Macht mit bei der Regioplus Challenge

Alle Bio-Begeisterten aus der Öko-Modellregion dürfen sich auf die Regioplus Challenge freuen. Vom 27. September - 03. Oktober heißt das, nur
Lebensmittel aus der Region zu verzehren und zwar möglichst bio, fair und saisonal. Es handelt sich um eine Aktion der bayerischen Öko-Modellregionen.

Damit möchten wir den Blick auf unsere Bio-Spezialitäten lenken und zu einem bewussten Einkauf vor der eigenen Haustüre aufrufen. Infos: https://regiopluschallenge.com/

Gemeinsam können wir viele Menschen erreichen, daher gerne die Info teilen und verbreiten.

Vor der Challenge finden bereits Aktionen statt:

- 18. September – Scheunenkino am Harrerhof (Heideck) „Unser Boden, unser Erbe“ von Marc Uhlig
- 23. September – Online-Kochkurs mit heimischen Hülsenfrüchten „Regionales mit orientalischem Charme“

Infos finden Sie auch auf https://regiopluschallenge.com/termine/

Das Geheimnis der biologisch-dynamischen Landbau-Methode wird gelüftet

Am Sonntag, 22. August 2021, 10-16.00 Uhr, findet in Nürnberg eine Sommertagung statt zum Thema: Präparate – gesunder Boden

Ort: Rudolf Steiner Haus Nürnberg, Rieterstr. 20, 90419 Nürnberg, Eintritt frei, Bio-Imbiss und Bio-Getränke

  • Vortrag Dr. Jürgen Fritz: Mit biodynamischen Präparaten Demeter-Qualität erfahrbar machen
  • Demeter-Landwirt Sebastian Meier stellt seinen Oberpfälzer Milchziegenhof vor
  • Franz Rösel: Virenschutz durch gesunden Boden

Anmeldung bis 19. August erforderlich bei: Demeter Bayern,  info@demeter-bayern.de, T. 08167 – 95 75 80

Stärkung der Wertschöpfungsketten für Bio-Gemüse in der Region Nürnberg

GemüseWert & Franken-Gemüse werden die Wertschöpfungsketten für Bio-Gemüse in der Region stärken

GemüseWert
Neu eingesetzt und speziell durch das Bundesprogramm Ökolandbau gefördert ist Felix Schmidling als Bio-Wertschöpfungsketten-Manager. Er hat die Aufgabe, die Kooperation zwischen Bio-Betrieben und umstellungsinteressierten Betrieben im Knoblauchsland, sowie aus der Öko-Modellregion Nürnberg, Nürnberger Land und Roth zu intensivieren. Aber auch die Zusammenarbeit und Positionierung bei Einzelhandel und Außerhausverpflegung (Großküchen) soll er verbessern. Die Frankengemüse eG strebt dabei an, den Anteil der genossenschaftlichen Vermarktung im Biobereich idealerweise zu verdoppeln. Dafür findet zunächst eine fundierte Analyse der Marktsituation statt. Dies übernehmen Prof. Jan Niessen und Studierende der TH Nürnberg.

Es werden Absatz- und Bezugssituation und -engpässe ermittelt, relevante potenzielle Marktpartner identifiziert, Hemmnisse und Erfolgsfaktoren für eine tragfähige und kooperative Vermarktung von Bio-Gemüse herausgearbeitet. Die Projektpartner führen zudem Weiterbildungen für Betriebe der Wertschöpfungskette und Kooperationspartner durch.

Franken-Gemüse
Unsere Kompetenz liegt in der Bündelung und Vermarktung von regionalem & bio-regionalem Gemüse für etwa 40 Knoblauchsländer Betriebe, mit denen wir meist langjährige & partnerschaftliche Beziehungen seit der Gründung der Genossenschaft 1972 pflegen. Wir bieten stets erntefrische Salate und Gemüse nach Saison und sind in den Wintermonaten ein leistungsfähiger Partner für europäische Importwaren. Unsere Abnehmer sind regional und überregional tätige Großhändler sowie Zentrallager des LEH vor allem im süddeutschen Raum.

Regional und Bio: „Wir leisten Pionierarbeit“

Tanja Toplak-Páll von „Unser Nürnberg“, Verlag Nürnberger Presse, im Interview mit Britta Walthelm, Nürnbergs Umweltreferentin

Frau Walthelm, wie viele regionale Bio-Produkte finden sich bei Ihnen täglich auf dem Esstisch?
Relativ viele. Derzeit sind es saisonbedingt vor allem Rohkost und Salate. Ich kaufe viel bei der Noris Inklusion und im lokalen Biomarkt. Außerdem bin ich „Ernteteiler“ innerhalb des Projektes Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi). Das funktioniert so: Die Kunden schließen mit einem Landwirt aus der Region einen Jahresvertrag und holen sich einmal die Woche ihren Anteil an der Ernte in einem nahegelegenen Depot ab. Dadurch kann der Landwirt langfristiger planen.

Wie viele Tonnen Biolebensmittel werden jährlich in der Metropolregion produziert?
Dazu haben wir leider keine genauen Zahlen. Bei der landwirtschaftlichen Fläche macht Bio in der Metropolregion ca. acht Prozent aus. Wir wissen jedoch allgemein, dass Bio im Moment boomt. In Deutschland wuchs der Umsatz mit Bio-Produkten ungefähr doppelt so stark wir der Lebensmittelmarkt insgesamt, die Verbraucherinnen und Verbraucher gaben über 20 Prozent mehr Geld für Bio aus als im Vorjahr. Die Nachfrage nimmt also zu. Auch hier in der Europäischen Metropolregion haben Nahversorger und Hofläden profitiert.

Warum gerade jetzt?
Dafür gibt es sicher verschiedene Gründe. Einer dürfte sein, dass viele von zuhause aus arbeiten und wieder mehr selbst kochen, anstatt in Kantine oder Imbiss zu essen. Und wer selbst kocht, möchte wissen, woher das Essen kommt und dass es eine gute Qualität hat. Das fördert wiederum eine größere Wertschätzung für die Produzenten, die Landwirte vor Ort. Zudem hat uns die Pandemie gezeigt, wie verletzlich die globalen Lieferketten sind und dass wir eine gesicherte Nahversorgung brauchen. Unser Leitbild ist die Ernährungssouveränität der Bürger.

Was bedeutet das?
Dass die Verbraucher die Möglichkeit haben, gute, fair produzierte Lebensmittel aus der Region zu kaufen.

Die gibt es ja zum Teil schon in Supermärkten oder Discountern.
Richtig. Wir wollen aber dauerhaft auch andere Strukturen schaffen, die Stadt und Land miteinander verbinden, die die Nachfrage nach regionalen Bio-Waren und Produzenten zusammenbringen und die die Wertschöpfung vor Ort steigern. Beispielsweise würden gerne viele Milchbauern selbst Käse herstellen, es fehlen aber Molkereien in der Nähe. Die Bio-Bauern aus dem Knoblauchsland würden auch gerne mehr Gemüse an die Gemeinschaftsgastronomie liefern. Um einen besseren Überblick zu bekommen, wo man welche Potenziale bei Bio-Gemüse ausschöpfen kann, wurde in einem Kooperationsprojekt von Frankengemüse, TH Nürnberg und Stadt ein Wertschöpfungskettenmanager eingestellt, der das analysiert. Wir leisten hier also Pionierarbeit.

Die Franken gelten als traditionsbewusst und heimatverbunden. Ist das für diese Strategie hilfreich?
Das kann sein. Die Wertschätzung für die Heimat zeigt sich daran, dass wir hier und auch in Bayern noch eine relativ kleinräumige Struktur in der Landwirtschaft haben. Das ist nicht überall so. Die Menschen identifizieren sich sehr stark mit ihren Produkten, die außerdem sehr vielfältig sind. Ein Beispiel sind die vielen kleineren Brauereien in unserer Region, die Streuobstwiesen, der Spargelbau. Diese Strukturen sind natürlich eine günstige Ausgangssituation für regionale Kreisläufe. Und: Wir haben unter anderem im Rahmen der Europäischen Metropolregion ein breites Netzwerk mit vielen Akteuren aufgebaut, darunter auch Wissenschaftler. Das hilft sehr.

Wo hakt es noch?
Ein Knackpunkt sind die Agrarflächen: Wenn wir wollen, dass die Nachfrage nach regionalen Bio-Waren steigt, müssen wir auch sicher stellen, dass sie gedeckt werden kann. Und dafür braucht es Flächen. Die schwinden aber zusehends. Deshalb gibt es seit drei Jahren das Projekt ReProLa (Regionalspezifisches Landmanagement in StadtLand-Partnerschaften, Anm. d. Red). Dieses Forschungsprojekt soll analysieren, in wie weit Regionalprodukte zur nachhaltigen Flächennutzung beitragen. Eine weitere Hürde ist die europaweite Ausschreibungspflicht, wenn öffentliche Aufträge vergeben werden. Wir sind hier zusammen mit anderen Akteuren in der Lobbyarbeit aktiv, um diesbezüglich Ausnahmen für Landwirte zu erreichen.

Sie sprachen vorhin von „dauerhaften“ neuen Strukturen. Wie wollen Sie die Nachfrage auch nach der Sondersituation der Pandemie stabil halten bzw. steigern?
Wir müssen unsere „Marktmacht“ als Kommune besser nutzen, gerade bei der Außer-Haus-Versorgung: In den städtischen Kitas läuft das gut, dort kommen zu 75 Prozent Bio-Waren auf den Tisch. Bei Kantinen beispielsweise ist aber noch Luft nach oben. Um Regionalität zu fördern, bringen wir regionale Erzeuger und Cateringunternehmen zusammen. Das europäische Vergaberecht lässt aber leider Regionalität als Ausschreibungskriterium nicht zu. Zudem müssen wir uns Gedanken über gutes Marketing machen. Da gäbe es viele Möglichkeiten, bis hin zu eigenen Siegeln.
Quelle: „Unser Nürnberg“, eine Beilage in der NN-Ausgabe vom 31. März 2021

Live-Diskussion zur eBioFach 2021

Die BioMetropole Nürnberg hatte auch dieses Jahr den Bio-Verbraucher e.V. als Mitaussteller zur BioFach eingeladen, die diesmal wegen Corona nur im Internet stattfand. Wir beteiligten uns mit einer Live-Diskussion mit Experten. Das Thema lautete: „The Great Reset“ – Wie könnte ein Neustart unserer Gesellschaft aussehen? Was ist uns wichtig? Wie kann die Zukunft gerechter und grüner gestaltet werden?

Unsere Experten waren Prof. Karl-Dieter Bodack, Fachmann für Sozialgestaltungen, Johannes Ehrnsperger, Chef der Neumarkter Lammsbräu, Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender BÖLW (Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft), Richard Mergner, Vorsitzender Bund Naturschutz in Bayern und Dr. Peter Pluschke, Umweltreferent der Stadt Nürnberg von 2010-2020. Nach der Diskussion bat ich unsere Experten, mir in wenigen Sätzen für diesen Info-Brief zu schreiben, was jetzt dringend nötig ist, damit wir wirklich einer gerechteren und grüneren Zukunft entgegen gehen. Hier die eingegangenen Antworten und meine Meinung.

Johannes Ehrnsperger
Mir ist besonders wichtig, dass den Menschen bewusster wird, wie wichtig es ist, auf welche Art und Weise unsere „Mittel zum Leben“ hergestellt werden und dass jeder von uns täglich mit seinem Konsum das Heft des Handelns in der Hand hält, ob die Welt für unsere Enkel in Zukunft noch lebenswert sein wird oder nicht. Durch die Corona-Pandemie ist dieses Bewusstsein durchaus angestiegen, es gibt aber noch viel zu tun.

Dr. Felix zu Löwenstein
Wir sind in einem Wahljahr im Bund und etlichen Ländern und erste Eindrücke lassen hoffen, dass die Themen um Klimawandel und Biodiversität, Lebensstile, Ernährung und Landwirtschaft enorme Bedeutung gewonnen haben. Wenn wir wollen, dass die nächste Bundesregierung die auf diesen Feldern notwendige Transformation einläutet, dann müssen jetzt, wenn die Wahlprogramme erstellt werden, die Telefone bei den Abgeordneten klingeln. Sie müssen erfahren, dass sie sowohl Erwartungsdruck als auch Unterstützung für eine zukunftsfähige Agrar-, Energie-, Umwelt- und Wirtschaftspolitik bekommen.

Dr. Peter Pluschke
Zentraler Baustein für eine gesunde, moderne Ernährungspolitik ist die Förderung der ökologischen Landwirtschaft. Dazu können Bund, Länder und Gemeinden durch Verstärkung ihrer Förderansätze beitragen. In Bayern sollte das Konzept der Ökomodellregion zu einem Regelförderrahmen für die gesamte Fläche des Freistaats werden und durch spezifische Programme zur Lösung besonderer Fachaufgaben (z.B. für eine verbesserte Praxis der Tierhaltung, Entwicklung des Futtermittelanbaus zum Ersatz von importierten Soja etc.) ergänzt werden. Der Ausbau des Netzwerks der Bio-Städte und -Gemeinden (ggfs. ergänzt durch die Formierung von Ernährungsräten) kann dazu beitragen, auch die Bürgerinnen und Bürger des Landes intensiver in diese Entwicklung einzubeziehen.

Wolfgang Ritter
Es kommt darauf an, bewusste Kaufentscheidungen zu treffen. Wen wollen wir mit unseren Einkäufen unterstützen: die Agrarindustrie mit Massentierhaltung, die Konzerne und Handelsketten oder die kleinbäuerliche Landwirtschaft, die mittelständischen Verarbeitungsbetriebe, den Fachhandel? Wenn wir biologisch erzeugte Lebensmittel und Getränke möglichst aus der Region, oder fair gehandelte Produkte – auch Kleidung – aus fernen Ländern kaufen, tun wir etwas gegen den verhängnisvollen Klimawandel, für die Erhaltung der Artenvielfalt und für gerechte Preise für die Erzeuger im In- und Ausland. Über eine gerechtere, grünere Zukunft entscheidet der Verbraucher!

Ergebnisse Live-Diskussion während der eBioFach

Zwei Ergebnisse unserer Live-Diskussion während der eBioFach 2021 mit dem Thema „The Great Reset“: Jeder kann den großen Umbruch nach der Corona-Pandemie herbeiführen

Wir sind in einem Wahljahr im Bund und etlichen Ländern und erste Eindrücke lassen hoffen, dass die Themen um Klimawandel und Biodiversität, Lebensstile, Ernährung und Landwirtschaft enorme Bedeutung gewonnen haben. Wenn wir wollen, dass die nächste Bundesregierung die auf diesen Feldern notwendige Transformation einläutet, dann müssen jetzt, wenn die Wahlprogramme erstellt werden, die Telefone bei den Abgeordneten klingeln. Sie müssen erfahren, dass sie sowohl Erwartungsdruck als auch Unterstützung für eine zukunftsfähige Agrar-, Energie- Umwelt- und Wirtschaftspolitik bekommen.

Felix Löwenstein, Vorstandsvorsitzender Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW)

Durch unsere Einkäufe entscheiden wir, was produziert wird und wen wir damit unterstützen. Sind es die Großkonzerne oder die kleinbäuerliche Landwirtschaft und die mittelständischen Verarbeitungsbetriebe, die Massentierhaltung oder der Fachhandel? Wenn wir biologisch erzeugte Lebensmittel und Getränke, möglichst aus der Region, oder fair gehandelte Produkte – auch Kleidung – aus fernen Ländern kaufen, tun wir etwas gegen den verhängnisvollen Klimawandel und die Ausbeutung und für die Erhaltung der Artenvielfalt. Über eine gerechtere, grünere Zukunft entscheiden wir mit unseren Einkäufen an der Ladenkasse!

Wolfgang Ritter, Vorstandsvorsitzender Bio-Verbraucher e.V.

Die BioFach wegen Corona ganz anders

Die BioFach wegen Corona ganz anders
Die BIOfach 2021, 17.-19. Februar, geht neue Wege und NÜRNBERG – DIE BIOMETROPOLE geht mit. Beim eSpecial der NürnbergMesse trifft sich die Bio-Branche im Februar 2021 erstmals digital. Auch wir von der Biometropole werden wieder dabei sein und uns mit Partnern und Projekten präsentieren. In einem virtuellen Veranstaltungsraum bieten wir Vorträge, Präsentationen und Diskussionsrunden zu Themen, die uns und unsere Netzwerk-Partner bewegen.

Wir freuen uns, Sie auf der BIOfach zu treffen. Aktuelle Informationen zum Messeauftritt, unserem konkreten Programm und wie wir im digitalen Raum in Kontakt kommen, finden Sie ab Mitte Januar auf www.die-biometropole.de/veranstaltungen.

10.000 Bio-Brotboxen für 170 Schulen im Raum Nürnberg
„Wenn wir heute Ernährungsbewusstsein bei den Kindern säen, wird das Früchte tragen“, davon ist Britta Walthelm, die neue Referentin für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg überzeugt. Wir arbeiten daran, den Bio-Anteil in der Schulverpflegung zu erhöhen und bieten viele Bildungsangebote mit Bio-Schwerpunkt für Kinder im Netzwerk BÖE (= Netzwerk Bildung, Ökolandbau, Ernährung). Auch die Woche der Nachhaltigkeit in der Kulturwerkstatt auf AEG soll 2021 wieder stattfinden. Dort können die Schüler mit ihrer Klasse in verschiedenen Einheiten „Bauernhof erleben und Bio-Lebensmittel erforschen“.

Im Jahr 2020 gingen 10.000 Biobrotboxen an 170 Schulen in der Metropolregion. Beschenkt werden alle Erstklässler in Nürnberg, Fürth, Erlangen, Schwabach, Ansbach, Neumarkt, Herzogenaurach, Altdorf, Feuchtwangen, Dinkelsbühl, sowie im Landkreis Roth. In Nürnberg beteiligen sich 68 Schulen mit rund 4.300 Erstklässlern.
Kontakt zur BioMetropole Nürnberg: Dr. Werner Ebert, T. 0911 231 4189, werner.ebert@stadt.nuernberg.de, Conny Merkel-Schlenska, T. 0911 231 5955, conny.merkel-schlenska@stadt.nuernberg.de

Aktuelle Projekte der Öko-Modellregion
• Lebensmittelhandwerk: Unterstützung der Bäcker- und Metzger (Bio als Chance)
• Außer-Haus-Verpflegung: Mehr Bio in Kitas, Schulen, Betriebsgastronomie, etc.
• Vernetzung von Bio-Landwirten und jener die es werden wollen
• Regionale Wertschöpfungskette ausbauen: Getreide
• Mobile Geflügelschlachtung in der Region

Sie haben Ideen, Fragen oder eine Anmerkung? Melden Sie sich einfach bei mir.
Franziska Distler, Stadt Nürnberg, Referat für Umwelt und Gesundheit, Öko-Modellregion Nürnberg, Nürnberger Land, Roth, Hauptmarkt 18, 90403 Nürnberg, Tel.: 0911 231 10624,
oekomodellregion@stadt.nuernberg.de

GemueseWert

Kooperation zur Stärkung von Wertschöpfungsketten für Gemüse aus dem Nürnberger Knoblauchsland und der Öko-Modellregion Nürnberg, Nürnberger Land, Roth
Bericht von Dr. Werner Ebert, Stadt Nürnberg/ Referat für Umwelt und Gesundheit

Projektpartner
Frankengemüse eG (verantwortlich), Gemüseerzeugerverband Knoblauchsland e.V., TH Nürnberg/ Studiengang „Management in der Bio-Branche, Stadt Nürnberg/ Biometropole Nürnberg. Das Projekt begann am 01.08.2020 und läuft bis 31.07.2023

Ziele des Projektes
1. Neue Vermarktungs-Kooperationen, Vertriebswege und neue Biowertschöpfungsketten-Partnerschaften erschließen.
2. Ausmaß der regionalen Wertschöpfung steigern, d.h. bessere Preise, höhere eigene Verarbeitungsanteile, Ausweitung des Bio-Anbaus, Abbau von Umstellungshemmnissen.
3. Wissen zu Möglichkeiten und Anforderungen der regionalen Wertschöpfung bei allen beteiligten Anspruchsgruppen steigern

Wesentliche Maßnahmen
Neu eingesetzt und speziell durch das Bundesprogramm Ökolandbau gefördert wird ein/e Bio-Wertschöpfungsketten-Manager*in. Diese/r hat die Aufgabe, die Kooperation zwischen den Bio-Betrieben und auch umstellungsinteressierten Betrieben im Knoblauchsland und in der Öko-Modellregion Nürnberg, Nürnberger Land, Roth insgesamt zu intensivieren, aber auch die Zusammenarbeit und Positionierung bei Einzelhandel und Außerhausverpflegung (Großküchen) zu verbessern. Die Frankengemüse strebt dabei an, den Anteil der genossenschaftlichen Vermarktung durch Frankengemüse im Biobereich idealerweise zu verdoppeln. Um dies zu erreichen, findet eine fundierte Analyse der Marktsituation statt. Dies übernehmen Prof. Jan Niessen und Studierende der TH Nürnberg. Dabei werden Absatz- und Bezugssituation und -engpässe ermittelt, relevante (potenzielle) Marktpartner identifiziert sowie Hemmnisse und Erfolgsfaktoren für eine tragfähige, kooperative Vermarktung von Bio-Gemüse herausgearbeitet. Die Projektpartner führen zudem Weiterbildungen für Betriebe der Wertschöpfungskette und Kooperationspartner durch. Es wird im Laufe des Projektes Veranstaltungen und Fachinformationen für die interessierte Öffentlichkeit auf der Internetseite der Biometropole geben.

Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN). Falls es Gemüsebetriebe gibt, die noch Interesse an einer Beteiligung haben, können sie sich bei Dr. Werner Ebert, Tel. 0911 231 4189, werner.ebert@stadt.nuernberg.de oder Franziska Distler, Tel. 0911 231 10624, franziska.distler@stadt.nuernberg.de melden.

Die Ära Maly ist vorbei, der Beauftragte für das Netzwerk Biometropole bleibt

Dr. Werner Ebert im Interview mit Wolfgang Ritter

  1. Die Ära Maly (Oberbürgermeister)/ Pluschke (Umweltreferent) geht nun zu Ende, du wirst die Arge BioMetropole Nürnberg weiter führen. Wie kam es zur Gründung? Waren Maly und Pluschke damals schon im Amt?

Ulrich Maly war gerade ein Jahr Oberbürgermeister. Peter Pluschke war noch Leiter der Stadtentwässerung und Umweltanalytik; er wurde 2008 zum Umweltreferenten gewählt. Der Start von Bio in Nürnberg ist wirklich schon lange her. Der erste Stadtratsbeschluss war 2003. Gefordert wurde er von aktiven Unternehmern, wie z.B. Hubert Rottner, dem Gründer der BioFach Messe. Initiiert wurde der Beschluss von Stadträtinnen der CSU und Bündnis90/Die Grünen, die SPD schloß sich dem an. Ein sehr wichtiger Hintergrund war, dass zu der Zeit Renate Künast Landwirtschaftsministerin war und erstmals in großem Stile deutschlandweit den Ökolandbau und die Bio-Branche gefördert wurde. Dies motivierte seitdem Städte und Landkreise selbst aktiv zu werden. Seitdem ist ja Bio richtig kommunal und regional geworden.

2. Wie hast du die Zeit mit diesen beiden Politikern erlebt? Anregend, unterstützend, abwägend, bremsend?

Oberbürgermeister und Umweltreferent sind natürlich zentrale Personen, wenn es um die Förderung einer Wirtschaftsbranche und um den Einsatz von gesunden Bio-Lebensmitteln geht. Beide haben wichtige Türen für Bio geöffnet, etwa auf Ebene der EU, des italienischen Netzwerkes „Cittá del Bio“, im deutschen Städtetag oder über die deutschen Bio-Städte. Beide haben auch den Kongress StadtLandBio, der parallel zur BioFach stattfindet, mit befördert. Überhaupt ist die BioFach natürlich ein wichtiges Aushängeschild für Nürnberg; beide waren auf der Messe immer als Vertreter Nürnbergs sichtbar. Klar, kann man immer mehr tun. Bei den Veranstaltungen und Empfängen des Oberbürgermeisters hätte ich mir mehr Bio gewünscht. Damit würde zwar nicht der Markt verändert, es hätte jedoch eine hohe Symbolwirkung. Ob Lebensmittel mit viel Chemie oder Konservierungsstoffen produziert werden, hat ja unmittelbaren Einfluss auf unsere Gesundheit. Ich kann mir für die Arbeit im Referat für Umwelt und Gesundheit sehr gut vorstellen, diesen Zusammenhang noch stärker herauszustellen.

3. Von wem gingen üblicherweise die Ideen und Initiativen in der Arge aus – von diesen beiden Vorgesetzten, von anderen Ämtern, von dir selbst, von den anderen Mitgliedern der Arge (Unternehmer und zivilgesellschaftliche Organisationen)?

Für mich ist nicht wichtig, von wem die Ideen ausgehen. Wichtig ist mir ein Umfeld zu haben, in dem Ideen gedeihen und das Menschen mit Ideen anzieht. So ging der Anstoß, Bio erleben durchzuführen, ja von den Bio-Verbrauchern aus.  Die essbare Stadt haben der Ernährungsrat bzw. Bluepingu in Nürnberg auf den Egidien-Platz und den Platz vor der Jakobskirche gestellt. Natürlich gingen auch wichtige Initiativen von uns aus, wie z.B. die Einrichtung der Öko-Modellregion, Förderprojekte zum Urgetreide Emmer oder das Netzwerk „Bildung. Ernährung. Ökolandbau“. Die Aufgabe von Oberbürgermeister und Referent ist dabei oft, politische Unterstützung vor allem im Stadtrat, aber auch durch Landes- und Bundesregierung zu organisieren. Hier konnte ich mich auf beide immer verlassen.

4. Wenn du nun auf über die 17-jährige Arbeit der Arge BioMetropole Nürnberg zurückblickst: Was waren Ereignisse, an die du dich gerne erinnerst, was waren große Herausforderungen, Pleiten und Erfolge?

In der alltäglichen Arbeit erscheinen Maßnahmen oft schwierig, es geht nur zäh vorwärts. Wenn ich jedoch  innehalte und auf diesen längeren Zeitraum schaue, staune ich aber dann doch, was wir alle zusammen erreicht haben. Im Jahr 2003 gab es so gut wie kein Bio-Essen in den Einrichtungen und bei Veranstaltungen der Stadt. Bei den Kitas liegt der Bio-Anteil mittlerweile bei 75%.  Auf dem Christkindlesmarkt gibt es zu Bratwurst, Glühwein und Lebkuchen immer eine Bio-Alternative. In der Rathauskantine ist eines von vier Gerichten bio. Die Berufsschulen für Ernährung und Versorgungsmanagement sowie die Berufsschule für Köche, Bäcker, Metzger sind (und das deutschlandweit einmalig) bio-zertifiziert. Die Projekte und Erfolge der Öko-Modellregion sind da noch gar nicht mitgezählt.

Am Anfang haben uns viele mit dem Bio-Thema auch nicht ernst genommen. Mittlerweile haben wir viel Rückenwind und offene Türen. Vor allem die Bayerische Staatsregierung fördert den Ökolandbau und vor allem auch die Öko-Modellregionen auf beachtlichem Niveau. Das Ziel 30% Ökolandbau bis 2030 ist ambitioniert, aber auch erforderlich. Auf Bundesebene gibt es die Zukunftsstrategie Ökolandbau. Und sogar auf EU Ebene passieren aktuell interessante Dinge. So soll es eine EU weite Ernährungsstrategie geben und im Rahmen des Green Deal der EU soll die Förderung des Ökolandbaus ein wichtiges Ziel innerhalb der EU sein.

5. Wie sieht die Zukunft der Arge BioMetropole Nürnberg aus? Welche Ziele hast du dir gesetzt? Welche Unterstützung erhoffst du dir?

Der Stadtrat hat im Oktober ja noch neue Ziele bis zum Jahr 2026 beschlossen. Das ist unser Arbeitsauftrag. Es muss sich aber auch noch zeigen, wie der neue Oberbürgermeister Marcus König und der neue Stadtrat sich beim Thema Bio positionieren. Vor dem Hintergrund von Bayern bioregio 2030, der Bio-Initiative der Staatsregierung, und der verbesserten Förderung durch das Bundesprogramm Ökolandbau erwarte ich weiter Unterstützung. Britta Walthelm, die neue Referentin für Umwelt und Gesundheit, wird das Thema Bio sicher genauso aufgreifen wie Dr. Pluschke. Ich erhoffe mir, dass die Unterstützung durch Initiativen, Vereine, Verbände und Unternehmen in Nürnberg weiter zunimmt und wir Bio noch mehr zum Markenzeichen für Nürnberg machen können. Über die Erarbeitung einer Ernährungsstrategie, so der Stadtratsbeschluss im Oktober, versuchen wir ab dem nächsten Jahr auch besondere Beteiligungsmöglichkeiten zu bieten. Insofern sprechen wir mittlerweile nicht mehr von der Arge, sondern vom Netzwerk Biometropole. Dies soll zum Ausdruck bringen, dass Bio nicht nur ein Projekt der Stadt ist, sondern in Nürnberg und in der Region breit verankert und durch das Engagement vieler Menschen getragen ist.

Kontakt: Dr. Werner Ebert, Stadt Nürnberg, Referat für Umwelt und Gesundheit, Hauptmarkt 18, 90403 Nürnberg, Tel: 0049 911 231 4189, werner.ebert@stadt.nuernberg.de

Auch in der Krise für uns da

Auch kleinere Betriebe sind während der Krise für uns da – teilweise mit besonderen Öffnungszeiten. In Nürnberg zum Beispiel:

Bioland-Gärtnerei, Günter Sippel

Alte Parlerstr. 3, 90425 Nürnberg, Tel.: 0911-332206, Fax.: 0911-378875
Bioland, Gemüse, Hofladen, Kartoffeln

Di und Fr, 7.30 – 9.45 Uhr, auf dem Hauptmarkt in Nürnberg, Sa 7.30 - 9.45 Uhr auf dem Heinrich-Böll-Platz  in Langwasser, Mo, Mi, Fr 12:00 - 13:30 u. 18:30 - 20:00 Uhr im Hofladen

delikatEssen, Romana Schemm

Weinmarkt 14, 90403 Nürnberg, Tel.: 0911 - 20 29 132
Chutney, Demeter, Gewürz, Honig, Marmelade, Saft, Senf, Tee, Wein, Öl
info@delikatessen-nuernberg.de, http://www.delikatessen-nuernberg.de

Di-Fr 14-18 Uhr, Sa 10-14 Uhr, Vorbestellungen, Abholung, Lieferservice

Christoph und Bettina Güdelhöfer

Bucher Straße 43, 90419 Nürnberg, Tel.: 0911 – 3658713, Allergie, Operationsbegleitung, Rheuma, Stärkung von Aufmerksamkeit, Tiefenentspannung
praxis.guedelhoefer@web.de, http://www.praxis-guedelhoefer.de

Behandlung nach telefonischer Absprache

Die Auswahl an leckeren Gemüsen bietet für alle etwas
Leckeres aus eigenem Bioanbau
Hier wird man freundlich und zuvorkommend bedient
Salat geht eigentlich immer - der Tausendsassa passt zu jedem Essen