Iss, was um die Ecke wächst – die Regioplus Challenge

Was für eine Challenge. Der Anspruch ist, sieben Tage nur Lebensmittel zu essen und zu trinken, die in einem Umkreis von höchstens 50 Kilometer um den eigenen Wohnort herum bio, fair und saisonal angebaut wurden. Mit der Regioplus Challenge fordert die Öko-Modellregion ihre Bürgerinnen und Bürger heraus. Die Challenge findet vom 26. September bis 2. Oktober 2022 statt.

Es klingt einfach, doch ein Blick in den Vorratsschrank verrät: Der Kaffee kommt aus Peru, der Käse aus dem Allgäu und selbst die Äpfel sind vom Bodensee. Mit der Regioplus Challenge regen neun bayerische Öko-Modellregionen dazu an, sich darüber Gedanken zu machen, woher die täglich verwendeten Lebensmittel kommen. Dabei sind die Bürgerinnen und Bürger eingeladen, Bio-Produkte aus der Region zu entdecken.

„Es freut mich, dass die Regioplus Challenge diesen Herbst wieder stattfindet und regionale Bio-Spezialitäten in den Fokus setzt. Ich möchte dazu ermuntern, sich dieser Herausforderung zu stellen“, sagt Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit in Nürnberg. „Ein Einkauf auf den Nürnberger Bauernmärkten und bei Direktvermarktenden zeigt die saisonale Vielfalt und inspiriert zu herbstlichen Rezeptideen.“

Die Spielregeln

Sieben Tage essen und trinken, was maximal 50 Kilometer um den eigenen Wohnort entstanden ist. Jede Zutat eines Gerichts sollte diese Voraussetzung erfüllen. Es fängt bei A wie Apfel an und hört mit dem Z am Wortende von „Salz“ noch lange nicht auf. Das Plus in der Challenge steht für bio, saisonal und fair. Darauf sollte zusätzlich geachtet werden und mit möglichst vielen Bio-Zutaten gekocht werden. Dank der drei Joker muss niemand auf seinen morgendlichen Kaffeegenuss oder die Schokolade am Abend verzichten.

Die Challenge ist eine Aktion in der Öko-Modellregion Nürnberg, im Nürnberger Land und in Roth. Seit 2015 arbeitet man daran, Stadt und Land nachhaltiger zu verknüpfen und den Bio-Anteil zu erhöhen. Weitere Informationen unter www.oekomodellregionen.bayern/nachrichten/regioplus-challenge-2022

Warum sich Mitmachen lohnt?

Mitmachen lohnt sich für unsere Region, das Klima und für jeden, weil jeder Einkauf zählt und unsere Region so viel Leckeres zu bieten hat. Produkte, die im Einkaufskorb landen, beeinflussen die Landwirtschaft und Landschaft, die Artenvielfalt und nicht zuletzt auch das Klima. So, wie der Massenverbrauch von Palmöl Urwälder in Indonesien vernichtet, genauso erhält der Genuss von heimischem Obst die Streuobstwiese vor der Haustüre. Die Challenge bietet die Möglichkeit, die eigene Region und neue Lieblingsrezepte zu entdecken.

Zum Mitmachen kann man sich einfach auf regiopluschallenge.com anmelden und wird ab Mitte September mit Tipps und kleinen Aufgaben versorgt. Einkaufsmöglichkeiten und Rezeptideen gibt es ebenfalls auf der Seite.

In Nürnberg findet zur Vorbereitung auf die Challenge am Mittwoch, 21. September 2022, der Fermentier-Workshop „Garten im Glas“ statt. Mit Isi Kunath vom Flametti wird fränkisches Kimchi zubereitet. Am 25. September 2022 erscheint ein Koch-Podcast mit Challenge-tauglichen Gerichten von „Heimatgenuss und Weltwürze“ auf Spotify. Alle Aktionen auf regiopluschallenge.com

Rezeptwettbewerb

Wer bei der Challenge mitmacht, hat im Nu einige Rezepte zusammen, die regional, bio und saisonal sind. Mit dem Lieblingsrezept können Bürgerinnen und Bürger beim Rezeptwettbewerb der Öko-Modellregion mitmachen. Die Rezepte können über die Regioplus-Seite bis Dienstag, 2. Oktober 2022, eingereicht werden und die Gewinnerinnen und Gewinner dürfen sich über eine kleine Überraschung freuen.

Kontakt

Öko-Modellregion Nürnberg, Nürnberger Land, Roth

Franziska Distler

oekomodellregion@stadt.nuernberg.de

Tel.: 0911-231-10624

 

Wir waren dabei – Bio erleben auf dem Hauptmarkt in Nürnberg, 22.-24. Juli 2022

Unser Angebot an unserem Info-Stand:

* Bio-Beratungen
* Verkostungen von Bio-Produkten
* Standbesucher konnten ihr Bio-Wissen testen (10 Fragen). Wir werden die Testergebnisse auswerten und veröffentlichen.
* Kinder konnten sich selbst mit unserer Flockenquetsche und entsprechenden Zutaten ein Bio-Müsli bereiten und sich mit Bio-Limonaden (Now von Neumarkter Lammsbräu) erfrischen.

Neun unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter haben sich über die drei Tage bei der Info-Stand-Betreuung abgewechselt. Hast auch du Lust an Gesprächen mit Verbrauchern, dann komme als ehrenamtlicher Mitarbeiter zu uns. Kontaktiere Wolfgang Ritter, ritter@bio-verbraucher.de, Tel. 0911 - 404827

Bio-regionale Gemüse Wertschöpfung beginnt im Dialog!

Assoziative Zusammenarbeit findet immer dort statt, wo (möglichst) alle am Wertschöpfungsprozess Beteiligten sich zusammensetzen, um sich kennenzulernen und die Dinge zu besprechen oder zu verabreden, die alle Beteiligten interessieren oder betreffen. Eine solche Zusammenarbeit wird jetzt für Gemüse aus dem Nürnberger Knoblauchsland angestrebt. Der Bio-Verbraucher e.V. ist für die Verbraucher dabei.

 

„Bio-regionale Gemüse Wertschöpfung beginnt im Dialog!“

Pressemitteilung von Felix Schmidling, Projektleiter GemüseWert, vom 20.07.2021

 

Leider spiegelt sich der Wert des Gemüses oft nur im Preis wieder. Da Preis aber nicht das alleinige Kriterium sein sollte, will das Projekt „GemüseWert“ die gesamte Gemüse-Wertschöpfungskette vom Acker bis auf den Teller genauer unter die Lupe nehmen. Ziel bis Juli 2023 ist, mindestens drei Gemüseerzeuger*innen im Knoblauchsland und den angrenzenden Öko-Modellregionen Nürnberger Land und Roth bei der Öko-Umstellung zu begleiten und den genossenschaftlichen Öko-Anteil bei der Erzeugergenossenschaft Franken-Gemüse Knoblauchsland eG mindestens zu verdoppeln.

 

Das Projekt „GemüseWert“, welches der Bio-Wertschöpfungsketten-Manager Felix Schmidling seit Dezember 2020 verantwortet, wird im Rahmen des „Bundesprogrammes Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft“ (BÖLN) vom Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung gefördert und hat eine Laufzeit von drei Jahren. Hauptprojektnehmer und auch Arbeitgeber von Felix Schmidling ist die Franken-Gemüse Knoblauchsland eG. Weitere Projektpartner sind der Gemüseerzeugerverband, die Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm und die BioMetropole Nürnberg.

 

Die Auftaktveranstaltung am 15. Juli 2021 im Nürnberger Knoblauchsland diente in erster Linie dazu sich unter den verschiedenen eingangs genannten Wertschöpfungsstufen (besser) kennenzulernen und eine erste Vernetzung herzustellen. Nicht weniger wichtig war aber die Präsentation der ersten Forschungsergebnisse durch Prof. Dr. Jan Niessen, Leiter des Studiengangs „Management in der Ökobranche“ an der Technischen Hochschule Nürnberg, zum Status Quo der heimischen Bio-Gemüsewertschöpfungsketten. Des Weiteren wurde eine Podiumsdiskussion mit Akteuren aus unterschiedlichen Bereichen der Wertschöpfungsstufen durchgeführt. Die kontroverse Diskussion thematisierte die Rahmenbedingungen für mehr bio-regionales Gemüse im vor- und nachgelagerten Bereich der Lieferkette. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch den Online-Vortrag von Dr. Philipp Stierand, welcher die „Kantine Zukunft“ aus Berlin als Leuchtturmprojekt hinsichtlich Workshops für Küchenpersonal und mehr Bioeinsatz in der Außer-Haus-Verpflegung darstellte.

 

Fazit der Veranstaltung war, dass man durch einen ausführlichen Dialog auf jeder Stufe der Kette „faire & soziale“ Kriterien etablieren muss und wir uns die Frage stellen müssen, „was ist uns eigentlich gutes, biologisches und sozialverträglich hergestelltes Gemüse wert“? Dazu wird es im Anschluss an die Veranstaltung intensive Gespräche mit allen Bereichen der Wertschöpfungsstufe geben, wo gezielt ein eigenes Positionspapier je Handelsstufe erarbeitet wird. Dieses soll im Anschluss dann in kooperativer Weise mit den anderen Stakeholdern der Wertschöpfungskette ausgehandelt werden. Begleitend wird es außerdem Workshops geben, um den Wissenstransfer für alle Beteiligten gleichermaßen sicherzustellen.

 

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GemüseWert, Foto: Felix Schmidling

Macht mit bei der Regioplus Challenge

Alle Bio-Begeisterten aus der Öko-Modellregion dürfen sich auf die Regioplus Challenge freuen. Vom 27. September - 03. Oktober heißt das, nur
Lebensmittel aus der Region zu verzehren und zwar möglichst bio, fair und saisonal. Es handelt sich um eine Aktion der bayerischen Öko-Modellregionen.

Damit möchten wir den Blick auf unsere Bio-Spezialitäten lenken und zu einem bewussten Einkauf vor der eigenen Haustüre aufrufen. Infos: https://regiopluschallenge.com/

Gemeinsam können wir viele Menschen erreichen, daher gerne die Info teilen und verbreiten.

Vor der Challenge finden bereits Aktionen statt:

- 18. September – Scheunenkino am Harrerhof (Heideck) „Unser Boden, unser Erbe“ von Marc Uhlig
- 23. September – Online-Kochkurs mit heimischen Hülsenfrüchten „Regionales mit orientalischem Charme“

Infos finden Sie auch auf https://regiopluschallenge.com/termine/

Regional und Bio: „Wir leisten Pionierarbeit“

Tanja Toplak-Páll von „Unser Nürnberg“, Verlag Nürnberger Presse, im Interview mit Britta Walthelm, Nürnbergs Umweltreferentin

Frau Walthelm, wie viele regionale Bio-Produkte finden sich bei Ihnen täglich auf dem Esstisch?
Relativ viele. Derzeit sind es saisonbedingt vor allem Rohkost und Salate. Ich kaufe viel bei der Noris Inklusion und im lokalen Biomarkt. Außerdem bin ich „Ernteteiler“ innerhalb des Projektes Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi). Das funktioniert so: Die Kunden schließen mit einem Landwirt aus der Region einen Jahresvertrag und holen sich einmal die Woche ihren Anteil an der Ernte in einem nahegelegenen Depot ab. Dadurch kann der Landwirt langfristiger planen.

Wie viele Tonnen Biolebensmittel werden jährlich in der Metropolregion produziert?
Dazu haben wir leider keine genauen Zahlen. Bei der landwirtschaftlichen Fläche macht Bio in der Metropolregion ca. acht Prozent aus. Wir wissen jedoch allgemein, dass Bio im Moment boomt. In Deutschland wuchs der Umsatz mit Bio-Produkten ungefähr doppelt so stark wir der Lebensmittelmarkt insgesamt, die Verbraucherinnen und Verbraucher gaben über 20 Prozent mehr Geld für Bio aus als im Vorjahr. Die Nachfrage nimmt also zu. Auch hier in der Europäischen Metropolregion haben Nahversorger und Hofläden profitiert.

Warum gerade jetzt?
Dafür gibt es sicher verschiedene Gründe. Einer dürfte sein, dass viele von zuhause aus arbeiten und wieder mehr selbst kochen, anstatt in Kantine oder Imbiss zu essen. Und wer selbst kocht, möchte wissen, woher das Essen kommt und dass es eine gute Qualität hat. Das fördert wiederum eine größere Wertschätzung für die Produzenten, die Landwirte vor Ort. Zudem hat uns die Pandemie gezeigt, wie verletzlich die globalen Lieferketten sind und dass wir eine gesicherte Nahversorgung brauchen. Unser Leitbild ist die Ernährungssouveränität der Bürger.

Was bedeutet das?
Dass die Verbraucher die Möglichkeit haben, gute, fair produzierte Lebensmittel aus der Region zu kaufen.

Die gibt es ja zum Teil schon in Supermärkten oder Discountern.
Richtig. Wir wollen aber dauerhaft auch andere Strukturen schaffen, die Stadt und Land miteinander verbinden, die die Nachfrage nach regionalen Bio-Waren und Produzenten zusammenbringen und die die Wertschöpfung vor Ort steigern. Beispielsweise würden gerne viele Milchbauern selbst Käse herstellen, es fehlen aber Molkereien in der Nähe. Die Bio-Bauern aus dem Knoblauchsland würden auch gerne mehr Gemüse an die Gemeinschaftsgastronomie liefern. Um einen besseren Überblick zu bekommen, wo man welche Potenziale bei Bio-Gemüse ausschöpfen kann, wurde in einem Kooperationsprojekt von Frankengemüse, TH Nürnberg und Stadt ein Wertschöpfungskettenmanager eingestellt, der das analysiert. Wir leisten hier also Pionierarbeit.

Die Franken gelten als traditionsbewusst und heimatverbunden. Ist das für diese Strategie hilfreich?
Das kann sein. Die Wertschätzung für die Heimat zeigt sich daran, dass wir hier und auch in Bayern noch eine relativ kleinräumige Struktur in der Landwirtschaft haben. Das ist nicht überall so. Die Menschen identifizieren sich sehr stark mit ihren Produkten, die außerdem sehr vielfältig sind. Ein Beispiel sind die vielen kleineren Brauereien in unserer Region, die Streuobstwiesen, der Spargelbau. Diese Strukturen sind natürlich eine günstige Ausgangssituation für regionale Kreisläufe. Und: Wir haben unter anderem im Rahmen der Europäischen Metropolregion ein breites Netzwerk mit vielen Akteuren aufgebaut, darunter auch Wissenschaftler. Das hilft sehr.

Wo hakt es noch?
Ein Knackpunkt sind die Agrarflächen: Wenn wir wollen, dass die Nachfrage nach regionalen Bio-Waren steigt, müssen wir auch sicher stellen, dass sie gedeckt werden kann. Und dafür braucht es Flächen. Die schwinden aber zusehends. Deshalb gibt es seit drei Jahren das Projekt ReProLa (Regionalspezifisches Landmanagement in StadtLand-Partnerschaften, Anm. d. Red). Dieses Forschungsprojekt soll analysieren, in wie weit Regionalprodukte zur nachhaltigen Flächennutzung beitragen. Eine weitere Hürde ist die europaweite Ausschreibungspflicht, wenn öffentliche Aufträge vergeben werden. Wir sind hier zusammen mit anderen Akteuren in der Lobbyarbeit aktiv, um diesbezüglich Ausnahmen für Landwirte zu erreichen.

Sie sprachen vorhin von „dauerhaften“ neuen Strukturen. Wie wollen Sie die Nachfrage auch nach der Sondersituation der Pandemie stabil halten bzw. steigern?
Wir müssen unsere „Marktmacht“ als Kommune besser nutzen, gerade bei der Außer-Haus-Versorgung: In den städtischen Kitas läuft das gut, dort kommen zu 75 Prozent Bio-Waren auf den Tisch. Bei Kantinen beispielsweise ist aber noch Luft nach oben. Um Regionalität zu fördern, bringen wir regionale Erzeuger und Cateringunternehmen zusammen. Das europäische Vergaberecht lässt aber leider Regionalität als Ausschreibungskriterium nicht zu. Zudem müssen wir uns Gedanken über gutes Marketing machen. Da gäbe es viele Möglichkeiten, bis hin zu eigenen Siegeln.
Quelle: „Unser Nürnberg“, eine Beilage in der NN-Ausgabe vom 31. März 2021

Mitarbeiterbesprechung im Bio-Verbraucher e.V. – darum geht’s!

An den mehrmals im Jahr stattfindenden Mitarbeiterbesprechungen können von den derzeit 24 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern meist die Hälfte teilnehmen. Prinzipiell besprechen wir, wie wir durch unser Wirken die Bio-Idee verbreiten / den Bio-Verbrauch fördern können.

Als wir uns am 3. Februar 2020 trafen, ging es um:

  • unseren Auftritt bei der bevorstehenden BioFach vom 12. – 15. Februar (Halle 9, Stand 639), das Saatgutfestival Auf AEG, Fürther Str. 244 d, am 15. Februar, 11 – 17.00 Uhr, und Bio erleben auf dem Hauptmarkt, vom 24. – 26. Juli (alle Veranstaltungen in Nürnberg), sowie das Ökofest in Herzogenaurach am 26. April
  • unsere Kochtreffs – Gemeinsam Kochen und Essen im Sigena-Treff, Johannisstr. 165, Nürnberg, am 8. Februar, 28. März und 16. Mai, jeweils 14 – 19.00 Uhr
  • unsere Mitgliederversammlung am 4. Mai, 18-20.00 Uhr, im Rudolf Steiner Haus Nürnberg, Rieterstr. 20
  • unsere Bio-Stammtische, die nächsten am 20. Februar in der Frankenstube und am 5. März im Rudolf Steiner Haus, jeweils um 18.00 Uhr
  • unsere Bio-Ausflüge in diesem Jahr. Wir wollen besuchen: den Gemüsebaubetrieb Günter Sippel im Knoblauchsland Nürnberg, die Minderleinsmühle in Neunkirchen und die Streuobst-Initiative in Hersbruck

Willst Du bei unseren Veranstaltungen dabei sein oder selbst ehrenamtlich mitarbeiten? Dann melde Dich bei Wolfgang Ritter, ritter@bio-verbraucher.de oder Tel. 0911 – 404827. Wir sehen uns!

Chef des Umweltamtes wird Ehrenmitglied

Am 29. April 2019 fand die diesjährige Mitgliederversammlung des Bio-Verbraucher e.V. statt. Etwa 100 Mitglieder waren gekommen, um den Vorstandsbericht zu hören, Entlastung zu erteilen, ein Bio-Menü einzunehmen, Bio-Getränke zu genießen, Berichte anwesender Firmenmitglieder zu hören, etwas zu verkosten und eine Tüte voll Warenproben mitzunehmen.

Das außergewöhnliche Ereignis in diesem Jahr war aber: Der Leiter des Umweltamtes der Stadt Nürnberg, Dr. Peter Pluschke, und der Leiter der Arbeitsgemeinschaft BioMetropole Nürnberg, Dr. Werner Ebert, wurden als Ehren-Mitglieder in den Bio-Verbraucher e.V. aufgenommen. In der Urkunde dazu heißt es: „Mit der Ehrenmitgliedschaft werden herausragende Leistungen in der Verbreitung der Bio-Idee unter Erzeugern, Dienstleistern und Verbrauchern gewürdigt.“

 

Bio-Verpflegung in Kitas und Schulen auf dem Vormarsch

Eine gesunde Ernährung mit Bio-Lebensmitteln für Kinder und Jugendliche ist ein ganz besonderes Anliegen der BioMetropole Nürnberg. Vorreiter sind die städtischen Kitas, die einen hohem Bio-Anteil (generell 50%, bei Fleisch 90%) anbieten. Ein Highlight ist auch die Berufsschule 3, die Berufe der Hotellerie und Gastronomie sowie des Lebensmittelhandwerks ausbildet. Diese soll bio-zertifiziert werden und bildet die AZUBIS, als einzige Berufsschule in Deutschland, mit Bio-Lebensmitteln aus.

Deshalb hinaus führt die Biometropole regelmäßig Veranstaltungen durch, bei denen die Kinder und Jugendlichen Bioprodukte mit allen Sinnen genießen lernen. Eine besondere Herausforderung in Zeiten von Fast Food und geringer Ernährungskompetenz. Beispiele:
• Vermittlung von zertifizierten Catering-Unternehmen mit Bio-Essen für die Mittagspause, Zwischenpausen und Schulfesten
• Info-Veranstaltungen und Workshops für Lehrerinnen und Lehrer, Hausmeister und Eltern
• Führungen und Vor-Ort-Besuche, „Sinnesschulen“ für Kinder
• Bio-Brotboxaktion: seit 2005 bekommen alle Erstklässler kostenlos einen Pausenbox mit gesunden Bio-Lebensmitteln

Ziel ist es, die Ernährungskompetenz der Kinder und Jugendlichen zu steigern und in den Pausen für ein hochwertiges Essensangebot mit Bio-Lebensmitteln zu sorgen.
Quelle: https://www.nuernberg.de/internet/biomodellstadt/schulen_kitas.html und werner.ebert@stadt.nuernberg.de vom 23.08.2018

Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung waren wir 100

Unsere Mitgliederversammlungen sind ein besonderes Ereignis, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Es treffen sich alle am Bio-Wirtschaftsprozess Beteiligten (Bio-Erzeuger, Bio-Händler/-Dienstleister und Bio-Verbraucher). Einige Firmenmitglieder stellen ihre Betriebe/ Produkte vor. Sie können verschiedene Bio-Produkte kennen lernen und probieren, kostenlos mitnehmen oder kaufen.

Außerdem pflegen wir eine Bio-Esskultur mit Produkten und Dienstleistungen unserer Firmenmitglieder: Wir bieten ein Bio-Dreigang-Menü und Getränke – kostenlos für die Teilnehmer.

Bei Gründung hatte Vorstandsmitglied Helmut Ritter die Idee der „Bio-Ausschüttung“. Wie Wirtschaftsunternehmen einen Gewinn ausschütten, sollte der Bio-Verbraucher e.V. seinen Mitgliedern als „Beteiligungs-Gewinn“ Bio-Produkte bieten. Seitdem packen wir zur Mitgliederversammlung Tüten mit Proben und Produckten von Bio-Firmen, die unsere Teilnehmer mit nach Hause nehmen. Das Kennenlernen neuer Produkte ist sehr beliebt.

Wir vernetzen alle am Bio-Wirtschaftsprozess Beteiligten; deshalb auch unsere neue Internetadresse www.netz.bio.

Öko-Modellregion Nürnberg, Nürnberger Land, Roth Mehr regionale Bio-Lebensmittel

Text entnommen aus: www.nuernberg.de/internet/biomodellstadt/oekomodellregion.html

Ein wichtiges Ziel der Öko-Modellregion Nürnberg, Nürnberger Land, Roth ist die effektivere Vernetzung von Stadt und Land, von Angebot und Nachfrage am Beispiel einer Großstadt und zweier umliegender Landkreise. Damit soll die regionale Wertschöpfung für Landwirte, weiterverarbeitende Betriebe und auch für Verbraucher gesteigert werden. Die Öko-Modellregion will insbesondere auch die Zahl der Umstellungsbetriebe steigern.

Im Fokus stehen die Produktbereiche (Ur)Getreide, Gemüse, Streuobst und Fleisch. Zudem soll eine Kampagne für regionale Bio-Produkte gestartet sowie eine direkte Kooperation zwischen Landwirten und Verbrauchern (Solidarische Landwirtschaft) initiiert werden. Die Förderung alter Sorten bzw. alter Rassen durchzieht dabei wie ein roter Faden alle Maßnahmenbereiche.

Landesprogramm BioRegio Bayern 2020
Die Öko-Modellregionen sollen dazu beitragen, den Anteil der Bio-Produkte aus Bayern bis zum Jahr 2020 zu verdoppeln. Dies hat die Staatsregierung als politisches Ziel formuliert. Die Nachfrage nach ökologischen Lebensmitteln soll künftig stärker aus heimischer, regionaler Produktion gedeckt werden. Mit diesem Landesprogramm werden die Bereiche Bildung, Beratung, Förderung, Vermarktung und Forschung mit insgesamt rund 5,4 Millionen Euro zusätzlichen Landesmitteln in den nächsten Jahren gefördert.