riesig. Unser Mitglied Neumarkter Lammsbräu ist ein gutes Beispiel hierfür.

„Im Sudhaus“ heißt die Reihe, die ganz bequem über die Homepage des Unternehmens abgerufen werden kann. Themen sind etwa „Wasser ist nicht gleich Wasser“, „Erfolgreicher Artenschutz im Ökolandbau“ oder „Gesunder Boden ist wichtig fürs Wasser“. Ihr seht, es geht nicht – oder nur am Rande – ums Bier. Einfach mal reinhören, es lohnt sich. Die Beiträge dauern in der Regel 15 Minuten oder weniger.

Hier geht es direkt zur Übersicht:

https://www.lammsbraeu.de/im-sudhaus-podcast?hsCtaTracking=a94eab91-3094-4175-b4cf-06b78c794317%7C25dbab4f-e89d-4b30-8cbb-6b31b8742c1e

20 Jahre Zukunftsstiftung Landwirtschaft – eine starke Initiative

Der Bio-Verbraucher e.V. arbeitet mit kleineren und größeren Partnern zusammen. Einer unserer größeren Partner wurde jetzt 20 Jahre alt und hat immer wieder neue Initiativen ins Leben gerufen oder sich an ihnen wesentlich beteiligt. Beispiele: Save Our Seeds, Informationsdienst Gentechnik, Aktion Bantam-Mais, Meine Landwirtschaft , 2000 m² Weltacker, Bildungsfonds Landwirtschaft.   Mehr Info: www.zukunftsstiftung-landwirtschaft.de